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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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passte? Er musste unbedingt Cathy danach fragen. Wahrscheinlich<br />

würde sie die Augen verdrehen und ihn einen Banausen schimpfen,<br />

aber das störte ihn nicht. Sollte sie doch!<br />

Die Streicher waren hervorragend, und <strong>Ryan</strong> fragte sich, wie zum<br />

Teufel es möglich war, einen Bogen über eine Saite zu ziehen und<br />

genau den Ton erklingen zu lassen, den man im Sinn hatte. Wahrscheinlich<br />

hing es damit zusammen, dass die Musiker sich auf diese<br />

Weise ihren Lebensunterhalt verdienten. <strong>Jack</strong> lehnte sich zurück,<br />

um die Musik zu genießen. Erst da bemerkte er, dass Andy Hudsons<br />

Blick auf dem Paket ruhte. Er nutzte die Gelegenheit, um in<br />

dieselbe Richtung zu schauen.<br />

Das kleine Mädchen versuchte, still zu sitzen, vielleicht sogar<br />

sich auf die Musik zu konzentrieren, die aber mit einer Aufnahme<br />

vom Zauberer von Oz natürlich nicht konkurrieren konnte, das<br />

stand fest. Alles in allem benahm sich die Kleine jedoch gut, das<br />

kleine Häschen, zwischen Mama und Papa <strong>Rabbit</strong> sitzend.<br />

Mrs <strong>Rabbit</strong> lauschte dem Konzert voll gespannter Aufmerksamkeit.<br />

Ihr Mann war eher höflich aufmerksam. Vielleicht war es nicht<br />

verkehrt, in London anzurufen und zu veranlassen, dass man für<br />

Irina einen Walkman besorgte, dachte <strong>Jack</strong>, und dazu ein paar<br />

Christopher-Hogwood-Kassetten. Neben Neville Mariner gehörte<br />

Hogwood zu Cathys Favoriten.<br />

Jedenfalls war das Menuett nach zwanzig Minuten zu Ende, die<br />

Instrumente verstummten, und als sich der Dirigent Rozsa zum<br />

Publikum wandte...<br />

... schien der Konzertsaal geradezu durch die Jubel- und »Bravo!«-<br />

Rufe zu zerbersten. <strong>Jack</strong> hatte keine Ahnung, was sich verändert<br />

hatte, doch die Ungarn wussten es offenbar umso besser. Rozsa verneigte<br />

sich tief vor dem Publikum und wartete darauf, dass der<br />

Lärm abebbte. Dann drehte er sich wieder um und übernahm mit<br />

seinem kleinen weißen Stab erneut das Kommando, damit das<br />

Brandenburgische Konzert Nummer 2 beginnen konnte.<br />

Bläser und Streicher setzten ein, und <strong>Ryan</strong> fühlte sich verzaubert<br />

von jedem einzelnen Musiker, unabhängig davon, was der Dirigent<br />

mit dem Orchester anstellte. Wie lange musste man üben, um so gut<br />

zu werden? fragte er sich. Zu Hause in Maryland übte Cathy zweioder<br />

dreimal pro Woche – ihr Haus in Chatham war zu ihrem<br />

Leidwesen nicht groß genug für einen Flügel. <strong>Jack</strong> hatte ihr mehr<br />

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