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Cereoideae

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184*<br />

Epithelantha 2905<br />

1951), sowie Marshall (1944) eine E. micromeris v. pachyrhiza. Inzwischen<br />

wurden weitere abweichende Formen bekannt, und H. Bravo brachte dann eine<br />

Übersicht über die von ihr neu benannten Arten mit der Veröffentlichung:<br />

„Nuevas Especies del Genero Epithelantha“ (Anal. Inst. Biol. Mex., 22 :1, 15.<br />

1951) heraus. In „Cactus“, Paris, 9 : 39, 25—32 und 9 : 40, 57—64. 1954, publizierte<br />

ich dann eine „Monographie du Genre Epithelantha“, die bereits den hier wiedergegebenen<br />

Schlüssel und die damals veröffentlichten Arten und Varietäten enthielt,<br />

die H. Bravo wie auch ich, nach stärker abweichender Form und Bestachelung,<br />

als hinreichend unterschieden ansahen, bzw. trennte ich die mehrköpfigen,<br />

„verzweigten“ Pflanzen und die zylindrisch-keuligen als eigene Arten ab, während<br />

ich alle ± kugeligen bis breitrunden Formen als Varietäten unter E. micromeris<br />

beließ, soweit diese vom Typus der letzteren abweichen.<br />

Diese Gattung enthält, wie Lophophora, ein Alkaloid, das ähnliche Wirkungen<br />

wie die „mescal buttons“ hat; die Eingeborenen nennen diese Pflanzen „mulato“.<br />

Obwohl sie häufig eingeführt wurden, sind die meisten wieder aus den Sammlungen<br />

verschwunden. Schon C. Wright sagte: „Vorkommen auf nacktem Boden, nur<br />

auf Kalkstein, niemals in porphyritischem Gebiet.“ Marshall mag daher recht<br />

haben, wenn er schrieb: „Der Grund dafür, daß wir meistens in der Kultur von<br />

Epithelantha erfolglos sind, liegt vielleicht in der Nichtbeachtung der Tatsache,<br />

daß diese Pflanzen nur auf stark alkalischem Boden wachsen.“ 1 ) Freilich kann man<br />

die Pflanzen sehr leicht pfropfen, und sie bilden dann eine saubere und schöne<br />

Bestachelung, wachsen auch willig heran; treibt man sie aber zu stark, können<br />

sie dadurch ebenfalls eingehen. Merkwürdig ist, daß sich bei dieser Gattung ganz<br />

ungewöhnlich zahlreich Cristata-Bildungen finden, deren größte drüben oft<br />

Schlangenkörper vortäuschen. Die Verbreitung reicht nur von N-Mexiko bis USA<br />

(Texas). Aus Arizona berichtet L. Benson die Gattung nicht,<br />

Ty p u s : Mamillaria micromeris Eng. — Typstandort: nur W-Texas angegeben.<br />

Vo r k o m m e n : N-Mexiko (Chihuahua, Coahuila, Durango, Nueva León) bis USA<br />

(W-Texas).<br />

Schlüssel der Arten:<br />

Pflanzen normalerweise einzeln, seltener basal<br />

sprossend<br />

Körper rundlich bis flachrund; Faserwurzeln<br />

Areolen ohne deutlich unterscheidbare<br />

Mittelstacheln<br />

Stacheln anliegend, nicht dicht verflochten,<br />

rein weiß bzw. nur<br />

gelegentlich im Scheitel<br />

dunkler (Stacheln etwas<br />

gelblich: v. lutea hort.) . . 1. E. micromeris (Eng.) Web. v. micro-<br />

Stacheln etwas länger, dichter ver-.<br />

meris<br />

flochten und spreizend, die<br />

obersten ± aufwärts gebogen,<br />

± weiß (Syn.: E.<br />

taponella hort.) . . . . . 1a. v. densispina H. (Bravo) Backbg.<br />

1<br />

) Nach Prof. Claeys, Gent, wachsen die Epithelantha-Arten, wenn man sie nach meinem<br />

Hinweis in der Epithelantha-Monographie in „Cactus“, Paris, mit 20% Kalk im Boden kultiviert,<br />

ausgezeichnet wurzelecht, was in jedem Fall vorzuziehen ist, da Pfropfungen oft zu<br />

rasch wachsen und damit anfällig werden. Nach vorstehender Kulturmethode würden die<br />

schönen Pflanzen viel länger in den Sammlungen zu halten sein als bisher.

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