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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 49. Gerichtsverfassung 637<br />

Ringenberger im Besitz dieses bischöflichen Lehens in den Kirchspielen Dingden<br />

und Brünen. Danach fiel das Gericht unmittelbar an das Stift (Kincllinger,<br />

MünstBeitrr 3,2 S. 454 ff. Nr. 161). Stühle standen nachweislich zu Haviclo und<br />

vor der Neupforte zu Bocholt (Lindner S. 9 f.).<br />

He i den. Graf Otto IV von Ravens berg verlieh die cometia de Heidene 1317<br />

an Menzo von Heiden, ohne daß die Oberherrschaft des Bischofs erwähnt wird.<br />

Menzo verpfändete das Freigericht mit den Stühlen zu Scher mb eck, Erle (Assenkamp<br />

oder Hassenkamp und Deuten), Raesfeld, Wulfen und Hervest an<br />

Graf <strong>Die</strong>trich VIII. von Kleve. Bitter von Raesfeld kaufte 1374 die gesamte<br />

Freigrafschaft an. Stühle standen zu Esseking (Hesseking, Heissing) an der<br />

Landwehr beim Ziegelofen vor Borken, zum Hasselhof bei Engelrading, zum<br />

Holtendorpe auf Gropping in Reken. Im 16. Jahrhundert rechneten auch die<br />

Kirchspiele Ramsdorf, Reken, Heiden und die Bauerschaft Marbeck vom Kirchspiel<br />

Borken zum Freigericht (ebd. S. 12 ff.).<br />

Gemen. Ein Freigraf der Herren von Gemen wird 1368 erwähnt. Dazu<br />

gehörten die Stadt Borken, Kloster Burlo, die Kirchspiele Weseke und Rhede.<br />

Ein Stuhl zum Oldendorpe (Altendorp) lag bei Borken, der Stuhl zum Wedding<br />

in der Bauerschaft Wirthe. Merkwürdigerweise lag vor Borken auch ein Freistuhl<br />

des Freigerichts Heiden (ebd. S. 14 ff.).<br />

Merfeld (Darfeld). Ursprünglich wohl als ein Lehen der Herren von Horstmar<br />

ausgegeben, fiel das Freigericht 1269 an den Bischof zurück und wurde als<br />

Lehen an die Grafen von Ravensberg vergeben, die es an die Herren von Merveldt<br />

weiterverliehen. Dazu gehörten die Kirchspiele Legden, Holtwick, Osterwick,<br />

Darfeld ohne die Bauerschaft Höpingen, der westliche Teil des Kirchspiels<br />

Billerbeck ohne die Stadt, Rorup, die Bauerschaft Hastehausen von Darup, der<br />

nordwestliche Teil des Kirchspiels Dülmen. Genannt werden die Stühle Bertramminck<br />

zu Darfeld, Merfeld, zur Hege zu Holtwick, zur Düsteren Mühle in<br />

Legden, Hastehausen, Freienhagen bei Varlar und Flamschen vor Coesfeld. <strong>Die</strong><br />

Stadt Coesfeld war exemt (ebd. S. 16-21).<br />

Rüschau. Johann von Ahaus, Erbe der Herren von Horstmar, verkaufte<br />

1279 die Freigrafschaft Laer an Baldewin von Stein furt. Dazu gehörten die<br />

Kirchspiele Havixbeck, Laer, die westlichen Teile von Darfeld und Billerbeck<br />

sowie die Gemeinde Beerlage. Im Streit mit dem Bischof, der im Gogericht zum<br />

SandweHe kein anderes Freigericht als das zu Merfeld dulden woHte, ließen sich<br />

die Steinfurter die Freigrafschaft zu Laer als Reichslehen bestätigen (1357). Auf<br />

dieser Basis errichteten sie die Stühle zu Leer und Wettringen. Um sich aus der<br />

Steinfurter Gefangenschaft zu befreien, trat Bischof Otto 1396 den Steinfurtern<br />

de herlichkeit und de vrygenstole to Leer und Laer und up ander steden ab. Seit 1421<br />

gehörte das Gericht erblich den Grafen von Bentheim. 1577 werden die Stühle<br />

zu Havixbeck, Holtwick, Wettringen, Leer und Laer genannt (ebd. S. 21 f.).<br />

M ü n s te r. Im Jahre 1283 gehörten zu dieser vom Bischof an <strong>Die</strong>trich von<br />

Schonebeck verlehnten Freigrafschaft die Kirchspiele Greven, Gimbte, Nord-

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