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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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26 <strong>1.</strong> Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

den sein. Lothar soll die Burg zwischen Hessel und Moor seinem Bundesgenossen<br />

Bernhard <strong>1.</strong> Edelherrn zur Lippe übergeben haben. Urkundlich belegen läßt<br />

sich diese Nachricht ebensowenig wie die Angabe, Sassenberg sei nach dem<br />

Sturze Heinrichs des Löwen und seines Anhängers Bernhards H. zur Lippe an<br />

Bischof Hermann H. von Katzenelnbogen gefallen.<br />

Gesicherter ist schon, daß Bischof Everhard von <strong>Die</strong>st (1272 -1301) die<br />

Burg gegen die benachbarten Herren als münsterischen Stützpunkt ausbauen<br />

ließ. 1 ) In dem der Jagd günstigen Gelände nahmen die Fürstbischöfe oft Residenz.<br />

Wie in Wolbeck, so bildete sich auch in Sassenberg eine Amtsverwaltung aus.<br />

Der Drost, der vor 1294 in Warendorf gesessen hatte, amtierte nun mit einem<br />

Rentmeister auf der Burg Sassenberg.<br />

Besonders unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen (1650 -1678)<br />

erlebte Sassenberg eine glanzvolle Zeit. Hier fanden Treffen mit fremden Fürsten,<br />

darunter Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, und diplomatische<br />

Verhandlungen statt. Entsprechend dem Zeitgeschmack wurde damals die Burg<br />

baulich erweitert und erhielt einen "Fürstengarten" mit Orangerie.<br />

Ein durchgreifender Ausbau wurde jedoch erst unter Fürstbischof Friedrich<br />

Christian von Plettenberg 1698 in Angriff genommen. <strong>Das</strong> Hauptgebäude besaß<br />

nunmehr eine Länge von 90 m. Zwei Seitenflügel waren 47 m lang. Der Bau<br />

erfolgte nach Plänen des Kapuzinerbruders Ambrosius von Oelde. <strong>Die</strong> Wohnräume<br />

wurden nach Entwürfen Gottfried Laurenz Pictorius' gestaltet, das<br />

Hauptgebäude jedoch nicht vollendet.<br />

Ein großer Teil des Hauptbaus fiel im 19. Jahrhundert dem Abbruch zum<br />

Opfer. Der Rest ist durch industrielle Nutzung entstellt. Von der Innenausstattung<br />

blieb nichts erhalten.<br />

<strong>Die</strong> Burg Bevergern<br />

Ludorff AQbert), <strong>Die</strong> Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises TeckJenburg. Mit geschichtlichen<br />

Einleitungen von A(dolf) Brennecke. 1907 S. 20-24<br />

Sagebiel Martin Detmer, Geschichte der Stadt Bevergern vom Jahre 1366 bis zum Ende der<br />

französischen Fremdherrschaft (Bevergern. Geschichte und Geschjchten um eine alte Stadt<br />

hg. von der Stadt Bevergern. 1966 S. 15-98, bes. S. 24-49)<br />

Borgmann Richard, Bevergern (HdbHistStätt 3 S. 71 f.)<br />

<strong>Die</strong> wahrscheinlich erst zu Anfang des 14. Jahrhunderts von den Grafen von<br />

Tecklenburg zur Sicherung ihrer Besitzungen gegen die münsterischen Fürstbischöfe<br />

erbaute Burg wurde 1385 und 1400 von münsterischen Stiftstruppen<br />

erobert. Am 25. Oktober 1400 mußte Graf Nikolaus von Tecklenburg unter<br />

1) BÖHMER-LEIDINGER, Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei<br />

Marienfeld S. 45.

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