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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Sie meinen, wir sollten ruhig bleiben und Tee trinken?«, fragte<br />

Moore.<br />

»Uns bleibt nichts anderes übrig, Arthur. Die Russen werden<br />

sich Zeit lassen. Das haben sie immer getan, wenn es um wirklich<br />

wichtige Dinge geht. Hab ich Recht, Bob?«<br />

»Ja. Da ist was dran«, stimmte der DDO zu. »Trotzdem, de r Präsident<br />

sollte informiert werden.«<br />

»Es gibt zwar noch nicht viel zu informieren«, warnte Greer,<br />

»aber meinetwegen, sei’s drum.« Ihm war klar: Wenn etwas Ernstes<br />

passierte, ohne dass sie dem Präsidenten vorher Bescheid gegeben<br />

hatten, würden sie sich alle einen neuen Job suchen können. »Und<br />

hoffen wir, dass wir rechtzeitig alarmiert werden, falls die in<br />

Moskau etwas aushecken sollten.«<br />

»In Ordnung. Das kann ich dem Präsidenten ja sagen«, bemerkte<br />

Judge Moore. Mr President, wir behalten die Sache im Auge. Eine<br />

solche Formulierung war schließlich immer angebracht. Moore ließ<br />

seine Sekretärin kommen und bat um Kaffee. Morgen um zehn<br />

würde er den Präsidenten im Oval Office aufsuchen und später,<br />

nach dem Mittagessen, mit den Chefs der anderen Dienste, der DIA<br />

und NSA, zur allwöchentlichen Sitzung zusammentreffen und mit<br />

ihnen die jüngsten Vorkommnisse besprechen. Eine umgekehrte<br />

Reihenfolge wäre besser, aber die war so nun einmal festgelegt.<br />

Sein erster Arbeitstag zog sich unerwartet lang hin. Erst spät<br />

konnte Ed Foley das Büro verlassen. Die Moskauer Metro imponierte<br />

ihm sehr. Der Architekt der Bahnhöfe schien derselbe Spinner<br />

gewesen zu sein, der auch die Universität entworfen hatte – eine<br />

Hochzeitstorte aus Stein –, jedenfalls ein Günstling von Stalin, dessen<br />

persönlicher Geschmack sich in ein Spektrum von Y bis Z<br />

verirrt hatte. Die Stationshallen erinnerten an Zarenpaläste, neu<br />

interpretiert von einem Alkoholiker im Endstadium. Mit anderen<br />

Worten: Die Anlage war hervorragend konstruiert, in ihrer Gestaltung<br />

allerdings ein bisschen klobig. Wie auch immer, hier herrschte<br />

ein Menschengewühl, das einem Spion durchaus zupass kam. Eine<br />

heimliche Übergabe von Informationen oder Geld war hier ein<br />

Kinderspiel, wenn man seine in der Ausbildung erworbenen Tricks<br />

so gut anzuwenden verstand wie Edward Francis Foley. Auch<br />

Mary Pat wäre begeistert von der Metro, dessen war er sich sicher.<br />

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