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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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ihrer Ausbildung auf der »Farm« in Tidewater, Virginia. Sie hatte<br />

zu den Besten ihrer Klasse gehört, und sie wusste, dass sie gut war.<br />

Sie wusste aber auch, dass man nie so gut war, um sich Unvorsichtigkeit<br />

leisten zu können. Aber solange man vorsichtig war, konnte<br />

man jedes Pferd reiten. Großvater Wanja hatte ihr auch das Reiten<br />

beigebracht.<br />

Sie würde in dieser Stadt mit dem kleinen Eddie viele Abenteuer<br />

erleben. Sie würde warten, bis der KGB es satt bekam, sie zu<br />

beschatten, und dann wollte sie so richtig loslegen. Sie fragte sich,<br />

wen sie außer den etablierten Agenten vor Ort, die sie zu führen<br />

hatte, noch alles für die CIA anwerben konnte. Ja, sie war hier mitten<br />

in der Höhle des Löwen, und ihre Aufgabe bestand darin, diesem<br />

Mistvieh ordentlich die Hölle heiß zu machen.<br />

»Sehr gut, Aleksei Nikolai’tsch, Sie kennen den Mann«, sagte<br />

Andropow. »Was soll ich ihm jetzt sagen?«<br />

Es war ein Zeichen für die Intelligenz des KGB-Chefs, dass er<br />

den Agenten in Rom nicht mit einer vernichtenden Bemerkung<br />

bloßstellte. Nur ein Dummkopf trampelte auf seinen hochrangigen<br />

Untergebenen herum.<br />

»Er bittet um Führung – wegen der Tragweite der Operation und<br />

so weiter. Wir sollten sie ihm geben. Das wirft die Frage auf, was<br />

genau Sie im Sinn haben, Genosse Vorsitzender. Haben Sie sich<br />

schon zu diesem Punkt Gedanken gemacht?«<br />

»Also schön, Oberst, was sollten wir Ihrer Meinung nach tun?«<br />

»Genosse Vorsitzender, die Amerikaner haben für diese Situation<br />

eine <strong>Red</strong>ewendung, die ich zu schätzen gelernt habe: Das übersteigt<br />

meine Gehaltsstufe.«<br />

»Wollen Sie damit etwa sagen, dass Sie nicht ab und zu – zumindest<br />

in Gedanken – den KGB-Vorsitzenden spielen?«, fragte Juri<br />

Wladimirowitsch ziemlich pointiert.<br />

»Ehrlich gesagt, nein. Ich beschränke meine Überlegungen auf<br />

das, wovon ich etwas verstehe – auf operative Probleme. Für Fragen,<br />

die so stark in die hohe Politik hineinspielen, fühle ich mich<br />

nicht kompetent genug, Genosse.«<br />

Eine kluge Antwort, wenn auch keine ehrliche, stellte Andropow<br />

fest. Es wäre Roschdestwenski allerdings auch gar nicht möglich,<br />

über irgendwelche Überlegungen dieser Größenordnung zu reden,<br />

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