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Cereoideae

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Krainzia 3507<br />

Möglicherweise hat Bödeker diese Pflanze (im J. DKG. I : 67. 1935—36) noch<br />

einmal als M. albiarmata beschrieben, (s. auch dort).<br />

215. KRAINZIA Backbg.<br />

BfK., 1938-6, lateinische Diagnose S. 22<br />

[Als Neomammillaria in Britton u. Rose, The Cact., IV : 163. 1923 — bei Berger<br />

als Mamillaria, „Kakteen“, 296. 1929 — bei Buxbaum als Phellosperma-U.-G.<br />

Krainzia (Backbg.) F. Buxb., Österr. Bot. Zschr., 98 : 1-2, 92. 1951]<br />

Britton u. Rose schrieben in The Cact., IV : 163. 1923, daß sie den Typus des<br />

Genus wiederholt während 25 Jahren studierten, aber niemals in der Lage<br />

waren . . . eine endgültige Ansicht über ihre Verwandtschaft zu gewinnen. . . .<br />

Eine der Eigentümlichkeiten sei „the absence of an exserted ovary.“ Sie fügen<br />

hinzu: „Die Samen sind ganz unähnlich denen irgendwelcher anderen Neomammillaria-Arten.“<br />

Die Blütenlänge war ihnen nicht bekannt, da sie nur vertrocknete<br />

Blüten sahen. Vielleicht hätten Britton u. Rose die Art wegen der<br />

4,5 cm langen, mit auffälliger Röhre versehenen Blüten bereits in die Nähe<br />

ihrer Gattung Phellosperma gestellt, wenn sie frische Blüten gesehen hätten, sie<br />

aber niemals damit vereinigt, weder dem Wortsinn des Gattungsnamens „Phellosperma“<br />

nach, noch angesichts der Samenzeichnung, die sie l. c. Fig. 183 wiedergeben.<br />

Allein schon nach dieser Samenverschiedenheit ist meines Erachtens<br />

Krainzia nicht mit Phellosperma zu vereinigen, wie es Buxbaum entgegen seiner<br />

sonstigen Praxis getan hat.<br />

Ich kann hier nicht nur theoretischen phylogenetischen Gedankengängen wie<br />

denen Buxbaums folgen, deren Verläßlichkeit angesichts der in der Einleitung<br />

zu Mamillaria zitierten Kurzlebigkeit der neuen Gattungen und Untergattungen<br />

zweifelhaft ist, sondern muß die für meine Gliederung geltenden Gesichtspunkte<br />

bedenken. Krainzia hat eine „lange, enge Röhre . . . im Gegensatz zu Dolichothele<br />

eine echte Röhre“ (wie Buxbaum in Österr. Bot. Zschr., 98 : 1—2, 91. 1951, ausdrücklich<br />

schreibt). Danach gehört sie also nicht zu Mamillaria; hinzukommt<br />

bei den Samen das Fehlen eines großen, korkigen Arillus.<br />

Da ich nach solchen Tatsachen im Interesse einer klaren Gliederung eindeutig<br />

trennen muß, verbleibt Krainzia hier als eigenes Genus. Der Saft ist wäßrig;<br />

über die Samen sagt Buxbaum richtig l. c.: „semina arillo albo parvo.“ Die<br />

Zusammengehörigkeit der beiden hierunter einzubeziehenden Arten habe ich<br />

bereits vor 1951 erkannt. Noch problematischer wird Buxbaums Vereinigung<br />

von Krainzia mit Phellosperma, nachdem dieses Genus neuerdings von R. Moran<br />

als Sektion zu Mamillaria gestellt wird, womit auch die Mamillariengliederung<br />

nur komplizierter wird, gegenüber der Schumannschen Sektionsgliederung, d. h.<br />

damit wird auch Buxbaums Phellosperma-Gliederung l. c., 92. 1951, der Boden<br />

entzogen, bzw. würden deren Arten wieder Mamillaria-Spezies. Aus vorerwähnten<br />

Gründen lehne ich die ständig zunehmende Konfusion, die durch die rein theoretisch<br />

arbeitenden Autoren verursacht wird, bzw. ihre dazu führende Methode ab.<br />

Ty p u s : Neomammillaria longiflora Br. & R. — Typstandort: Mexiko (Durango,<br />

Santiago Papasquiaro).<br />

Vo r k o m m e n : Mexiko (Durango).

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