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3458 Mamillaria<br />

Abb. 3196. Mamillaria marnierana Backbg.<br />

Normales Exemplar mit sehr kurzen pfriemlichen<br />

Mittelstacheln.<br />

„erect“, steif, mit schokoladebrauner<br />

Spitze; Bl. 3 cm breit, mit lanzettlichen<br />

Pet. Orcutt und Benson sagen „plant<br />

may (!) produce the typical hooked<br />

centrals at a few areoles“. Craig bildet<br />

unter diesem Namen nur eine Vermehrungspflanze<br />

ohne Blüte ab. Sie zu<br />

kennen, erweist sich aber gerade hier<br />

als wichtig. Das Foto Britton u. Roses<br />

ist nur ähnlich, aber es ist durchaus<br />

nicht erwiesen, daß es sich hier um die<br />

gleichen Pflanzen wie in Sonora handelt,<br />

abgesehen davon, daß Craig die Art in<br />

Sonora bei Bacoachi bis Arispe gesammelt<br />

haben will, bzw. was er unter<br />

M. oliviae versteht; seine Abbildung<br />

zeigt aber keine typische Pflanze wie<br />

die Abbildung Britton u. Roses bzw.<br />

keine der M. marnierana ähnliche.<br />

Die von mir später beobachteten Unterschiede<br />

der Blütenformen zeigen, daß es<br />

sich hier um eine Artengruppe handelt,<br />

die nicht so leicht zu klären ist, wie<br />

Buxbaum glaubt, zumal Benson M.<br />

oliviae für eine Form von M. microcarpa<br />

hält. Es mag sein, daß „M. oliviae“ später vereinzelte Hakenstacheln<br />

bildet, jedenfalls sind die Mittelstachelangaben völlig abweichend. Die Bl. der<br />

M. microcarpa ist auch ganz anders geformt als die Bl. der M. marnierana,<br />

die Hülle mehr trichterig-glockig. M. swinglei hat dagegen unter 20 Rst., nicht<br />

aber — wie Buxbaum meint, indem er damit an die Zahl bei M. marnierana<br />

Anschluß sucht — „wohl aber auch mehr“, und ihre Bl. sind so geformt wie die<br />

von M. sheldonii, wobei letztere sich fast nur durch das Fehlen von Axillenborsten<br />

von der ersteren unterscheidet, während M. marnierana kahle Ax. hat, M. oliviae<br />

dagegen nicht „kahle Ax.“, wie Britton u. Rose sagen, sondern „mit ziemlich<br />

schwachen Wolltupfen“, wie Craig angibt. Zudem sind mir aus Arizona<br />

keine Mamillarien bekannt, die solche Bl. haben wie die richtigen M. marnierana-Bl.<br />

Es gibt in Sonora offensichtlich eine größere, bis nach Arizona hineinreichende<br />

Formengruppe nahe verwandter Arten, über die jedoch in der von Buxbaum bewiesenen<br />

Weise keine Übersicht zu gewinnen ist. Ich kenne wohl mehr lebendes<br />

Material als er; dennoch bin auch ich bei M. marnierana mit dem Blütenfoto, das<br />

ich für diese Art in „Cactus“, Paris (Notes „Les Cèdres“, 37 : 209. 1953), nachholen<br />

wollte, einer Täuschung erlegen. Das Originalmaterial der M. marnierana erhielt ich<br />

von Schwarz unter seiner Nr. 95. Im Jardin „Les Cèdres“ blühte nun höchst ähnliches<br />

Material mit weniger glockig als mehr trichterig öffnenden Bl., Pet.<br />

schmallanzettlich bzw. spitz zulaufend, rosa, mit dunklerem Mittelfeld. Da diese<br />

Bl. in ihrer Form keinesfalls denen von M. oliviae, swinglei, sheldonii oder microcarpa<br />

glichen, brachte ich das vorerwähnte Foto als das von M. marnierana, da<br />

die Pflanzen sehr ähnlich waren (Abb. 3197). Sie bildeten übrigens in der Kultur<br />

erst in älteren Scheiteln längere Hakenstacheln. Dennoch ist auch die Bestachelung<br />

dieser Art von der von M. oliviae unterschieden.

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