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3460 Mamillaria<br />

Die 1953 abgebildete Pflanze mag eine weitere Spezies sein oder auch eine<br />

Varietät der M. marnierana. Keinesfalls lassen sich die Pflanzen mit M. oliviae<br />

zusammenwerfen, wie es Buxbaum tut. Nur erschöpfende Beschreibung der Unterschiede<br />

und eingehender Vergleich der bisher beschriebenen Arten vermögen<br />

Klarheit in diese schwierige Formengruppe zu bringen.<br />

300. Mamillaria pseudoalamensis Backbg. — „Cactus“, Paris, 37 : 210. 1953<br />

(Notes Jardin Botanique „Les Cèdres“)<br />

Weicht von Mamillaria marnierana dadurch ab, daß die Randstachelzahl nur<br />

ca. 23 beträgt, die nicht so stark verflechten wie bei ersterer, der Mst. etwas<br />

länger und einzeln abstehend, der Scheitel der Pflanze leicht eingesenkt, n i c h t<br />

dagegen bei M. marnierana. Außerdem ist (wie in der lateinischen Diagnose gesagt)<br />

der Oberteil leicht verjüngt. Die Blüte ist trichterig, deutlich abstehend<br />

durch den trichterigen Teil, vor allem nicht aufliegend wie bei der richtigen<br />

M. marnierana, die Breite der Blüte ist etwas über 2 cm, der untere Blütenteil<br />

(Übergangsblätter) ist hell-oliv, nicht karminrosa wie bei der „hakenstachligen<br />

M. marnierana von 1953“; Gr. karmin. — M e x i k o (Sonora, bei Alamos) (Abb.<br />

3198).<br />

Buxbaums Ausführungen hierzu in Sukkde. (SKG.), V : 16. 1954, sind ebenso<br />

unsachlich wie bei M. marnierana, weil er von beiden offenbar nicht genug lebendes<br />

Material kennt. Er meint, ich habe verschwiegen, daß M. marnierana im Volltrieb<br />

die Bestachelung ebensowenig dicht verflochten sei wie bei M. pseudoalamensis;<br />

das könnte sich höchstens auf die „sogenannte M. marnierana von 1953“ beziehen;<br />

bei der echten M. marnierana sind sie stets dicht verflochten. Die Angabe „zum<br />

Scheitel verjüngt“ hält Buxbaum nur für einen „Wuchsfehler“. Wie abwegig das ist,<br />

zeigt Craigs Bild der M. alamensis, bei der letzterer eindeutig sagt „body conical“.<br />

Ist dies etwa auch ein „Wuchsfehler“? Beide Arten stammen aus der Umgebung<br />

von Alamos; bei beiden darf daher die einheitlich verjüngte Wuchsform als normale<br />

Gestalt angesehen werden, nur ist M. pseudoalamensis durch viel reichere Bestachelung<br />

unterschieden, M. alamensis durch weit weniger St. und stets mit<br />

dunklem Hakenstachel. Verwunderlich ist danach kaum noch, daß Buxbaum<br />

M. pseudoalamensis als Synonym der M. inaiae bezeichnet, die 2—3 Mst. bildet.<br />

9 mm lang, Ax. mit B., zylindrische<br />

Körper bis 20 cm hoch, Pet. „weiß bis<br />

krem, nur unten rosa und mit rosabrauner<br />

Mittellinie“, Wuchs zylindrisch.<br />

Außerdem wächst die Art am Golf von<br />

Kalifornien.<br />

Solche Art der Pflanzenkritik nur aus<br />

Literaturstudium, wie sie Buxbaum<br />

Abb. 3198.<br />

Mamillaria pseudoalamensis Backbg., eine<br />

weitere Art der schwierig zu klärenden M.<br />

marnierana-Formengruppe aus Sonora; die<br />

hier abgebildete Pflanze verjüngt sich oben<br />

genau so wie Mamillaria alamensis, zum Teil<br />

noch viel auffälliger, hat aber nicht die Hakenstacheln<br />

der letzteren, die Randstacheln<br />

zahlreicher und mehr verflochten.

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