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Cereoideae

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Purprus -><br />

Purpus<br />

173*<br />

Ferocactus 2729<br />

und zuerst als Echinocactus rafaelensis bezeichnet, da letzterer als gruppenbildend<br />

beschrieben wurde. Lindsay meint, daß, wenn beide übereinstimmen,<br />

E. victoriensis der ältere Name ist. Von Ferocactus echidne abweichende Merkmale<br />

sind: „zylindrischer werdend, mehr sprossend; Stacheln länger und brüchiger, etwas<br />

größere Samen; blütentragende Areolen oblong; Fruchtschuppen gewimpert“<br />

(statt ganzrandig, wie bei F. echidne) (nach Lindsay, l. c.). Lindsay sammelte die<br />

Art 11 km südwestlich von Ciudad Victoria, an der Straße nach Jaumave, auf<br />

ca. 500 m (Abb. 2593).<br />

K. Schumanns Beschreibung des E. echidna weicht in den Körpermerkmalen<br />

nur sehr geringfügig von der Beschreibung des E. rafaelensis ab, zumal Schumann<br />

von E. echidna sagt „bildet in der Heimat Gruppen bis zu 20 Köpfen,<br />

Rippen 14, Randst. 7—8, 1 Mittelst., länger und stärker, bis 3,5 cm lang (die<br />

Längenangabe will wenig besagen, da diese oft variabel ist); Bl. 3 cm lang.“; dagegen<br />

sagt J. A. Purpus von E. rafaelensis „kugelig, in der Heimat bei älteren<br />

Exemplaren zylindrisch-kugelig, durch Sprossung aus dem Grunde vielköpfige<br />

Klumpen bildend“. Purpus spricht aber auch von Drüsen in den Areolen des<br />

E. rafaelensis, und darüber finde ich weder bei H. Bravo noch bei Lindsay Angaben.<br />

Der Vergleich mit der Abb. 221 in H. Bravo. Las Cactac. de Mex., 1937,<br />

zeigt auch die gleichen welligen Rippen bzw. Längsfurchen. Ich selbst habe vor<br />

der Quebrada Grande in Hidalgo bei dem Ferocactus echidne nicht solche Polster<br />

gesehen, wie sie Purpus abbildet [dazwischen wuchsen einzelne große Pflanzen,<br />

die n i c h t etwa F. histrix waren (vielleicht Echinocactus vanderaeyi Lem.?)].<br />

Echinocactus rafaelensis J. A. Purp. (MfK, 163. 1912) 1 )<br />

Ferocactus rafaelensis (J. A. Purp.) Borg, Cacti, 291. 1951) (Abbildung<br />

in MfK., 35. 1913).<br />

Die Originalbeschreibung besagt wenig Unterschiedliches gegenüber der<br />

Schumannschen von E. echidna, wie vorstehend gesagt; Bl. war unbekannt;<br />

Rippen bis 20 beobachtet, vor allem Drüsen; Mittelst. 1, 4—6 cm lang;<br />

S. sehr klein, 1 mm lang, etwas schief-eiförmig, glänzend tiefschwarz. —<br />

M e x i k o (Minas de San Rafael. S. L. P.).<br />

In C. & S. J. (US.), XXVII : 6, 172. 1955, bringt Lindsay unter Fig. 159, rechts<br />

oben, ein Foto des F. echidne v. victoriensis (Rose) Lindsay. Die von ihm gezeigte<br />

Pflanze ist von Purpus’ Standortsfoto von San Luis Potosí (Minas de<br />

San Rafael; Lindsay und Schwarz haben diesen Standort nicht mit Sicherheit<br />

ermitteln können) ziemlich abweichend, d. h. auf Lindsays Bild sind die Rippen<br />

um die Areolen weit stärker geschwollen als auf Purpus’ Bild, vor allem sind die<br />

Einzelkörper von F. echidne v. victoriensis auf Lindsays Bild deutlich etwas nach<br />

oben verjüngt, die von E. rafaelensis nicht, auch nicht bei F. echidne, wie ihn<br />

H. Bravo l. c. abbildet.<br />

Dieser wesentliche Unterschied — außer den sonst von Lindsay genannten —<br />

hat mich bewogen, die Art vorderhand als eigene Spezies zu führen; es besteht<br />

hingegen auch die Möglichkeit, daß „Echinocactus rafaelensis J. A. Purp.“ eher<br />

eine Varietät von Ferocactus echidne ist als F. victoriensis. Auffallend ist, daß<br />

H. Baum in Kkde., 187. 1934, einen ziemlich großen „Echinocactus rafaelensis“<br />

abbildet, der keinerlei Sprosse zeigt und wenig der Abbildung von Purpus ähnelt;<br />

es ist dies der von Viereck unter diesem Namen versandte Echinocactus.<br />

1<br />

) Nach Purpus (MfK., 164. 1912) ähnelt die Art dem „Echinocactus flavovirens“, nach<br />

Purpus Foto (1913) ist sie dichter bestachelt und oben rundlicher als Lindsays Fund von F.<br />

victoriensis.

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