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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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28 <strong>1.</strong> Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

gen, diente auch als Stützpunkt der katholischen Mission m den niederländischen<br />

Grenzgebieten.<br />

Im Jahre 1689 begann der Kapuzinerbruder Ambrosius von Oelde, emer<br />

der begabtesten Architekten der Zeit, im Auftrage des Fürstbischofs Friedrich<br />

Christian von Plettenberg mit dem Umbau der alten Burg in ein dem Geschmack<br />

der Epoche entsprechendes, aufwendiges Schloß. Der Ausbau war im<br />

wesentlichen 1695 abgeschlossen. Der Nachfolger Friedrich Christians, Franz<br />

Arnold von Metternich zur Gracht, starb hier 1718. Nach schweren Beschädigungen<br />

im Siebenjährigen Kriege stellte der General und Baumeister Johann<br />

Konrad Schlaun den Bau wieder her.<br />

Seit 1803 residierte im Schloß Prinz Moritz von Salm-Kyrburg, der an den<br />

den Salm zugefallenen münsterischen Ämtern Ahaus und Bocholt mit einern<br />

Drittel beteiligt war. <strong>Die</strong> fürstliche Familie verkaufte das Schloß 1829 an den<br />

Tabakfabrikanten Oldenkott, der im Gebäude eine Fabrik einrichtete. Teile der<br />

Inneneinricptung gingen schon damals zugrunde.<br />

Nach fast vollständiger Zerstörung 1944/ 45 baute der Kreis das Schloß in<br />

den Jahren 1948 bis 1955 mustergültig wieder auf. <strong>Die</strong> innere Gestaltung konnte<br />

jedoch nicht wieder zum Leben erweckt werden. <strong>Die</strong> Räumlichkeiten werden<br />

vorn Kreis Borken genutzt.<br />

Clemenswerth<br />

Gerlach Clarenz, Clemenswerth. Seine Entstehung und seine Geschichte aufgrund von Quellen<br />

dargelegt, 1950, 21958<br />

HiHebrand Werner, Klemenswerth (HdbHistStätt 2 S. 227 f.)<br />

Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Ausstellung in Schloß<br />

Augustusburg zu Brühl. 1961 S. 248 - 252 mit Abb. 332 - 340<br />

Bussmann Klaus, <strong>Die</strong> Entwürfe Schlauns, Leveillys u. a. für das Jagdschloß Clemenswerth<br />

Oohann Conrad Schlaun 1695- 1773. Schlaunstudie I hg. von Klaus Bus s man n . 1973<br />

S. 104-124, Bildteil S.137-196 Nr. 44)<br />

Borchers Walter, <strong>Das</strong> Jagdschloß Clemenswerth im Hümmling (ebd .. S. 80-103)<br />

Johann Conrad Schlaun 1695-1773. Schlaunstudie III: Schlaun als Soldat und Ingenieur hg.<br />

von Ulf-<strong>Die</strong>trich Korn. (1973) S. 13-274 passim<br />

Johann Conrad Schlaun 1695-1773. Baukunst des Barock. Ausstellung Bielefeld 1975 S. 35-41<br />

Seit 1737 plante Fürstbischof Clemens August von Bayern, für seine Jagdauf­<br />

.enthalte auf dem Hümmling von Johann Konrad Schlaun das Rokokoschlößchen<br />

Clemenswerth erbauen zu lassen. Um einen Mittelbau gruppieren sich<br />

acht Pavillons inmitten einer waldigen, weitläufigen Parkanlage. Sieben Pavillons<br />

tragen die Namen der Bistümer Clemens Augusts und von 'Mergentheim, Sitz<br />

des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Der achte Pavillon diente als Kapelle<br />

und von 1739 bis 1812, erneut seit .1893 als Niederlassung der Kapuziner.<br />

<strong>Das</strong> Schlößchen ist vorbildich restauriert.

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