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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 26. Verhältnis des <strong>Bistum</strong>s zu Kaiser und Reich 375<br />

sein genauer Auftrag bekannt ist. Bischof Egbert suchte mit anderen Gesandten<br />

im Oktober 1130 Papst Innocenz II. in Clermont auf (MGH.Const. 1 S. 166;<br />

MGH.DLo.III Nr. 48) und ging im März des folgenden Jahres auf die Reise<br />

nach Rom, um Verhandlungen mit den Römern und dem Gegenpapst Anaklet<br />

zu führen. D och führte ihn der Weg über Böhmen und Salzburg auf Umwegen<br />

in die Heimat zurück, ohne daß das Ziel der Reise erreicht wurde (MGH.SS. 9<br />

S. 137; Weiers S. 133 Nr. 27). <strong>Die</strong> Ende März 1186 erfolgte Abschickung Hermanns<br />

1<strong>1.</strong> an Papst Urban IH. in Verona wurde ergebnislos abgebrochen<br />

(MGH.Const.1 S. 315 f.; Stumpf 4444,4447 f., 4451). Wahrscheinlich im April<br />

1189 machte er sich mit einigen Begleitern auf den Weg nach Konstantinopel,<br />

um mit dem oströmischen Kaiser über den Durchzug des kaiserlichen Kreuzfahrerheeres<br />

zu verhandeln. Er geriet in oströmische Gefangenschaft und kam erst<br />

nach Drohungen Kaiser Friedrichs im Oktober 1189 wieder frei (Stehkämper,<br />

Hermann 1<strong>1.</strong> S. 27).<br />

Über die Teilnahme münsterischer Bischöfe an Wahlen von Königen sowie<br />

Königs- und Kaiserkrönungen ist wenig bekannt. Bischof Erpho erlebte persönlich<br />

am 30. April 1087 die Krönung Konrads, Sohns Heinrichs IV, in Aachen<br />

(MGH.SS.6 S.724; RegEbfKöln 1 S. 354 Nr. 1189). Fest steht ferner, daß Bischof<br />

Werner am 30. März 1147 an der Krönung Heinrichs, Sohns Konrads II<strong>1.</strong><br />

(Bernhardi, Konrad S. 558), und Bischof Hermann II. am 28. Mai 1198 an der<br />

(zweiten) Königswahl Philipps von Schwaben In Speyer teilnahmen<br />

(MGH.Const.2 S.4 zu 1199; Reg.Imp. 5,1 S. 11 f. Nr. 27). Hermann war auch<br />

zugegen, als Philipp am 9. September d. J. in Mainz gekrönt wurde (Reg.Imp. 5,1<br />

S. 56 Nr. 198 f.). Bischof Otto H. war anwesend, als Graf Wilhelm von Holland<br />

am 3. Oktober 1247 in Neuß zum deutschen König gewählt wurde (Otto<br />

Hintze, <strong>Das</strong> Königtum Wilhelms von Holland. 1885 S. 13). Bischof Ludwig von<br />

Hessen wohnte am 1<strong>1.</strong> Juli 1346 in Bonn der Krönung Karls IV bei (RegEbf­<br />

Köln 5 S. 367 f. Nr. 1374).<br />

Eine reichhaltige Liste umfaßt die Besuche von Synoden, Reichs- und Hoftagen<br />

der deutschen Könige und römischen Kaiser durch münsterische Bischöfe:<br />

Ludwig der Fromme.: 821 Synode von <strong>Die</strong>denhofen, wahrscheinlich von<br />

Bischof Gerfrid besucht (Erhard, Reg. 1 Nr.304).<br />

Lothar <strong>1.</strong>: Herbst 845 Reichsversammlung in Paderborn, möglicherweise von<br />

Bischof Altfrid aufgesucht (ebd. Nr. 387). - Oktober 852 Nationalsynode in<br />

Mainz, Bischof Liudbert anwesend (ebd. Nr. 404 zu 851).<br />

Arnolf: Mai 890 Synode von Forchheim, Bischof Wolfhelm beteiligt (KsUrk­<br />

Westf 1 S. 526 ff.; RegEbfKöln 1 S. 93 Nr. 279; WestfUB Suppl. S. 49<br />

Nr.321). - Synode in Frankfurt: wie vor (WestfUB 5 S. 14 Nr. 13; ebd.<br />

Suppl. S. 53 Nr. 331).

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