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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 26. Verhältnis des <strong>Bistum</strong>s zu Kaiser und Reich 381<br />

P hi 1 i P p: 16. August 1199 Hoftag zu Mainz, anwesend Bischof Hermann II.<br />

(Reg.Imp. 5,1 S. 8 f. N r. 19; ebd. S. 13 N r.31). - 28. Juli 1200 Schiedstag<br />

zwischen Andernach und Koblenz, wie vor (RegEbfKöln 2 S. 322 Nr. 1576).<br />

Otto I V.: 3. Februar 1201 Hoftag zu Weisenau bei Mainz, anwesend Bischof<br />

Hermann 1<strong>1.</strong> (Reg.Imp. 5,1 S. 63 N r. 216). - 20. September 1201 Hoftag zu<br />

Xanten, wie vor (ebd. S. 65 f. Nr. 221 a) . - 1202 Hoftag zu Braunschweig,<br />

wie vor (Reg.Imp. 5,4 S. 6 Nr. 34).<br />

F r iedrich II.: 24. Juli 1215 Hoftag zu Aachen, besucht von Bischof Otto I.<br />

(Reg.Imp. 5,1 S.202 Nr. 815 f.). - 26. April 1220 Reichstag zu Frankfurt,<br />

anwesend Bischof <strong>Die</strong>trich III. (MGH.Const. 2 S. 86 Nr. 73). - 2<strong>1.</strong> August<br />

1235 Hoftag zu Mainz, anwesend Bischof Ludolf (Reg.Imp. 5,1 S. 416 f.<br />

Nr. 21 03 a, 21 04).<br />

H einrich (VII.), Sohn Friedrichs II.: 6. Februar 1234 Hoftag zu Frankfurt, anwesend<br />

Bischof Ludolf (Reg.Imp. 5,2 S. 180 Nr. 4302).<br />

Wilhelm von Holland: 18. Oktober 1248 Hoftag zu Aachen, anwesend Bischof<br />

Otto II. (Reg.Imp. 5,2 S. 929 Nr. 4932; WestfUB 3 S. 263 Nr. 491).<br />

Richard von Cornwall: 22. Mai 1257 Hoftag zu Aachen, besucht von Bischof<br />

Otto II. (Reg.Imp. 5,2 S. 995 Nr. 5299).<br />

Heinrich VII.: Reichstag zu Frankfurt Juli 1310, anwesend Bischof Ludwig<br />

(RegEbfKöln 4 S. 109 Nr.524; MGH.Const. 4,1 S.349 Nr.398; Hermann<br />

Ehrenberg, Der deutsche Reichstag in den Jahren 1273-1378. Ein Beitrag<br />

zur deutschen Verfassungsgeschichte (HistStudArndt 9) 1883 S. 123).<br />

Seit dem 14. Jahrhundert wurde es zunehmend üblich, daß sich die münsterischen<br />

Fürstbischöfe auf den Reichstagen durch abgesandte Räte vertreten ließen.<br />

Nicht zuletzt trug zu dieser Entwicklung das Bestreben der Landstände<br />

bei, die für Reisen des Landesherrn und seiner Begleitung anfallenden Kosten<br />

zu vermeiden. Gesandte erforderten geringeren Aufwand, besonders dann,<br />

wenn diese mehrere Fürsten vertraten. <strong>Die</strong>se Aufgaben übernahmen später<br />

Agenten, die ihre Pflichten gegen Entrichtung von Pauschalhonoraren verrichteten.<br />

Den Endpunkt erreichte die Entwicklung nach der Konstituierung des Immerwährenden<br />

Reichstags in Regensburg. Ständige münsterische Vertretungen<br />

am Kaiserhof oder bei kaiserlichen Behörden hat es dagegen niemals gegeben.<br />

<strong>Die</strong> Erfassung des Hochstifts <strong>Münster</strong> in den Reichsmatrikeln blieb - das<br />

Fürstbistum macht in dieser Hinsicht keine Ausnahme - zu allen Zeiten unvollkommen.<br />

Einschätzungen der Leistungsfähigkeit des Landes, die der Matrikel<br />

als Grundlage hätten dienen können, konnten bei fehlender Rechnungsführung<br />

der Landeskassen nicht erfolgen. Seit 1427 diente die Reichsmatrikel trotzdem<br />

als Norm für die von den Reichsständen zur Verteidigung des Reiches zu erbringenden<br />

Leistungen. <strong>Die</strong>se galten mindestens von diesem Zeitpunkt an nicht<br />

mehr als persönlicher <strong>Die</strong>nst des Bischofs aufgrund seines Vasallitätsverhältnis-

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