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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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546 4. Verfassung<br />

men die Stadt <strong>Münster</strong>, zu beraten. Der Kommission wurde auferlegt, die Korrektionsgewalt<br />

über den gesamten niederen Klerus, einschließlich der Insassen<br />

der dem Bischof unterstehenden Klöster, auszuüben, jedoch sollten in jedem<br />

Falle die Archidiakone hinzugezogen werden, um Kompetenzstreitigkeiten mit<br />

diesen zu unterbinden. Nach und nach seien alle Geistlichen zu einem Verhör<br />

vorzuladen, um sie mit den neuen Vorschriften vertraut zu machen und zur<br />

theologischen Fortbildung zu ermuntern. Besonders sollte ihnen der von Papst<br />

Paul IV vorgeschriebene tridentinische Glaubenseid abgenommen werden. Den<br />

wichtigsten Teil der Unterrichtung bildete die Verkündigung der Sakramentenlehre<br />

in der vom Tridentinum verabschiedeten Form. Aber auch die ordentliche<br />

Verwaltung des Pfarrei- und Pfründenvermögens sei anzumahnen.<br />

Nach dem Tode Kurfürst Ernsts (17. Februar 1612) tagte der Geistliche Rat<br />

nur noch ein einziges Mal. Dem neuen Landesherrn, Kurfürst Ferdinand, arbeitete<br />

die Behörde zu schwerfällig. Domkapitel und Archidiakone nutzten die Gelegenheit,<br />

ihren Groll über den Geistlichen Rat abzuladen. So teilte der Kurfürst<br />

dem Domkapitel am 4. Dezember 1612 mit, er werde sich bei seiner Ankunft<br />

im Stift <strong>Münster</strong> einer ordnung vergleichen. Am <strong>1.</strong> Januar 1613 eröffnete er seinen<br />

münsterischen Räten, daß er es für zweckmäßig erachte, das Generalvikariat von<br />

Offizialat und Siegelkammer zu trennen und dem tatkräftigen Dr. Johannes<br />

Hartmann zu übertragen, der den Forderungen des Trienter Konzils zum<br />

Durchbruch verhelfen solle. Mit dieser Entscheidung war zwar keine formale<br />

Aufhebung des Geistlichen Rates ausgesprochen, doch verfiel dieser der Bedeutungslosigkeit,<br />

nachdem alle seine Kompetenzen auf den Generalvikar übergegangen<br />

waren (ebd. S. 39 ff.).<br />

1265-1267<br />

1267<br />

1270-1280<br />

1280-1287<br />

1287<br />

1301<br />

nach 1301<br />

1306<br />

1311<br />

1312-1315<br />

1329-1338<br />

1343-1344<br />

1352-1356<br />

1359-1363<br />

e. Liste der Offiziale<br />

Renfried von Heringen, mag., Domküster<br />

Wernher, mag.<br />

Hermann Fransois, mag., Dechant zu St. Ludgeri<br />

Heinrich von Didinghoven, mag., Domkantor<br />

Theodericus de Porta<br />

Arnold von Höve!, Domherr<br />

Levoldus<br />

Tilmann Laschart (Lusschart), mag., Dechant zu St. Ludgeri<br />

Gumpert Minke!<br />

Gottfried von Hövel, Domherr<br />

Everhard (von) Brünen, Dechant zu St. Martini<br />

Gerlach Rotgeri von Wiedenbrück, bacc. iur. can., Kanoniker zu St. Mauritz<br />

Lubbert von Ramsberge, D omherr<br />

1354 Vertreter: Hermann von Billerbeck, D omherr<br />

Konrad von Westerhem d. Ä., Kanoniker zu Essen und Offizial der Äbtissin

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