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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 35<br />

tete. Bischof Ludwig verpfändete die Burg 1315 an den Ritter Ludwig von <strong>Münster</strong>.<br />

Botzlar verlor in der Folge seine Bedeutung als Landesburg. <strong>Das</strong> Gut besteht<br />

noch.<br />

Weddern<br />

<strong>Die</strong> Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Coesfeld bearb. von AObert) Ludo rff. Mit geschichtl.<br />

Einleitungen von (Franz) D a rp e und (Albert) Wes ka mp. 1913 S. 81 f.<br />

<strong>Die</strong> früher von der Johanniterkommende Steinfurt zu Lehen gehende Burg<br />

Weddern nördlich von Dülmen war seit 1294 Lehen des Stifts <strong>Münster</strong>. Gerhard<br />

von Weddern und sein Sohn Hermann bezeugten 1310, die Burg sei stets Offenhaus<br />

des Stifts gewesen. 1312 erhielt der Bischof das Patronat über die neuerbaute<br />

Burgkapelle. 1476 wandelte der damalige Besitzer die Burg in eine Kartause um.<br />

Patzlar<br />

<strong>Die</strong> Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Lüdinghausen bearb. von AObert) Ludorff. Mit<br />

geschichtl. Einleitungen von J (ulius) Schwiete rs. 1893 S. 56 f.<br />

<strong>Die</strong> südöstlich von Lüdinghausen an der Stever gelegene Burg war mit bischöflichen<br />

<strong>Die</strong>nstmannen besetzt. Als diese mit Graf Engelbert von der Mark<br />

gegen Bischof Ludwig gemeinsame Sache machten, belagerte dieser 1319 das<br />

feste Haus vergeblich. Im Jahre 1390 verbrannte der Graf von der Mark Patzlar<br />

in einer Fehde gegen Bischof Heidenreich. <strong>Die</strong> Burg verlor seitdem ihre Bedeutung<br />

als Landesfeste gegen den südlichen Nachbarn und wurde erbliches Lehen<br />

und Wohnsitz des Geschlechtes Hake, das 1670 ausstarb. <strong>Das</strong> Pachtgut sank auf<br />

die Stufe eines Bauernhofes herab.<br />

Haselünne<br />

v o m Bruch Rudolf, <strong>Die</strong> Rittersitze des Emslandes. 1962 S. 70-91<br />

Bo ckh o r s t, Geschichte des Niederstifts passim<br />

Haselünne bildete einen Teil der Corveyer Untervogtei im Besitze der Grafen<br />

von Ravensberg. <strong>Die</strong> Stadt war in rechtlicher Beziehung wohl vor 1220 ausgebildet.<br />

Burg und Burgmannschaft lassen sich erst 1310/ 11 nachweisen, wenn sie<br />

auch schon zu ravensbergischer Zeit bestanden haben mögen. <strong>Die</strong> Burgmannen<br />

wohnten in festen Häusern innerhalb der Mauern der Altstadt (Bockhorst S. 115,<br />

125 u. 133 ff.). Eine Korporation scheinen sie nicht gebildet zu haben. Im Jahre<br />

1308 siegelten Burgmannen, Rat und Bürger gemeinsam (ebd. S. 135).<br />

Wegen der frühen Stadtwerdung von Haselünne erlangte die Burg niemals<br />

größere Bedeutung. Am 18. Dezember 1319 überließ der Bischof die Burg der<br />

Stadt zur Nutzung (vom Bruch S. 71). <strong>Das</strong> Gelände lag wahrscheinlich nördlich

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