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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 43<br />

Hoya verkauften. <strong>Die</strong>se verpfändeten 1439 Harpstedt an Graf Nikolaus von<br />

Oldenburg, den ehemaligen Erzbischof von Bremen, dessen Sohn Moritz von<br />

Delmenhorst hier Wohnung nahm.<br />

Im Kriege gegen den unruhigen Grafen Gerhard von Oldenburg eroberten<br />

1482 die <strong>Münster</strong>ischen die Burg und behielten sie bis 1547, als Graf Anton<br />

von Oldenburg, Bundesgenosse Kaiser Karls V, sie an sich riß, obwohl das<br />

Haus Braunschweig-Lüneburg bereits seit 1502 vom Erzstift Bremen damit belehnt<br />

war. Erst 1667 fiel Harpstedt beim Aussterben der Oldenburger an Braunschweig-Lüneburg<br />

zurück. <strong>Das</strong> Schloß diente bis 1859 als Amtshof, dann als<br />

Schule.<br />

Delmenhorst<br />

Lübbing (Hermann), Delmenhorst (HdbHistStätt 2 S. 89f.)<br />

<strong>Die</strong> Grafen von Oldenburg erbauten anstelle der 1234 in den Stedingerkriegen<br />

zerstörten Burg Schutter im Delmetal flußabwärts eine neue Wasserburg<br />

zum Schutz der Flämischen Straße von Brügge nach Bremen, Hamburg und<br />

Lübeck. An die Burg lehnte sich eine städtische Siedlung an, die 1371 Stadtrechte<br />

erhielt.<br />

Im Jahre 1482 eroberte Bischof Heinrich von <strong>Münster</strong> Delmenhorst nach<br />

dreimonatiger Belagerung. <strong>Das</strong> Stift verlor Stadt und Burg 1547 wieder an die<br />

Grafen von Oldenburg.<br />

d. Zitadellen<br />

St.-Ludgersburg bei Coesfeld<br />

Hüer Hans, Geschichte der Stadt Coesfeld. Nach der Darstellung von Bernhard Säkeland<br />

neu bearbeitet und bis zur Gegenwart fortgeführt. 1947 S. 110-124<br />

Ko h I Wilhelm, Christoph Bernhard von Galen, passim<br />

Frohne Ludwig, <strong>Die</strong> Stadt Coesfeld in Bild und Plan von 1450 bis 1850. 1964 S. 24-37<br />

Kluge Dorothea und Wilfried Hansmann, Westfalen (Ludwig Dehio, Handbuch der Deutschen<br />

Kunstdenkmäler. Neubearb.) 1969 S. 105 f.<br />

Bauermann Johannes und Wilhe1m Kohl, Coesfeld (HdbHistStätt 3 S. 144ff.)<br />

Nachdem es Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen 1651 gelungen war,<br />

die hessische Besatzung aus Coesfeld zum Abzug zu bewegen, begann er mit<br />

dem Ausbau einer Residenz, um Coesfeld zum wichtigsten Stützpunkt im<br />

Kampf gegen seine Hauptstadt <strong>Münster</strong> zu machen. Nach holländisch-französischen<br />

Vorbildern erweiterte er die von den Hessen errichteten Befestigungswerke<br />

nördlich der Stadt durch seine Baumeister Bernhard Spoede und Peter<br />

Pictorius d. Ä. zu einer riesigen Zitadelle. <strong>Die</strong> Enteignung der dafür benötigten

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