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Cereoideae

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Mamillaria 3135<br />

(vielleicht ist dies M. hystrix gewesen?). In der ehemals Zantnerschen<br />

Sammlung in Monako sah ich ein so etikettiertes Stück mit roten Bl., nur<br />

waren die Jungst. unten heller, was jedoch bei dieser variablen Art nicht<br />

viel besagt; jedenfalls waren die W. zierlicher, wenn auch nicht durchweg<br />

scharf 4kantig, immerhin aber meist deutlich kantig. (Abb. 2929).<br />

Synonyme der M. magnimamma Haw. sind nach Craig und zum Teil nach<br />

Schelle (Kakteen, 1926, unter M. centricirrha) dann noch die folgenden Namen,<br />

bei denen aber in der älteren Literatur keine Blütenfarben angegeben sind, so<br />

daß man nicht mit Sicherheit zu sagen vermag, zu welcher der beiden vorgenannten<br />

Arten sie wirklich gehören (eine Angabe des Literaturbezuges erübrigt sich<br />

meist bei diesen Namen, die heute kaum noch verwandt werden):<br />

Mamillaria gladiata Mart. 1 ). — M. ceratophora Lehm. — M. microceras<br />

Lem. — M. deflexispina Lem. — M. gladiata aculeis rectis Scheidw. —<br />

M. gladiata aculeis minimis Scheidw. — M. gladiata spinis longissimis<br />

Scheidw. — M. diadema Mühlpfrdt. — M. foersteri Mühlpfrdt. —<br />

M. grandicornis hort. — M. pazzani Steib. — M. divaricata Dietr. — M.<br />

glauca Dietr. 2 ). — M. megacantha SD. und v. rigidior SD. — M. lactescens<br />

Meinshs. — M. neumanni glabrescens Reg. (Craig schreibt „neuman-<br />

1<br />

) Mamillaria gladiata Mart. (Nov. Act. Nat. Cur., 16 : 336. 1832, als Name bereits in hort.<br />

Reg. Monac., 127. 1829) (Katalogname Schmoll 1947: M. magnimamma gladiata) scheint<br />

mir entweder eine gute Art oder gute Varietät zu sein. Ich erhielt von F. Schmoll zwei<br />

Pflanzen, die gut zu Pfeiffers Charakterisierung (En. Cact., 14. 1837) passen:,dunkelgrün;<br />

Ax. schwachwollig; W. groß, konisch, (höchstens) undeutlich gekantet; Ar. nur anfangs<br />

wollig, dann kahl; St. 4, steif, weißlich oder hornfarben, Spitze schwarz, die 3 obersten<br />

spreizenden sehr kurz, der unterste viel länger und stärker, kantig, abwärts gebogen.“<br />

Abb. 2932 stimmt mit dieser Beschreibung stark überein, nur daß die Stacheln mehr rotgrau<br />

sind; Abb. 2931 zeigt eine sehr ähnliche Pflanze, aber anfangs ganz schwachwollig, Stacheln<br />

mehr weißgrau; alle St. anfangs bei beiden Pflanzen dunkel. Die Stachelfarbe mag variabel<br />

sein, ebenso die Stärke der anfänglichen Areolenwollebildung. Die Pflanzen stehen in meiner<br />

ehemaligen Sammlung in Monako und weichen so sehr ab (sie ähneln bis auf den fehlenden<br />

Mittelstachel sogar etwas der M. diacentra oder M. hastifera), daß sie zumindest als eine gute<br />

Varietät angesehen werden sollten. Nach Heinrich handelt es sich bei Abb. 2931 um M. versicolor<br />

Scheidw. Diese soll rot blühen und scheint mit der vorerwähnten Abbildung der im<br />

Scheitel nahezu wollelosen Pflanze übereinzustimmen. Dann sollten die beiden von mir<br />

aufgenommenen Pflanzen heißen: M. centricirrha v. gladiata (Mart.) Schelle und M. centricirrha<br />

v. versicolor (Scheidw.) Schelle. Sollten die Blüten dagegen kremfarben bis blaßgelblich<br />

sein, müßten die Pflanzen als Formen von M. flavovirens angesehen werden, obwohl<br />

deren Farbe mehr gelbgrün ist. Unter dieser Art führt Craig M. pentacantha Pfeiff. an, die<br />

Britton u. Rose als Synonym zu M. magnimamma stellten, „zu welcher Art sie aber wegen<br />

des in der Originalbeschreibung erwähnten Mittelstachels nicht gehören kann“, wie Craig<br />

sagt. Anscheinend ist aber der längere untere Randstachel bei etwas zur Mitte gelegener<br />

Basis häufig auch als Mittelstachel angesehen worden; dies scheint auch bei M. gladiata und<br />

M. versicolor der Fall zu sein.<br />

2<br />

) Heinrich gibt an, daß die Blüte rosa sein soll; Salm-Dyck und Rümpler war sie<br />

unbekannt. Abb. 2930 (Foto: Heinrich) gibt diese Art wieder, doch ist von den 4 Randstacheln<br />

nicht, wie Salm-Dyck für die Art angibt, der oberste der längste; das will bei dieser<br />

variablen Art aber wenig besagen. Anscheinend ist auch die Blütenfarbe variabel, denn für<br />

M. neumanniana gibt Dr. Keller „karmin“ an, Heinrich (Tafel 226, Foto: Heinrich)<br />

jedoch rosa; freilich sind beide Pflanzen „M. glauca“ und „M. neumanniana“ in der Bestachelung<br />

oder der Blütenfarbe vom Typus abweichend. Die Pflanze von Heinrich differiert<br />

auch von der Dr. Kellers durch kürzere und feinere Randstacheln, so daß diese als<br />

entsprechend variabel angesehen werden müssen.<br />

Richtiger erscheint also folgende Bezeichnung:<br />

M. centricirrha v. glauca (Dietr.) Schelle mit gebogenen Randstacheln und hellroter<br />

Blüte (Abb. 2930).<br />

M. centricirrha v. neumanniana (Lem.) Schelle mit feinen bis ziemlich kurzen Randstacheln,<br />

diese gerade; Blüten hell- bis dunkler rot (Abb. 2928; Tafel 226, links).

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