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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 6<strong>1.</strong> Siegel 725<br />

kreuzt, oben die kurfürstliche Krone mit Kreuz darauf. <strong>Das</strong> Siegel hat keine<br />

Umschrift; oval 40 zu 36 mm (Abdruck: FM KabReg Nr. 2454).<br />

<strong>Die</strong> Untergerich te siegelten mit den Privatsiegeln der Richter. Am 1<strong>1.</strong> Juni<br />

1572 forderte die Regierung Vorschläge an, wie die Gerichtssiegel in Zukunft<br />

beschaffen sein sollten (MLA 465 Nr. 4). <strong>Die</strong> Neuregelung erfolgte wohl in der<br />

Weise, daß die Richter weiterhin mit ihrem Namen versehene Siegel führen<br />

sollten, die aber das Gericht nannten und den münsterischen Schild zeigten. So<br />

führte z. B. der Richter Johann Kramer in Rheine in seinem Siegel den münsterischen<br />

Schild, dessen Balken mit drei Sternen belegt war. Umschrift, z. T. zerstört:<br />

S.IOH.KRAMER[ ... ]REINE; rund, Durchmesser 30 mm (Abdruck:<br />

Gräflich Landsbergisches Archiv, Falkenhof U. 67 von 1593). - Der Richter<br />

Bernhard Alers daselbst führte den münsterischen Schild, der nach oben verschobene<br />

Balken mit drei Sternen belegt, im unteren Feld ein Adlerflug, über<br />

dem Schild St. Paulus mit Schwert und Buch; Umschrift S(IGILLVM) BER­<br />

N(ARDI) ALERS D(OCTORIS) ET GOG(RAVII) IN REINE ET BEVER­<br />

G(ERN); rund, Durchmesser 36 mm (Abdruck: ebd. U. 98 von 1665).<br />

<strong>Die</strong> zu Anfang des 17. Jahrhunderts vorübergehend tätige Schulden tilgungskommission<br />

führte ebenfalls im Siegel den münsterischen Schild, über<br />

dem Balken das Brustbild des Hl. Paulus. Auf dem Balken steht: A(NNO) 1619.<br />

Umschrift: S.CONSEN:SVPER:CREDIT:PER:E:MON; rund, Durchmesser<br />

28 mm (Abdruck: DomkapM Oblegien A. 178).<br />

Zum Wappen und Siegel des Domkapitels vgl. GS NF 17,1 S.366-370.<br />

<strong>Das</strong> Siegel der Ritterschaft zeigt den nach links reitenden Hl. Georg, mit<br />

der Lanze den Drachen tötend. Umschrift: *SIGILLVM*EQVEST(RIS)*OR­<br />

D(INIS)*MONASTERIENSIS*; zwischen Anfang und Ende der Umschrift einen<br />

kleinen münsterischen Schild; oval 32 zu 30 mm (Abdruck: Haus Venne<br />

A. 36 Nr. 1 von 1798).<br />

<strong>Die</strong> Universitätskommission bediente sich des Universitätssiegels: Über<br />

geviertem Wappenschild (?) sitzt die gekrönte Madonna mit Kind, in der Rechten<br />

ein Szepter haltend, von einem Strahlenkranz, darum ein Blumengebinde,<br />

umgeben. UII}schrift: SIGILLUM.UNIVERSITATIS:MON (ASTERIEN) SIS;<br />

rund, Durchmesser 36 mm (Abdruck: DomkapM Domkellnerei Nr.2233 von<br />

1792).

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