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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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40 <strong>1.</strong> Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

Als Ersatz für die zerstörte Burg Stromberg errichtete Bischof Heidenreich<br />

Wolf von Lüdinghausen (1382 - 1392) zu Anfang seiner Regierung auf dem Boden<br />

der bischöflichen curtis, die schon im 13Jahrhundert wüst lag, die nach dem<br />

Stiftsheiligen benannte Paulsburg zum Schutz der Südostecke des Oberstifts,<br />

besonders gegen die Besitzer der Burg Rheda, damals in tecklenburgischer<br />

Hand, aber auch gegen die Edelherren zur Lippe und die Grafen von Rietberg.<br />

<strong>Die</strong> Burg lag südlich der Kirche. Ihre ungefähren Grenzen konnten bestimmt<br />

werden.<br />

Über die weiteren Schicksale der Paulsburg ist nur bekannt, daß sie nachgehentz<br />

verfallen sei (Kirchhoff S. 65). <strong>Die</strong> Annahme, sie sei beim Einfall Graf Konrads<br />

von Rietberg und Junker Bernhards zur Lippe 1457 mit dem gesamten Wigbold<br />

zugrundegegangen, bleibt reine Vermutung. Im Jahre 1631 war das ehemalige<br />

forstlich hauß ein wüst platz. Reste der Burg haben sich nicht erhalten.<br />

Schnappenburg<br />

<strong>Die</strong> Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg 3. 1903, Neudr. 1976 S. 144<br />

Bockhorst, Geschichte des Niederstifts S. 90-99 passim<br />

<strong>Die</strong> borgh tor Snappen bei Barssel im äußersten Norden der tecklenburgischen<br />

Besitzungen wird erstmals 1326 genannt (OldenbUB 5 S. 217 Nr. 548). Sie sicherte<br />

die Grenze gegen Friesland und den Handel von Westfalen zu den Emshäfen.<br />

In der Fehde zwischen den Bischöfen von <strong>Münster</strong> und Osnabrück einerseits,<br />

sowie dem Grafen von Tecklenburg zu Ende des 14. Jahrhunderts andererseits,<br />

wird sie nicht namentlich genannt, muß aber damals (1393?) in die Hände<br />

der Bischöfe gefallen sein. Im Friedensvertrag vom 25. Oktober 1400 verzichtete<br />

Graf Nikolaus u. a. auch auf die borgh tor Snappen zugunsten des Bischofs von<br />

<strong>Münster</strong>. Graf Johann von Oldenburg zerstörte 1528 die Brücke über das Godensholter<br />

Tief bei der Schnappe. Über das weitere Schicksal der Burg ist nichts<br />

bekannt.<br />

Oythe<br />

<strong>Die</strong> Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg 3. 1903, Neudr. 1976 S. 156<br />

Bockhorst, Geschichte des Niederstifts S. 89 f.<br />

<strong>Die</strong> bei Friesoythe gelegene Burg wird urkundlich erstmals 1400 erwähnt<br />

(OldenbUB 5 S. 217 Nr. 548: de borgh und stad to Oyte) . Wahrscheinlich ist sie in<br />

der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut worden. Sie stand auf einer Insel,<br />

die von Läufen der Soeste umschlossen war. Im Friedensvertrag vom 25. Oktober<br />

1400 trat sie Graf Nikolaus von Tecklenburg an den Bischof von <strong>Münster</strong><br />

ab. Bald danach scheint die Burg in der Stadtbefestigung aufgegangen zu sein.<br />

Ihre alte Lage wird mit Flur 11 Parzelle 337/338 angegeben. Parzelle 335 trug<br />

den Namen Borgwiese. Benachbarte Fluren hießen up de Borg) achter de Borg.

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