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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 47. Weltliche Zentralbehörden 609<br />

schaffen (ebd. S. 67). <strong>Das</strong> Amt eines Archivarius entstand dagegen schon 1657. Es<br />

wurde durch den gelehrten Rat Dr. Heinrich Brummer wahrgenommen, der sein Gehalt<br />

aus der Pfennigkammer bezog (ebd. S. 76 f.). Später lassen sich fürstliche Archivare<br />

nur lückenhaft nachweisen. Nicht selten wurden sie wegen nachlässiger Amtsführung<br />

entlassen.<br />

Als Kanzler amtierten (soweit nachweisbar):<br />

1536 Jost Roland (Ruland)<br />

1544 Everhard von Elen<br />

1552 Johann Mensing<br />

1567 -1581 Dr. Wilhelm Steck<br />

1597 -1600 Dr. <strong>Die</strong>trich von Schelver<br />

1601 (?) Johannes Baumann<br />

1601- (?) Dr. Adam Hüls<br />

1620-1629 Johann von Westerholt, Direktor der Rechenkammer<br />

1629-1634 <strong>Die</strong>trich von der Horst, Drost zu Bevergern<br />

1636-1658 <strong>Die</strong>trich Hermann von Merveldt zu Westerwinkel, Drost zu Wolbeck,<br />

1643 ff. auch Direktor der Rechenkammer<br />

1658 - 1665 <strong>Die</strong>trich Karl von Wylich zu Winnenthal<br />

1684- Franz von Nesselrode zu Trachenberg, Statthalter des Vests Recklinghausen<br />

Vizekanzler (soweit nachweisbar):<br />

1574-1589 Johann Schade, lic. iur., Syndikus des Domkapitels<br />

1589 -1600 Dr. <strong>Die</strong>trich von Schelver, Direktor der Rechenkammer<br />

1600-1601 Johannes Baumann, lic. iur.<br />

1602 -1617 Dr. Anton Weiden feld<br />

1620 -1637 Melchior Mensing, lic. iur., Leiter der Rechenkammer<br />

1637 - Heinrich Modersohn, lic. iur.<br />

1672-1690 Dr. Werner Zurmühlen, Geheimer Rat<br />

1697 -1719 Ernst von Cochenheim, lic. iur., Hof- und Legationsrat, seit 1707 mit dem<br />

1719-1723<br />

1728-1728<br />

1728-1744<br />

1744-1766<br />

1766-<br />

1789-<br />

Titel Vizekanzler<br />

Dr. Wilhelm Heinrich Steding, Hofrat und Geheimer Referendarius<br />

Albert von der Becke gen. Boichorst, dr. iur., Hofrat und advocatus patriae<br />

Vakanz<br />

Dr. Friedrich Christian Zurmühlen, Hofrat und Geheimer Referendarius<br />

Johann Matthias Heerde<br />

Johann Ignaz Zurmühlen, Geheimer Rat und Archivarius<br />

Unter dem früher am Reichskammergericht tätigen Fürstbischof Johann von<br />

Hoya (1566-1574) nahm die Bildung von Behörden konkretere Formen an.<br />

Gleich zu Anfang seiner Regierung berief Johann sechs Berater, je zwei aus dem<br />

Domkapitel, der Ritterschaft und dem Stadtrat. Mochten diese sich selbst als<br />

Vertreter ständischer Interessen ansehen, der Bischof sah in ihnen persönlich<br />

berufene Räte, die er besoldete und die gemeinsam mit den fürstlichen Räten<br />

für einerlei leute und eins herrn diener gehalten werden. Demgemäß erscheinen die bisherigen<br />

Landräte in der Hofordnung vom 15. Oktober 1573 nicht mehr gesondert,<br />

sondern gemeinsam mit den übrigen "Hofdienern" (Kirchhoff, Landräte S. 189

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