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Das Bistum Münster 7,1. Die Diözese - Germania Sacra

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418 4. Verfass ung<br />

derholte der Bischof seine Bitte um Übertragung der geistlichen Oberhoheit in<br />

der Niedergrafschaft Bentheim (ebd. S. 41 7 ff Nr. 211 ), wiederum ohne Erfolg.<br />

Erst Clemens X. zeigte sich geneigt, nachdem der Bischof nochmals am 30. August<br />

1669 des sem Vorgänger sein Leid geklagt hatte, enttäuscht über die vermeintliche<br />

Undankbarkeit des Heiligen Stuhls (ebd. S. 434 ff Nr. 236). Erfreut<br />

dankte Christoph Bernhard dem Papst am 3. Oktober 1670 für die anerkennenden<br />

Worte über seine Verdienste in der Grafschaft Bentheim (ebd. S. 442 f<br />

Nr. 246). <strong>Die</strong> Kardinalskongregation stellte das erbetene Instrumentum dismembrationis<br />

für die Niedergrafschaft aus, wie Barberini dem Bischof am 28. Februar<br />

1671 mitteilte (ebd. S. 447 Nr.251). Seitdem gehörte die gesamte Grafschaft<br />

Bentheim geistlich, wenn auch nur nominell, da die Einwohner calvinistisch<br />

waren, zur <strong>Diözese</strong> <strong>Münster</strong>. Bei der Neuordnung der preußischen <strong>Diözese</strong>n im<br />

Jahre 1821 fiel Bentheim dem <strong>Bistum</strong> Osnabrück zu (Schröer, Galenkorrespondenz<br />

S. 33 f.).<br />

Nur vorübergehende Bedeutung besaß die Neugründung der <strong>Diözese</strong> Deventer<br />

im Jahre 1559. Ungeachtet des Protestes des Kölner Metropoliten (INA­<br />

Westf Bbd 3 S. 70 f: A 31) wies der Papst der <strong>Diözese</strong> die heute im sogenannten<br />

Achterhoek liegenden münsterischen Kirchspiele zu. Nach der Aufhebung von<br />

Deventer (1591) fielen die Kirchspiele an <strong>Münster</strong> zurück, ebenfalls nur nominell.<br />

<strong>Die</strong> Bevölkerung bekannte sich weitaus zum größten Teil zur calvinistischen<br />

Konfession. Praktische Bedeutung erlangte die münsterische geistliche<br />

Jurisdiktion dort nicht mehr (Schröer, Reformation 2 S. 119). Winterswijk, Eibergen,<br />

Bredevoort, Borculo und Aalten wurden 1790 als katholische Pfarreien<br />

neu errichtet, unterstanden aber praktisch der Holländischen Mission, nicht dem<br />

Bischof von <strong>Münster</strong> (Thielen S. 229).<br />

§ 32. Archidiakonate und Kirchorte des Oberstifts<br />

van d e r A a A. ]., Aardrijkskundig woordenboek der N ederlanden. Gorinchem 1839 -1851<br />

Ti bus, Gründungsgeschichte<br />

Schwieters Julius, Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen.<br />

1886, Neudr. 1974<br />

- G eschichtliche Nachrichten über den westlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. 1891,<br />

N eudr. 1974<br />

Hilling , Bischölliche Banngewalt<br />

- E ntstehungsgeschichte der münsterischen Archidiakonate<br />

Lede r Paul August, <strong>Die</strong> Diakonen der Bischöfe und Presbyter und ihre urchristlichen Vorläu fer.<br />

Untersuchungen über die Vorgeschichte und die Anfänge des Archidiakonates (KirchenrechtlAbhh<br />

23/ 24) 1905, Neudr. Amsterdam 1963<br />

E b e r s Godehard Joseph, <strong>Die</strong> Archidiakonalstreitigkeiten in <strong>Münster</strong> im 16. und 17. Jahrhundert<br />

(ZSRG Kan. 3. 1913 S. 364-412)<br />

va n Vee n]. S., D e bisdommen Munster, Keulen en Luik (Geschiedkundige Atlas van Nederland<br />

9: D e kerkelijke indeeling omstreeks 1550 tevens kloosterkaart 3. 's-Gravenhage 1923<br />

S.1- 9)<br />

P ri n z Joseph, D as Territorium des <strong>Bistum</strong>s Osnabrück (StudVorarbHistAtlasNdSachs 15) 1934

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