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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 44. Kirchspiele und Bauerschaften des Oberstifts 591<br />

Missionszeit bestanden im Sachsenland nur einige Missionszellen und in wachsender<br />

Zahl Eigenkirehen des Adels. Dem Bischof fehlte jede Handhabe, ein<br />

f1ächend eckendes Netz von Kirchspielen zu schaffen (vgl. § 32). Wahrscheinlich<br />

entstand das bis in das 20. Jahrhundert beibehaltene System von Kirchspielen<br />

erst im Gefolge des während des 12. und 13. Jahrhunderts konsolidierten Gefüges<br />

an Pfarrkirchen.<br />

D en Bauerschaften kam dagegen innerhalb der kirchlichen und staatlichen<br />

Organisation keine Bedeutung zu. Der Name ist von dem Wort bauer = Haus<br />

abgeleitet. Eine Bauerschaft bildet demnach die Gemeinschaft mehrerer Häuser,<br />

rucht etwa einer Gruppe von Bauern = Landwirten. Der Umfang dieser Bauerschaften<br />

ist schwankend. Zugehörigkeiten einzelner Höfe werden im Laufe der<br />

Zeit verschieden angegeben. Manche Bauerschaften erscheinen gelegentlich geteilt<br />

unter abweichenden Namen. Einige überschneiden die üblich gewordenen<br />

Grenzen der Kirchspiele. <strong>Die</strong> Auffassung, in den Bauerschaften eine älteste<br />

Schicht der Landesorganisation wiederzufinden, ist unzutreffend. Demnach kann<br />

die folgende Übersicht nur einen seit dem späten Mittelalter herausgebildeten Zustand<br />

wiedergeben, der aber auch gewissen Schwankungen unterworfen blieb.<br />

<strong>Die</strong> Ordnung beruht auf der spätmittelalterlichen Gliederung des Fürstbisturns<br />

nach Ämtern, innerhalb der Ämter auf dem Alphabet. Stärker abweichende<br />

Namensvarianten werden vermerkt. <strong>Die</strong> dem Kirchspielsnamen in<br />

Klammern hinzugefügten Geldbeträge geben den Schatzungsanschlag von 1427<br />

wieder (Niesert 1,2 S. 526 - 530 Nr. 195). Einige Kirchspiele fehlen darin.<br />

a. Kirchspiele und Bauerschaften 1m Oberstift<br />

Amt Ahaus<br />

Ahaus Ahues, de stad to Nahus (26 s.): Stadt, Bs. Ammeln Ammeli.<br />

Alstätte Aistedde: Bs. Besseling, Brink, Brock Broek, Grewinghock, Schmeinghock Smeinghoek,<br />

Schwiepinghock Swipinchoek.<br />

Altschermbeck Schirenbeke (18 s.): Bs. Buschhausen, Emmelkamp, Rüste, Üfte.<br />

Asbeck Asbike: Wigbold, ohne Bs.<br />

Borken (parochia extra 33 m. 4 s.): Stadt, Bs. Butenwirthe, Grütlohn, Homer, Hoxfeld,<br />

Marbeck, Rhedebrügge Rebrügge, Werte, Westenborken.<br />

Epe (17 m. 2 s.): Bs. Eilermark, Uppermark.<br />

Erle (Er/aer et Raesjefde 2 m.): Bs. Östrick, Westrick.<br />

Gescher (plebanus 21 m. 2 s.): Bs. Büren, Estern, Harwick, Tungerloh, Tungerloh-Capellenseiten,<br />

Tungerloh-Pröpsti ngsseiten.<br />

Großreken (plebanus in Rekene 8 m. 9 s.): Bs. Hülser Hülster, Kirch, Middel.<br />

Heek: Bs. Ahle, Averbeck, Wext, Wichum.<br />

Heiden (H rydene ohne Angabe): Bs. Dorf, Drügenbokel, Leplich Lepper, Nordick.<br />

Hervest (3 m. 4 s.) Huirst. Bs. Wenge.<br />

Holsterhausen: keine Bs.

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