04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

»Kann sein«, gab <strong>Jack</strong> zu. »Aber ich würde mich viel besser<br />

fühlen, wenn Seine Heiligkeit eine schusssichere Weste unter der<br />

Soutane trüge.« Das würde der Papst selbstverständlich nicht tun.<br />

Menschen wie er fürchteten sich nicht wie normale Sterbliche. Das<br />

hatte nichts mit dem Gefühl der Unbesiegbarkeit zu tun, das manche<br />

Berufssoldaten kannten. Vielmehr war es so, dass sie sich<br />

grundsätzlich nicht vor dem Tod fürchteten. Dies sollte eigentlich<br />

die Haltung eines jeden gläubigen Katholiken sein, doch <strong>Ryan</strong> war<br />

dazu nicht fähig. Jedenfalls nicht ganz.<br />

»Also, was können wir tun? Sollen wir in der Menge nach einem<br />

einzigen Gesicht suchen? Und wer will behaupten, dass wir das<br />

richtige ausgemacht haben?«, fragte Kingshot. »Wer könnte sicher<br />

sein, dass Strokow nicht einen anderen Kerl für diesen Auftrag<br />

angeheuert hat? Und wie soll der in einer solchen Menschenmenge<br />

einen gezielten Schuss abfeuern?«<br />

»Man greift zu einer entsprechend präparierten Waffe mit großem<br />

Schalldämpfer. Die Dämpfung des Knalls mindert das Risiko,<br />

entdeckt zu werden, erheblich. Alle Blicke werden auf das Ziel<br />

gerichtet sein, niemand wird sich in der Menge umblicken.«<br />

»Das stimmt«, nickte Al .<br />

»Wissen Sie, es ist verdammt einfach, Gründe fürs Nichtstun zu<br />

finden. Hat nicht Dr. Johnson gesagt, dass das Nichtstun die Macht<br />

des Einzelnen ist?«, fragte <strong>Ryan</strong> verzweifelt. »Genau das machen<br />

wir gerade, Al. Wir suchen Gründe dafür, die Hände in den Schoß<br />

zu legen. Sollen wir den Mann denn sterben lassen? Sollen wir hier<br />

sitzen, Wein trinken und dabei zuschauen, wie die Russen ihn<br />

umbringen?«<br />

»Nein, <strong>Jack</strong>, aber wir können auch nicht wie eine wild gewordene<br />

Hammelherde einfach drauflos stürmen. Solche Einsätze<br />

müssen sorgfältig vorbereitet werden. Wir brauchen Profis, die das<br />

Ganze auf professionelle Weise durchdenken.«<br />

Aber darüber würde anderswo entschieden werden.<br />

»Frau Premierministerin, wir haben Grund zu der Annahme, dass<br />

der KGB eine Operation vorbereitet, deren Ziel es ist, den Papst<br />

ums Leben zu bringen«, berichtete Charleston. Er war kurzfristig<br />

erschienen und hatte seine Regierungschefin bei der Arbeit des<br />

Nachmittags unterbrochen.<br />

643

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!