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Cereoideae

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leicht überblicken kann. Alle anderen<br />

Gedanken sind hypothetisch<br />

und müssen hier vermieden<br />

werden. Marshall hat auch<br />

„Ariocarpus lloydii“ als Varietät<br />

zu „Ariocarpus fissuratus“ gestellt<br />

und in seinem Schlüssel<br />

nur die Form der Warzen getrennt,<br />

ohne Berücksichtigung der<br />

schon von Berger erkannten<br />

Unterschiede, daß Roseocactus<br />

fissuratus dreieckige Warzen mit<br />

einer getrennten Leiste am Rande<br />

hat, R. lloydii dagegen rhombische<br />

Warzen ohne getrennte Leiste;<br />

schon Britton u. Rose haben<br />

beide verwechselt bzw. für die<br />

gleiche Art gehalten, so wie man<br />

auch die Ariocarpus-Arten zuweilen<br />

verwechselte. Dies beweist,<br />

wie notwendig gerade hier<br />

eine klare und scharfe Gliederung<br />

ist. Überdies ähneln einander alle<br />

Roseocactus-Arten trotz der Größenunterschiede<br />

so auffällig, daß<br />

man allein daran schon die eigene<br />

Formengruppe erkennt. Bereits<br />

Karwinski schlug für R. kotschoubeyanus<br />

den Gattungsnamen Stromatocactus<br />

(„Polsterkaktus“) vor,<br />

194*<br />

Roseocactus 3065<br />

Abb. 2885. Roseocactus fissuratus (Eng.) Berg. Darstellung<br />

Engelmanns in Cact. Bound. Tafel 16, als<br />

Mamillaria fissurata Eng.<br />

der aber ohne Beschreibung blieb (s. auch Rümpler, Handb. Cactkde., 229. 1886).<br />

Berger charakterisiert sein Genus wie folgt: „Flachkugelig, mit dicker Rübenwurzel;<br />

Warzen groß, unbestachelt, dachziegelig deckend, nur die ± dreieckige,<br />

mit dicker horniger Oberhaut versehene Spitze zeigend, mit einer tiefen wolligen<br />

Längsfurche; die Wolle der jüngsten Warzen einen wolligen Scheitel bildend; Blüten<br />

aus dem Grunde der Furchen, ziemlich groß, mittags offen; Fr. vertrocknend,<br />

die Samen in der Wolle der Furche noch lange Zeit verborgen.“ Bergers Blütenfarbenangabe<br />

„Blüte rosarot“ gilt nicht für alle Arten bzw. Varietäten, da wir<br />

heute auch eine weißblühende Varietät des Roseocactus kotschoubeyanus kennen.<br />

Außerdem gibt Berger für R. lloydii purpurrote Blüten an, Marshall ebenso<br />

in Cactac., 135. 1941 1 ). In seiner „Revision“, l. c., 56. 1946, bzw. in seinem<br />

Schlüssel sagt er jedoch „Blüten weiß“. Es scheint dies noch nicht geklärt zu<br />

sein, bzw. mag auch bei Roseocactus lloydii ebensowohl eine purpurne wie eine<br />

weiße Blütenfarbe vorkommen, wie dies bei R. kotschoubeyanus festgestellt<br />

worden ist. Bei Roseocactus entstehen die Blüten auch zentraler als bei Ariocarpus.<br />

Selbst ältere, frische Importen von Roseocactus lassen sich willig pfropfen, wodurch<br />

man ihre Anfälligkeit ausgleicht, sie auch leichter zum Blühen bringt.<br />

1<br />

) Nach den Blütenfarben- und Warzenangaben zu urteilen, hat Marshall aber in seiner<br />

Revision bei „Ariocarpus fissuratus“ und „v. lloydii“ die Schlüsselangaben irrtümlich umgekehrt<br />

wiedergegeben.

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