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Cereoideae

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2866 Strombocactus<br />

192. STROMBOCACTUS Br. & R.<br />

The Cact., III : 106. 1922<br />

[Bei K. Schumann: Echinocactus-U.-G. Thelocactus K. Sch., pro parte — bei<br />

Berger („Kakteen“) und Borg (Cacti) einschl. Turbinicarpus bzw. pro parte —<br />

Strombocactus-U.-G. Turbinicactus Backbg., BfK. 1936-1 — bei Marshall (Revision<br />

1946) zu Ariocarpus]<br />

Eine Reihe von nördlichen Kugelkakteengattungen haben das Merkmal merkwürdig<br />

weicher und bald wieder abfallender Stacheln. Ich habe diese Gattungen<br />

im Schlüssel aneinandergereiht; zwei derselben bilden eigentümlich geformte<br />

Warzen, darunter Strombocactus trockenrandige Schuppen an den Blüten sowie<br />

einige Schuppen nur am Oberrand der Frucht, sonst ist diese nackt und trocken.<br />

Die Samen sind nur 0,3 mm groß, fast staubfein, braun; Britton u. Roses Angabe<br />

„Samen 3 mm Durchmesser“ ist ein Versehen. Ungewöhnlich wie die Pflanzen<br />

ist auch ihr Vorkommen: in Spalten steiler Tonschieferfelsen wachsen sie<br />

fest haftend. Die Früchte springen in Längsrichtung mit einem oder zwei Rissen<br />

auf. Die Blüten sind in der Größe und Form der inneren Perigonblätter etwas<br />

variabel; K. Schumann (Gesamtbschrbg., 450. 1898) bildet sie sogar als ziemlich<br />

langröhrig ab. Solche Blüten habe ich nicht gesehen. Meine beiden Fotos zeigen<br />

schmallanzettliche oder etwas spatelige, lockere oder etwas dichtere Petalen und<br />

die unterschiedliche Blütengröße; aber eine Trennung danach erscheint mir nicht<br />

als möglich. Ich stimme mit Buxbaum überein, daß es bisher nur eine Strombocactus-Art<br />

gibt; d. h. die Eingliederung der heute als Turbinicarpus geltenden<br />

Arten, wie sie von Knuth und Borg vorgenommen wurde, kann allein schon<br />

wegen der wesentlichen Fruchtunterschiede — von den Samen ganz abgesehen<br />

— nicht mehr beibehalten werden.<br />

Ty p u s : Mamillaria disciformis DC. — Typstandort: Mittel-Mexiko (Mineral<br />

del Monte).<br />

Vo r k o m m e n : Mexiko (Hidalgo).<br />

1. Strombocactus disciformis (DC.) Br. & R. — The Cact., III : 106. 1922<br />

Mamillaria disciformis DC., Mém. Mus. Hist. Nat. Paris, 17 : 114. 1828. —<br />

Echinocactus turbiniformis Pfeiff. — Echinofossulocactus turbiniformis<br />

Lawr. — Mamillaria turbinata Hook. — Cactus disciformis Kuntze. —<br />

Cactus turbinatus Kuntze. — Anhalonium turbiniforme Web. — Echinocactus<br />

disciformis K. Sch. — Ariocarpus disciformis (DC.) Marsh., C. & S. J.<br />

(US.), 56. 1946.<br />

Einzeln, flach, halbkugelig oder kreiseiförmig, gepfropft höher (zum Teil dann<br />

auch sprossend beobachtet); Scheitel eingedrückt und spärlich graufilzig, dazwischen<br />

St.; Körper blau- bis graugrün oder grau, bis ca. 8 cm hoch und breit,<br />

alte Pflanzen sollen am Standort bis ca. 18 cm ∅ haben; Rippen nach 8er und 13er<br />

Cette note<br />

de bas de<br />

page n’a pas<br />

d’appel.<br />

1<br />

) Byles führt in seinem Gattunskatalog den Namen Strombocactus auch als Untergattung<br />

Bergers, in „Kakteen“, 249. 1929, auf. Dort hat letzterer im Schlüssel der „Echinocacteinae“<br />

jedoch ausdrücklich gesagt „Übersicht der Gattungen“, dabei aber nur eine unvollständige<br />

Aufzählung gegeben. Da Berger l. c. den wenig glücklichen Versuch unternahm, Sammelund<br />

Kleingattungen auf einen Nenner zu bringen, sind die „Gattungen“ nur dann als „Untergattungen“<br />

zu verstehen, wenn man die Sammelgattungen anwendet, sonst haben sie als<br />

Gattungen zu gelten; dementsprechend sind sie auch alle gleichwertig eingerückt. Die unklare<br />

Fassung hat zu manchen Irrtümern geführt (z. B. bei Echinofossulocactus bzw. Stenocactus;<br />

s. auch dort), wenn man übersah, daß die Namen a u c h als Gattungen gelten. Da<br />

aber Bergers Einteilung von 1929 nie zur Anwendung gelangt ist, sehe ich von einer Zitierung<br />

solcher Untergattungen ab und führe sie nur da an, wo sie als gültige Veröffentlichungen<br />

v o r 1929 anzusehen sind.

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