06.08.2013 Aufrufe

Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

648 4. Verfassung<br />

Nach dem Vorbild seines Bruders Hermann, Erzbischofs von Köln, erließ<br />

Bischof Friedrich von Wied am 5. September 1528 ein Notariatsedikt (INAWestf<br />

B bd 3 S. 451 u. S. 77: Hs. 176 BI. 192), in dem er auf ein Dekret Walrams von<br />

Jülich aus dem Jahre 1338 zurückgriff, wonach Notare ihr Amt nur nach Prüfung<br />

und Immatrikulation ausüben durften. 1 ) Friedrich tadelte die Zustände in<br />

<strong>Münster</strong> und ordnete an, daß vom Kaiser kreierte Notare zur Amtsausübung<br />

im Hochstift <strong>Münster</strong> einer besonderen Lizenz des Offizials bedürften. Andere<br />

Personen brauchten zum Amt vor Eintrag in die Matrikel, die damals neu angelegt<br />

wurde, eine Prüfung (Knemeyer S. 20 - 24; Ohde S. 21). Doch scheint die<br />

Wirkung des Edikts von 1528 gering geblieben zu sein, wie Klagen aus den<br />

Jahren 1571 bis 1580 zeigen. So ordnete das Edikt vom 3<strong>1.</strong> Oktober 1571 an,<br />

daß nur Notare im Stift arbeiten dürften, die vorher vom Offizial, Siegier, Weltlichen<br />

Hofrichter und einem Assessor geprüft und zugelassen seien. Im Anschluß<br />

an die Prüfung fand die Eintragung in die Matrikel unter Beisetzung des Signets<br />

statt (ebd. S. 43). Aber auch jetzt ließ der Erfolg zu wünschen übrig. Deshalb<br />

erneuerte der Administrator Johann Wilhelm am 12. Dezember 1580 das Edikt<br />

von den Notarien unter Wiederholung der Bestimmungen von 157<strong>1.</strong> Bezeichnenderweise<br />

war es seit 1571 auch nur zu einer einzigen Immatrikulation gekommen<br />

(Kohl). Von nun an liefen die Eintragungen in regelmäßiger Folge. 2 )<br />

§ 50. Grundherrlich-bäuerliche Verhältnis s e<br />

Piper F(riedrich) G(ottlob), Historisch-juridische Beschreibung des Marcken-Rechtes in Westphalen.<br />

Halle 1763<br />

vo n Merveld t August Graf, Abdruck einiger Urkunden zur Beleuchtung der Verhältnisse zwischen<br />

Gutsherren und Bauern im Fürstenthum <strong>Münster</strong>. 1817<br />

Nie s e rt Joseph, <strong>Das</strong> Recht des Hofes zu Loen. 1818<br />

Meyer Ignaz Theodor Liborius, Beiträge zur Geschichte der Villicationen und Meiergüter<br />

(ArchGWestph 3,2. 1828 S. 144 -157)<br />

S chi ü t er, Provinzialrech t<br />

von Schwerz Johann Nepomuk, Beschreibung der Landwirthschaft in Westfalen und Rheinpreußen.<br />

1836<br />

We I t er Anton Kar!, <strong>Das</strong> guts herrlich-bäuerliche Rechtsverhältnis in besonderer Beziehung auf<br />

die vormaligen Eigenhärigen, Erbpächter und Hofhärigen im früheren Hochstifte <strong>Münster</strong>.<br />

1836<br />

Kampschulte Heinrich, <strong>Die</strong> "Schulten" in Westfalen (BIlNähKdeWestf3. 1864 S. 19-30)<br />

Tumbült G(eorg), "Cerocensualität" und Bürgerschaft (ZVater!ändG 45. 1887 T. 1 S. 73-81)<br />

Nord hoff Joseph Bernhard, Haus, Hof, Mark und Gemeinde Nordwestfalens in historischem<br />

Ueberblick (ForschDtLdVolkskde 4,1) 1889<br />

1) Hans FOERSTER, <strong>Die</strong> Organisation des erzbischöflichen Offizialatgerichts zu Köln<br />

bis auf Hermann von Wied (ZSRG Kan. 42. 1921 S. 254- 350, hier S. 302).<br />

2 ) Zu Anstellung und Aufgaben der Notare vgl. KNEMEYER S. 67-85; zu den Notariatsinstrumenten<br />

ebd. S. 86-106; zu freiberuflichen Notaren ebd. S. 107 -118, zu Stand<br />

und sozialer Stellung ebd. S. 119 -132.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!