06.08.2013 Aufrufe

Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 27. Verhältnis des <strong>Bistum</strong>s zum Metropoliten 387<br />

Angeblich soll Bischof Hodulf an der Provinzialsynode von 873 teilgenommen<br />

haben (RegEbfKöln 1 S. 84 Nr. 247), doch ist die Urkunde eine Fälschung<br />

des 1<strong>1.</strong> Jahrhunderts. Wahrscheinlicher wäre die Teilnahme dieses Bischofs an<br />

der Synode von 870 (ebd. S. 80 f. Nr. 237; Schieffer S. 23), aber hierfür gibt<br />

es keine Teilnehmerliste. D anach scheint längere Zeit keine Provinzialsynode<br />

stattgefunden zu haben, wie aus der Beschwerde Bischof Egilberts von O snabrück<br />

(870 - 884) hervorgeht: sancta .rynodus tracta tempora non est congregata, obstantibus<br />

causa jinetenus non est determinata (MGH.Ep. 7 S. 361 ; RegEbf1( öln 1 S. 88 f.<br />

N r. 261 Fälschung?).<br />

Bischof Sigfrid von <strong>Münster</strong> besuchte die Essener Provinzialsynode vom<br />

10. Januar 1027 (RegEbfKöln 1 S. 213 Nr. 726). An der Provinzialsynode Erzbischof<br />

Sigewins vom April 1083 nahm Bischof Friedrich von <strong>Münster</strong> nicht teil.<br />

<strong>Die</strong>ser wurde nur vom Beschluß eines Landfriedens unterrichtet (MGH.Const. 1<br />

S. 603; RegEbfKöln 1 S. 347 f. Nr. 1152). Bischof Friedrich H. (1152-1168) war<br />

auf der Kölner Provinzialsynode von 1156 anwesend (RegEbfKöln 2 S. 100<br />

Nr. 616), nahm auch an der Weihe des von Alexander H<strong>1.</strong> exkommunizierten<br />

Erzbischofs Rainald von <strong>Das</strong>sel 1165 teil (ebd. S. 138 f. Nr. 822, 825) und besuchte<br />

im folgenden Jahre die Soester Provinzialsynode (ebd. S. 143 f. Nr. 840).<br />

Hermann H. erschien auf der Kölner Provinzialsynode von 1187 und fühlte<br />

sich wegen der gewaltigen Rüstungen des Erzbischofs beunruhigt (ebd. S. 253<br />

Nr. 1281). Im Jahre 1191 kam es anläßlich der Weihe Erzbischof Brunos von<br />

Köln zu einem Eklat, als Erzbischof Johann von Trier die Weihe übernehmen<br />

sollte. <strong>Die</strong> Bischöfe Hermann 1<strong>1.</strong> von <strong>Münster</strong> und Baldewin von Utrecht verweigerten<br />

daraufhin die Teilnahme am Weihe akt (ebd. S. 287 f. Nr. 1435 mit<br />

vertauschten Namen).<br />

Zur Kölner Provinzialsynode vom März 1310 entsandte das münsterische<br />

Domkapitel sede vacante einen Vertreter (RegEbfKöln 4 S. 99 -103 Nr.498;<br />

WestfUB 8 S. 186 f. Nr. 533). Am 3<strong>1.</strong> Oktober 1322 erschienen zur Provinzialsynode<br />

Erzbischof Heinrichs als Vertreter Bischof Ludwigs die Domherren Magister<br />

Rutger von Aldendorf, Dr. decret., und Friedrich von Bicken (RegEbf­<br />

Köln 4 S.316-324 Nr.1337). Später scheinen die Provinzialsynoden kaum<br />

noch einberufen worden zu sein. Fürstbischof Franz von Waldeck ernannte<br />

am 27. Februar 1536 Abgesandte zum Kölner Provinzialkapitel: Magister . Otto<br />

Beckmann Lic., Propst zu St. Aegidii, Johann Mollinckhus, Dechant zu Wildeshausen,<br />

und Albert Mumme Lic. iur., Offizial zu Osnabrück und <strong>Münster</strong> (BAM,<br />

DA IX A 12 BI. 14' -15').<br />

Eine Visitation der <strong>Diözese</strong> <strong>Münster</strong> durch den Metropoliten, wie sie diesem<br />

rechtlich zustand, scheint niemals stattgefunden zu haben. Am 8. Januar 1263<br />

gestattete Papst Urban IV Erzbischof Engelbert von Köln, die Visitationen in<br />

seiner Provinz im folgenden Jahre durch andere geeignete Personen abhalten zu<br />

lassen, aber trotzdem die Prokurationsgelder von den zu visitierenden Kirchen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!