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Cereoideae

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2752 Echinofossulocactus<br />

185. ECHINOFOSSULOCACTUS Lawr. 1 )<br />

in Loudon, Gard. Mag., 17 : 317. 1841<br />

[Bei K. Schumann: Echinocactus-U.-G. Stenocactus K. Sch. — Brittonrosea<br />

Speg., An. Soc. Cient. Argent., 96 : 69. 1923 — Stenocactus (K. Sch.) Berg.,<br />

„Kakteen“, 244. 1929]<br />

Der von Schumann aufgestellte Untergattungsname, der später oft auch für<br />

das Genus verwandt wurde, so von H. Bravo in Las Cactac. de Mex., 1937, ist<br />

kürzer und treffender als der Name von Lawrence. Dennoch muß letzterer beibehalten<br />

werden, da die erste Sektion von Echinofossulocactus, „Gladiatores“, mit<br />

dem Typus Echinocactus coptonogonus Lem. beginnt; die nicht hierhergehörenden<br />

Namen der zweiten und dritten Sektion waren nur auszugliedern 2 ).<br />

Echinofossulocactus gehört für den Systematiker zu den schwierigsten Gattungen<br />

der Cactaceae, wenn man ihn nicht überhaupt als die schwierigste bezeichnen soll.<br />

Britton u. Rose gaben an, daß sie selbst an mehr gute Arten glauben als sie<br />

beschrieben, dieselben aber zu wenig bekannt seien. Inzwischen sind noch einige<br />

neue Arten veröffentlicht worden. (Dr. Weber soll einmal das treffende Wort<br />

gesagt haben: Es gibt nur zwei Arten dieser Gruppe, Echinocactus coptonogonus<br />

und . . . die anderen.) Die Variationsbreite der vielrippigen Arten zeigt so viele<br />

Übergänge, und die Merkmale sind manchmal bei ein und derselben Art so abweichend,<br />

daß Schlüssel nur eine begrenzte Orientierungsmöglichkeit darstellen.<br />

Deutlicher unterschieden sind, abgesehen von Echinofossulocactus coptonogonus,<br />

einmal der auffallend zahlreich-rippige E. multicostatus (bis 100 und mehr Rippen)<br />

sowie der ungewöhnlich große E. guerraianus, von dem ich bis fast 20 cm ∅ aufweisende<br />

Stücke sah. Die übrigen teilen sich in eine Gruppe mit relativ geringer<br />

bzw. offener Bestachelung und eine solche mit dichteren und längeren bzw. zum<br />

Teil feineren Stacheln, bei letzteren kommen auch langröhrigere, größere Blüten<br />

vor. Aber schon E. hastatus ist ein Übergang zwischen E. coptonogonus und den<br />

übrigen; die Blütenfarben sind so variabel, daß Tiegel (Beitr. Sukkde. u.<br />

-pflege, 76. 1938, Notiz aus dem Nachlaßmanuskript) vorschlug, nur die sechs<br />

Arten E. coptonogonus, pentacanthus, phyllacanthus, crispatus, wippermannii,<br />

multicostatus bestehen zu lassen und alle übrigen darunter als Subspezies einzugliedern.<br />

Diese Zahl ist zu gering, da inzwischen noch einige, die Tiegel damals<br />

nicht kannte und die sich auffälliger unterscheiden, hinzugekommen sind. Immerhin<br />

zeigt dies aber treffend die schwierige Situation bei diesem Genus. Würde<br />

man hier so verfahren, wie es einige nordamerikanische Autoren z. B. bei Echinocereus<br />

neuerdings halten, blieben von den vielen selbständigen Arten wenige übrig;<br />

man könnte mit Fug und Recht sagen: Bei Echinofossulocactus gibt es nur einige<br />

Arten, und der Rest ist ein Schwärm von Formen derselben. Damit würde man<br />

sich andererseits aber die Sache zu leicht machen. Wenn die Gattung auch extrem<br />

variable und schwer trennbare Arten aufweist, muß doch versucht werden —<br />

wie Coulter es bei Echinocactus hamatocanthus nannte —, die Hauptformen<br />

herauszuschälen bzw. zu gliedern, allein schon, damit die publizierten Namen<br />

dementsprechend untergebracht und die Pflanzen leichter bestimmt werden<br />

1<br />

) Orcutt (Cartography, 5. 1926) hat den Namen wegen seiner Länge in Efossus Orc. abgekürzt,<br />

ein nach den Regeln nicht zulässiges Verfahren. L. Croizat hat dazu in C. & S. J.<br />

(US.), XIV : 8,112. 1942, gesagt, daß er aus vorerwähnten Gründen solche Kombinationen nicht<br />

in die Synonymie der von ihm l. c. bearbeiteten Arten aufnimmt. Da Orcutts Name auch<br />

niemals Verwendung gefunden hat, schließe ich mich dem Vorgehen Croizats an.<br />

2<br />

) Dabei erwähnen Britton u. Rose als Namen, die sie nirgends unterbringen konnten:<br />

Echinocactus harrisii und E. ignotus-venosus.

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