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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 25<br />

<strong>Das</strong> fürstliche Schloß, das in der Wiedertäuferzeit eine große Rolle spielte -<br />

von hier aus wurde die Belagerung gelenkt - und dem Fürstbischof Franz von<br />

Waldeck als Wohnung diente, verlor später an Bedeutung. Im Siebenjährigen<br />

Krieg wurde es von französischer Artillerie dermaßen beschädigt, daß ein Wiederaufbau<br />

unmöglich erschien. <strong>Die</strong> Reste wurden 1767 abgerissen. Ein Teil der<br />

Steine gelangte nach <strong>Münster</strong> zum Bau des neuen Schlosses am Neuplatz. Reste<br />

des Baus liegen unter dem Rasen im sogen. Burggarten.<br />

<strong>Die</strong> Burg Horstmar<br />

Darpe Franz, Geschichte Horstmars, seiner Edelherren und Burgmannen (ZVaterländG 40.<br />

1882 T. 1 S. 81-154; 4<strong>1.</strong> 1883 T. 1 S. 97-136; 42.1884 T. 1 S. 186-205)<br />

Ludorff AObert), <strong>Die</strong> Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Stein furt. Mit geschichtlichen<br />

Einleitungen von (Karl) D ö hmann. 1904 S. 45-46<br />

Bau e r man n Johannes und Wilhelm Ko h I, Horstmar (HdbHistStätt 3 S. 343 f.)<br />

<strong>Die</strong> Burg der ehemals bedeutenden Edelherren von Horstmar fiel nach Streitigkeiten<br />

im Jahre 1269 durch Verkauf aus dem Besitz Graf Friedrichs von Rietberg<br />

und seiner Gemahlin Beatrix von Horstmar dem Stifte <strong>Münster</strong> zu. <strong>Die</strong><br />

Fürstbischöfe nutzten die Burg seit Anfang des 15. Jahrhunderts als Bastion<br />

gegen die Edelherren von Steinfurt, bauten sie aus und hielten dort gern Resi- ,<br />

denz.<br />

Im Jahre 1552 überwies der Fürstbischof Horstmar dem damaligen Amtsdrosten<br />

aus der Familie von Wulfhem als erblichen Besitz. <strong>Das</strong> Geschlecht nannte<br />

sich seitdem Droste zu Vischering, Drost nach dem Amt und Vischering nach<br />

der Burg, auf dem es saß. Der Amtsrentmeister wohnte auf der Burg Horstmar.<br />

Mitglieder des seit 1325 in Horstmar bestehenden Kollegiatstifts dienten nicht<br />

selten als Beamte in der fürstbischöflichen Verwaltung oder bei den Gerichten.<br />

<strong>Das</strong> 1572 neu eingerichtete Weltliche Hofgericht nahm anfangs seinen Sitz in<br />

Horstmar.<br />

Der Kommandant der landgräflich-hessischen Besatzung befahl im Jahre<br />

1635 die Zerstörung der Burg. Reste sind noch im Boden erkennbar.<br />

<strong>Die</strong> Burg Sassenberg<br />

H ö I k e r Karl, Kreis Warendorf, mit geschichtlichen Einleitungen von Rudolf Sc h u I z e (BKD<br />

Westf 42) 1936 S. 340 ff., 357 - 363<br />

Kluge Dorothea und Wilfried Hansmann, Westfalen (Georg Dehio, Handbuch der Deutschen<br />

Kunstdenkmäler Neubearb.) 1969 S. 499<br />

Bauermann Johannes, Sassenberg (HdbHistStätt 3 S. 662)<br />

Reste einer turmhügelartigen Anlage lassen auf ein hohes Alter der Burganlage<br />

schließen. Angeblich soll eine Wallburg von Lothar von Süpplingenburg<br />

beim Zuge gegen Bischof Burchard von <strong>Münster</strong> im Jahre 1121 ausgebaut wor-

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