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Cereoideae

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3530 Dolichothele<br />

hängt damit die unterschiedliche Blütenfarben- und Standortsangabe bei H. Bravo<br />

(Las Cact. de Mex., 628. 1937) zusammen: „Kommt möglicherweise auch in den<br />

Staaten Hidalgo und Guanajuato vor.“ Die zierlicher-warzige Pflanze wurde im<br />

Katalog Blossfeld (Nr. 1736) 31. 1933 abgebildet. Deren Blüten scheinen auch<br />

kleiner zu sein.<br />

Die Warzen schrumpfen in der Trockenheit stark ein, weil sie ziemlich weich<br />

sind; prall gefüllt nehmen sie stark an Größe zu. Craigs Bild im Mamm.-Handbook<br />

zeigt ein anscheinend in der Bestachelung nicht gut entwickeltes Kulturexemplar.<br />

Mit Dolichothele longimamma hat die Pflanze, außer der Samenähnlichkeit<br />

in Farbe und Punktierung, den dickeren Rübenkörper gemeinsam, die längeren<br />

weichen Warzen, die Blütenfarbe, die nach Craig auch bis gelb reicht! Das<br />

Warzenbild der Abbildungen bei Britton u. Rose und Craig gleicht sich auffällig.<br />

Leider machen beide keine Angaben über die Röhre. Aber die Verwachsung<br />

(„Säulenbildung“) hat sich sowieso nicht als nur für Dolichothele geltendes<br />

Merkmal erwiesen und ist innerhalb des Genus auch nicht gleichartig. So ist<br />

kein Grund ersichtlich, die bis gelb und 4 cm breit blühende, weichfleischige<br />

„M. zephyranthoides“, die zudem noch die rauhen Stacheln mit dem Typus des<br />

Genus gemein hat, nicht hierherzustellen, wenn sie Buxbaum auch zuerst zu<br />

seinem synonymischen Genus Ebnerella, dann zu Chilita stellt, als U.-G.-Typus<br />

von Austroebnerella. Buxbaum und/oder R. Moran haben ja insofern eine fast<br />

chaotische Situation geschaffen, als durch Morans Einbeziehung von Chilita zu<br />

Mamillaria (Gent. Herb., VIII : 4, 324. 1953) man überhaupt nicht mehr weiß,<br />

was nun mit Buxbaums Untergattungen geschehen soll, zumal er selbst in „Die<br />

Kakteen“ Chilita-Arten wieder als Mamillaria-Spezies beschreibt bzw. führt.<br />

Durch diese verworrene Sachlage und Literatur findet man kaum noch hindurch.<br />

Ich sehe jedenfalls keinen stichhaltigen Grund, „Mamillaria zephyranthoides“<br />

nicht zu Dolichothele einzubeziehen, wo sie eine geradezu ideale Übergangsstellung<br />

zwischen den „Macrofloridae“ und „Microfloridae“ einnimmt.<br />

Abb. 3236. Dolichothele albescens (Tieg.) Backbg., wegen der kürzeren und rundlichen<br />

Warzen sowie geraden weißen Mittelstacheln als eigene Art angesehen. (Foto: Tiegel.)

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