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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 3. D enkmäler 33<br />

von Oldenburg bestand 1547 der Plan, den Turm abzureißen und mit seinen<br />

Steinen die Stadtbefestigung zu verstärken, doch wurde schließlich darauf verzichtet.<br />

Nach Errichtung der vechtischen Zitadelle sank die alte Burg zur Bedeutungslosigkeit<br />

herab, ja erwies sich als schädlich, da ein Feind sie überrumpeln<br />

und sich in ihr festsetzen konnte, ohne daß die Besatzung der Zitadelle das<br />

verhindern konnte. Deshalb wurde die alte Burg 1689 abgebrochen und im<br />

August d. J. der große Turm mit 3000 Pfund Pulver gesprengt. Grund und<br />

Boden wurden verkauft oder verschenkt.<br />

Fresenburg<br />

vo m Bruch Rudolf, <strong>Die</strong> Rittersitze des Emslandes. 1962 S. 5-8<br />

Bockhorst, Geschichte des Niederstifts passim<br />

<strong>Die</strong> erste Erwähnung dieser an der Ems nördlich von Meppen gelegenen<br />

Burg fällt in das Jahr 1226. <strong>Die</strong> Fresenburg bildete den Mittelpunkt der ravensbergischen<br />

Besitzungen im Emsland. Sie fiel 1252 durch Verkauf (vgl. Vechta)<br />

an den Bischof von <strong>Münster</strong>, dem an der Sicherung des Handelsweges vom<br />

Oberstift <strong>Münster</strong> nach Friesland lag. In der Verkaufsurkunde treten vier Burgmannen<br />

von Fresenburg auf (Bockhorst S. 17 u. 35, 116, 122 ff.). 1296 gab es<br />

16 Burgmannen (ebd. S. 122). Sie übten im Norden des Emslandes polizeiliche<br />

Funktionen aus, wie sie sonst nur den Drosten zustanden (ebd. S. 123). Der<br />

münsterische Besitz im (Amt) Emsland stützte sich im 14. Jahrhundert hauptsächlich<br />

auf die Burgen Landegge und Fresenburg (ebd. S. 45 f.).<br />

Ein Markt entwickelte sich bei der Fresenburg nicht (ebd. S. 108 Anm. 25 u.<br />

S. 146). Im 14. Jahrhundert bedeutungslos geworden, wurde sie aufgegeben. <strong>Die</strong><br />

1365 noch bestehende Burgkapelle, 1422 als längst verlassen bezeichnet, wurde<br />

an anderer Stelle wiedererrichtet. <strong>Die</strong> Burgmannen von Fresenburg schlossen<br />

sich wahrscheinlich denen von Landegge an.<br />

Fredeburg (Nienhaus)<br />

vo m B r u c h Rudolf, <strong>Die</strong> Rittersitze des Emslandes. 1962 S. 12 ff.<br />

Bo ckhorst, Geschichte des Niederstifts<br />

D em Bischof von <strong>Münster</strong> gelang es in den sechziger Jahren des 13. Jahrhunderts<br />

im Zuge der Durchsetzung seiner Landesherrschaft im Emsland, den Aufstand<br />

der Aschendorfer, die sich mit den Friesen im angrenzenden Emsgau<br />

verbündet hatten, niederzuschlagen. Zur Sicherung seiner Position erbaute Bischof<br />

Gerhard die Fredeburg contra cives de E skathorpe et eorum compfices (MGH.SS.<br />

23 S. 551). Schon kurz nach _dem Tode Gerhards gelang es den Aschendorfern

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