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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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42 <strong>1.</strong> Quellen, Literatur, D enkmäler<br />

Im Jahre 1177 nahm ein Zweig der Edelherren von Rüdenberg die Burg<br />

Stromberg vom münsterischen Bischof zu Lehen. Nach dem Aussterben des<br />

Geschlechtes fiel sie zwischen 1410 und 1420 an das Stift <strong>Münster</strong> zurück. Zum<br />

Schutz der Südostgrenze des Oberstifts <strong>Münster</strong> hatte der Fürstbischof kurz<br />

vorher bereits die Paulsburg in Oelde errichtet.<br />

Auf der Burg saß die Amtsverwaltung für das Amt Stromberg. Zur Burg<br />

gehörte eine zahlreiche Burgmannschaft. Bischof Heinrich von Moers (t 1450),<br />

der beabsichtigte, in Stromberg ein KoUegiatstift zu errichten, wurde hier beigesetzt.<br />

Als Residenz diente die Burg aber nicht.<br />

Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen versuchte 1650, für die "Burggrafschaft"<br />

Stromberg Sitz und Stimme im Fürstenrat des Reichstags zu erringen.<br />

Doch mißlang das Vorhaben (Kohl).<br />

Auf Befehl Kurfürst Maximilian Franz' wurden nach 1780 die Befestigungswerke<br />

bis auf geringe Reste niedergelegt. Erhalten blieben Teile der Ringmauer,<br />

ein Burgmannshaus und der aus dem 13. Jahrhundert stammende "Paulusturm",<br />

der jetzt als Glockenturm der Kreuzkirche dient.<br />

Ramsdorf<br />

Kreis Borken bearb. von Wilhelm Rave unter Mitwirkung von Stephan Selhorst mit geschichtl.<br />

Einleitungen von Anton Schmeddinghoff, Max Zelz n er und Willi Kohl<br />

(BKDWestf 46) 1954 S. 391 - 394<br />

Bischof Heinrich von Moers errichtete 1425 auf dem Grund des bischöflichen<br />

Amtshofs Ramsdorf eine Burg. Er residierte dort 1436 während der Klevischen<br />

Fehde. In der <strong>Münster</strong>ischen Stifts fehde (1450 - 1456) legten Anhänger<br />

der klevischen und hoyaischen Partei die Burg in Trümmer, doch wurde sie bald<br />

wieder aufgebaut. Fürstbischof Johann übertrug sie 1458 Bitter von Raesfeld<br />

zur Verwaltung. Im 16. Jahrhundert war die Burg Ramsdorf meist verpfändet<br />

oder verpachtet.<br />

Im Jahre 1696 verkaufte Fürstbischof Friedrich Christian den Burgplatz mit<br />

dem noch heute erhaltenen runden Turm von 6,75 Meter Durchmesser an den<br />

Richter und Rentmeister Adam Jungeblodt in Velen. D essen Familie errichtete<br />

1732 am Turm ein Wohngebäude.<br />

<strong>Die</strong> Burg bildete Südecke und wichtigsten Punkt der Stadtbefestigung. Ihre<br />

Außenmauern erhoben sich unmittelbar aus dem hier besonders breiten Stadtgraben.<br />

Schmalere Gräben sicherten die Burg auch gegen die Stadt.<br />

Harpstedt<br />

Drägereit (Richard), Harpstedt (HdbHistStätt 2 S. 175f.)<br />

<strong>Die</strong> Burg Harpstedt wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert von den Grafen<br />

von Neubruchhausen angelegt, die 1384 ihre Grafschaft an die Grafen von

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