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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 28. Vogtei 393<br />

Bischof von <strong>Münster</strong>, wandte sich einem ostwestfälischen Fürstenkreis zu, von<br />

dem er tatkräftige Unterstützung im entscheidenden Kampf mit dem Grafen<br />

von Tecklenburg erhoffen konnte (Angermeier S. 305 f.).<br />

Begleitet wurden die Landfriedensbündnisse von gegenseitigen Schutz- und<br />

Trutzbündnissen der Erzbischöfe von Köln mit den münsterischen Bischöfen.<br />

Den ersten Vertrag dieser Art schloß Erzbischof Heinrich von Virneburg am<br />

26. April 1311 mit dem ihm verwandten Bischof Ludwig von Hessen (RegEbf­<br />

Köln 4 S. 129 Nr. 618; WestfUB 8 S. 223 f. Nr. 639), gefolgt von einem Bündnis<br />

vom 13. Dezember 1312 unter Einschluß der Herren von Lüdinghausen, das<br />

sich gegen die Wölfe von Lüdinghausen richtete (WestfUB 8 S. 272 f. Nr.762;<br />

INA Bbd 2,1: Generalvikariat Paderborn S. 40 f. Nr.87). Erzbischof Heinrich<br />

und Ruprecht von Virneburg, Marschall von Westfalen, vereinbarten am<br />

27. - 29. Oktober 1322 in Sinsen mit Bischof Ludwig gegenseitigen Schutz und<br />

Trutz auf Lebenszeit (RegEbfKöln 4 S. 313 ff. Nr. 1333 ff.; WestfUB 8 S. 581-<br />

586 Nr. 1605 ff.), was ErzbischofWalram am 5. September 1332 (RegEbfKöln 5<br />

S. 18 Nr.72) und Erzbischof Wilhelm am 24. April 1352 bestätigten (ebd.6<br />

S. 89 Nr. 275). Erzbischof <strong>Die</strong>trich von Moers erneuerte am <strong>1.</strong> April 1417 den<br />

Erbverbund mit <strong>Münster</strong> von 1322 (DKapM III Bb), abermals am 17. August<br />

1444 hinsichtlich der Soester Fehde. 1 )<br />

<strong>Die</strong> späteren Beziehungen zum Kölner Erzbischof standen fast ausschließlich<br />

unter dem Diktat der Politik. Hinzu kamen persönliche Rivalitäten, wie etwa zur<br />

Zeit des Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen. Erzbischof Maximilian<br />

Heinrich von Köln war dem Bischof wegen seiner Niederlage bei der Bischofswahl<br />

von 1650 gram und hätte wohl eine Beschwerde des ebenfalls verärgerten Domdechanten<br />

Bernhard von Mallinckrodt über den Fürstbischof nicht ungern entgegengenommen,<br />

doch zog es dieser vor, seinen Protest unmittelbar nach Rom zu<br />

richten. Einwirkungen des Kölner Erzbischofs in seiner Eigenschaft als Metropolit<br />

sind jedenfalls seit dem 15. Jahrhundert in <strong>Münster</strong> nicht mehr erkennbar.<br />

§ 28. Vogtei<br />

Aubin Hermann, <strong>Die</strong> Entstehung der Landeshoheit nach niederrheinischen Quellen. Studien<br />

über Grafschaft, Immunität und Vogtei (HistStudEbering 143) 1920<br />

Fruin Robert, Over de graven van Zutphen voor 1190 (NederlLeeuw 4<strong>1.</strong> 1932 Sp.308-317;<br />

Stammtafel Sp. 315 f.) [verbesserungs bedürftig]<br />

Hömberg, Cornitate der Grafen von Werl<br />

Prinz Joseph, Mimigernaford-<strong>Münster</strong><br />

1) HANSEN, Westfalen und Rheinland 1 S. 88*; KINDLINGER, MünstBeitrr 1 Urkunden<br />

zur Merfeldischen und anderen Geschichten S. 101-120 Nr. 31, letztmalig bestätigt<br />

am 23. Juni 1447 (ebd. S. 133 f. Nr. 35).

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