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Cereoideae

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3076 Encephalocarpus<br />

so verlief, wie er sie deutet. Encephalocarpus beläßt er jedenfalls selbständig, und<br />

ich folge ihm darin, wobei das Genus zwangsläufig bei den Furchenträgern, den<br />

Coryphanthae, unterzubringen war.<br />

Berger beschreibt seine Gattung in den wichtigsten Punkten: „Kugelig, mit<br />

Rübenwurzel und weißwolligem, bestacheltem Scheitel; Warzen dicht dachziegelig<br />

und einwärts gekrümmt, ziemlich dünn, am Rücken gekielt, die jüngeren an der<br />

Spitze am Rücken mit kleiner länglicher Areole und St., die älteren kahl; St.<br />

etwas kammförmig gestellt, die oberen länger, den Scheitel überragend; Axillen<br />

wollig; Bl. aus dem Scheitel, aus den ganz jungen Axillen, mit kurzer, enger<br />

Röhre; Fr. im Scheitelgrund versteckt (daher der Gattungsname: ‚Frucht im<br />

Kopf‘), zwischen der Wolle reifend und vertrocknend; S. klein, braun.“<br />

Werdermann hat Encephalocarpus wohl deshalb mit Ariocarpus zusammengefaßt,<br />

weil er die „deutliche Furche“ nicht erwähnt, sondern von „Blüten aus<br />

den Axillen“ spricht; aber auch dann unterscheidet sich Encephalocarpus von<br />

Ariocarpus, indem dieser, wie Werdermann l. c. schreibt, „nur im frühesten<br />

Sämlingsstadium Stacheln in den Areolen trägt“ (dazu gehört auch Roseocactus),<br />

während bei Encephalocarpus „das Abwerfen der Stacheln und Areolen etwas<br />

hinausgezögert wird“; hinzukommt die einzigartige, aufgebogene und fast blattartige<br />

Warzen- bzw. Schuppenbildung. Allein schon der Hinweis auf die Nichterwähnung<br />

der Furche durch Werdermann beweist, daß die schärfere Trennung<br />

auch eine schärfere Beobachtung bzw. Kennzeichnung in den ausschlaggebenden<br />

Merkmalen bedingt.<br />

Ty p u s : Ariocarpus strobiliformis Werd. — Typstandort: Mexiko (Tamaulipas,<br />

bei Jaumave).<br />

Vo r k o m m e n : Nur vom Typstandort bekannt.<br />

1. Encephalocarpus strobiliformis (Werd.) Berg. — „Kakteen“, 332. 1929<br />

Ariocarpus strobiliformis Werd., ZfS., 3 : 126. 1927 (15. Nov.).<br />

Einzeln, mit gedrungener Pfahlwurzel, ± kugelig, oft im Scheitel abgeplattet<br />

und etwas eingesenkt; Scheitel mit grauem Filz und einigen borstenförmigen St.;<br />

Körper mit Ausnahme der jüngsten<br />

grünlichen Warzen blaugrau; Schuppenwarzen<br />

in dachziegeliger Anordnung,<br />

in deutlichen Schrägzeilen,<br />

dreiseitig, dem Körperangepreßt, außen<br />

konvex und gekielt; Areolen nur<br />

an jungen Warzen erhalten, später<br />

kahl, die vertiefte Ansatzstelle der<br />

St. zeigend: St. nur in der Jugendvorhanden,<br />

erst fiedrig, dann borstig,<br />

ca. 12, weiß, ca. 5 mm lang, mit<br />

der Areole abfallend; Axillen nur<br />

im Scheitel schwach weißwollig, bald<br />

kahl; Bl. bis 3 cm lang, am Grunde<br />

der jüngsten Warzen bzw. deren<br />

Furche, bis 4 cm breit; Sep. graugrün<br />

Abb. 2897. Encephalocarpus strobiliformis<br />

(Werd.) Berg.<br />

mit hellerem, weiß bewimpertem<br />

Rand; Pet. ganzrandig, leuchtend<br />

violettrot; Staubf. unten weiß, oben

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