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Cereoideae

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187 B a c k e b e r g. Cactaceae. Bd. V.<br />

Escobaria 2951<br />

stachelt; ± durchgehende Furche; Warzen kurz und zahlreich, stehenbleibend;<br />

Blüte klein, im Scheitel, äußere oder innere Perigonblätter gewimpert; Fr. fast<br />

stets rot; S. mit kleinem bauchseitigem, subbasalem oder basalem Hilum.<br />

Nach der Bergerschen Aufteilung in „Kakteen“, 266. 1929, bzw. nach der Fruchtfarbe<br />

oder Warzengestalt, ist eine Unterscheidung der Gattungen 203—207 leicht<br />

möglich. Danach sind Neobesseya und Escobaria die einzigen ± rotfrüchtigen Gattungen<br />

dieser Untersippe, und die großen Warzen von Neobesseya wie die kleinen<br />

Warzen von Escobaria gestatten eine mühelose Bestimmung.<br />

Buxbaum, in Sukkde. (SKG), IV : 9. 1951 bzw. Österr. Bot. Zschr., 1951),<br />

hat dies erschwert, indem er die Coryphantha-Arten des Britton u. Roseschen<br />

Schlüssels, Nr. 30—35, „Outer perianth-segments ciliate“ als Untergattung<br />

Pseudocoryphantha F. Buxb. zu Escobaria einbezieht, obwohl die Früchte grün und<br />

wäßrig sind. Ich habe bereits 1938 (BfK., 1938-6) diese Reihe bei Coryphantha<br />

unter der Bezeichnung „Subgymnocarpae“ abgetrennt, weil die Früchte<br />

noch Schuppen haben können; zu einer weiterreichenden Teilung konnte<br />

ich mich damals nicht entschließen, weil ich noch nicht alle Früchte beobachten<br />

konnte. Nach dem hier angewandten Gliederungsprinzip müssen diese<br />

Arten am Anfang der Gattung Coryphantha stehen, da die Fruchtschuppen noch<br />

nicht völlig reduziert sind. Sie wurden als Subgenus Neocoryphantha Backbg.<br />

(1942) eingegliedert, Das ist überzeugender und für die leichtere Bestimmungsmöglichkeit<br />

auch richtiger, als sie zu Escobaria einzubeziehen, ja, den grünen<br />

wäßrigen Früchten nach hätten sie auf jeden Fall bei Coryphantha verbleiben<br />

müssen 1 ), gleich, ob man sie hier als Untergattung oder, wie R. Moran, als Sektion<br />

abteilen will.<br />

Wenn Buxbaum beim Vergleich der Arten von „Escobaria-U.-G. Pseudocoryphantha“<br />

auf die Beziehungen zu Neobesseya hinweist, d. h. auf die gewimperten<br />

äußeren Perigonblätter, ist das unbeachtlich, da ja bei Neobesseya sowohl glattrandige<br />

wie gewimperte vorkommen. Dem Samenvergleich scheint auch keine Bedeutung<br />

zuzukommen. Bei dem Buxbaumschen Subg. Euescobaria (l. c.) kommen<br />

sowohl ventrale Samenanheftung (E. tuberculosa) wie subbasale (E. dasyacantha)<br />

vor; die Hestersche Gattung Escobesseya Hest. (E. duncanii) wurde hauptsächlich<br />

wegen des basalen Hilums abgetrennt, und Hester bezog dazu E. dasyacantha<br />

ein, die in der Nabellage die Mittelstellung einnimmt und zeigt, daß hier<br />

ein Trennen nach der Nabellage (die auch bei anderen Gattungen ± unterschiedlich<br />

sein kann) zu einer überspitzten Trennung führt, nach der in der Praxis<br />

kaum noch verfahren werden kann. Das gilt auch für die Testastrukturunterschiede<br />

oder Lage und Ausbildung des Mikropylarloches 2 ). Da man sich hierbei<br />

von der klaren Trennungslinie entfernt, die durch die einfache Kennzeichnung<br />

Bergers bzw. der leicht feststellbaren Unterschiede gegeben ist. kann ich mich<br />

nur an letztere halten.<br />

J. Pinckney Hester hat in Des. Pl. Life. 17 : 23. 1945, die neue Gattung Escobesseya<br />

Hest., die Buxbaum gar nicht berücksichtigte, mit dem Typus: Esco-<br />

1<br />

) Die von Krainz in „Die Kakteen“, C VIIIc. 1960, wiedergegebene Untergattungsdiagnose<br />

Buxbaums bietet m. E. weder eine Bestimmungsmöglichkeit noch gestattet sie eine<br />

Trennung von Coryphantha, da für den Typus des Buxbaumschen Subgenus. Coryphantha<br />

chlorantha (Eng.) Br. & R., angegeben ist: „Früchte 2,5 cm groß (!), wäßrig, Samen braun,<br />

abgeflacht“ (Britton u. Rose). Danach handelt es sich um typische Coryphantha-Arten.<br />

L. Benson beließ sie bei Mamillaria. Es scheint unvermeidlich zu sein, daß jeder Autor<br />

anders verfährt.<br />

2<br />

) Siehe hierzu auch den Artikel von Shurly in The Cact. & S. J. Gr. Brit., 123—125.<br />

1956, in dem er viele Gegenargumente anführt.

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