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Cereoideae

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Thelocactus 2795<br />

Warzen also sozusagen Scheinwarzen. Ähnlich ist es bei Thelocactus, d. h. hier entstehen<br />

nur verschieden stark abgeteilte Höcker, unterschiedlich zerklüftete<br />

Rippen; deren Charakter geht aber nicht völlig verloren. Dementsprechend haben<br />

Britton u. Rose die Arten in ihrem Schlüssel in zwei Gruppen unterteilt, aber<br />

diese Teilung ist nicht genau genug.<br />

Die Blüten sind bei Thelocactus auch nicht etwa deutlich glockig, sondern eher<br />

breittrichterig und — wie meine Abb. 2640 zeigt — zum Teil sehr weit ausgebreitet.<br />

„Thelocactus pottsii“ war im Schlüssel Britton u. Roses ein Mißverständnis,<br />

da „Echinocactus pottsii“ zu Ferocactus gehört; was unter diesem Namen als Thelocactus<br />

beschrieben wurde, ist zum Teil Thelocactus heterochromus, der in neuerer<br />

Zeit wieder des öfteren gesammelt wurde, oder Thelocactus bicolor v. pottsii.<br />

Unter den hinter den Beschreibungen von Britton u. Rose als vielleicht zu<br />

Thelocactus gehörend aufgeführten Arten befinden sich einige, die sich hier nicht<br />

befriedigend unterbringen lassen. Sie gehören eher zu meinem Genus Gymnocactus<br />

(s. dort). Umstritten ist in jüngerer Zeit die Gattung Echinomastus gewesen,<br />

„eine der am schwierigsten zu interpretierenden Gattungen“ [Croizat, in C. &<br />

S. J. (US.), XIV : 8, 112. 1942]; es ist daher auch ein „kombiniertes Genus“<br />

Thelomastus Frič (1931) n. nud. aufgetaucht. Neuerdings konnte eine einfachere<br />

Definition gefunden werden, und gegenwärtig ist dieses Genus allgemein anerkannt.<br />

Will man Vorgesagtes für die Praxis auf eine einfache Form bringen, kann<br />

man sagen, daß Thelocactus wie folgt gekennzeichnet ist: Rippen ± spiralig gestellt,<br />

teils weniger, teils stark in Höcker zerklüftet, aber an der Basis noch erkennbar;<br />

Blüten nahe dem Scheitel, aus ± verlängerten Areolen. mehr trichterig<br />

als glockig, im Hochstand weit ausgebreitet und ziemlich groß; Bestachelung<br />

meist kräftig, bei Th. phymatothele auch so gut wie fehlend; Ovarium und Frucht<br />

locker beschuppt; Samen, soweit bekannt, ± basal angeheftet.<br />

Ich habe die Arten nicht, wie Britton u. Rose, nach der Deutlichkeit der<br />

Rippen bzw. der Höckerung gegliedert, die oft schwankt und sich bei Pfropfungen<br />

stärker verändern kann, sondern nach ± breitrunden und zylindrischen Arten,<br />

denn diese beiden Artengruppen sind natürlicher und deutlich in der Gestalt geschieden.<br />

Die von Britton u. Rose abgebildeten älteren Illustrationen (Zeichnungen)<br />

sind, wie auch die K. Schumanns in seiner Gesamtbeschreibung, nicht<br />

treffend genug. Manche der Arten kannten Britton u. Rose auch nicht als lebende<br />

Exemplare, außerdem sind Merkmalsschwankungen zu beobachten, die bisher<br />

noch nicht ausreichend erfaßt sind; vor allem ist die Formengruppe des Thelocactus<br />

leucacanthus in der von Britton u. Rose gewählten Zusammenfassung<br />

aller älteren Namen unzureichend, da in der Natur, wie die Abb. 2646—2650<br />

zeigen, in Blüte und Bestachelung wie auch in der Rippenzahl und Höckerform<br />

ziemlich erhebliche Unterschiede zu beobachten sind. Bei Pfropfungen bzw. zu<br />

starkem Treiben derselben können Vermehrungen von breitrunden Formen, oder<br />

Sämlinge, länglicher werden; das muß hier als nicht natürliche Form unberücksichtigt<br />

bleiben.<br />

Ty p u s : Echinocactus hexaedrophorus Lem. — Typstandort: Mexiko: Tampico<br />

(Tamaulipas?).<br />

Vo r k o m m e n : USA (Texas), Mexiko (Chihuahua, Coahuila, Nuevo León,<br />

Tamaulipas, San Luis Potosí, Hidalgo, Mexico DF., Zacatecas, Querétaro).

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