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3514 Dolichothele<br />

des Genus Pseudomammillaria F. Buxb. sowie (in Sukkde. (SKG.), IV : 15. 1951)<br />

durch die Aufstellung des Genus Oehmea F. Buxb., mit dem gleichsam Werdermanns<br />

Ansicht, daß seine „Mammillaria aylostera Werd.“ eine Dolichothele sei,<br />

widerlegt wurde, oder besser gesagt: zu widerlegen versucht wurde. Heute ist es<br />

ja so, daß man überhaupt nicht mehr recht weiß, welche der damaligen Gattungen<br />

Buxbaums eigentlich noch gültig sein sollen, d. h. welche nach dem Vorbild von<br />

R. Morans Umgliederungen in andere Gattungen noch Bestand haben.<br />

Entscheidend für die Buxbaumsche Abtrennung von Pseudomammillaria und<br />

Oehmea sind:<br />

a) bei Pseudomammillaria: das Nichtvorhandensein einer „Säulenbildung“ (±<br />

lange Verwachsung von Griffel und Röhre) und die „sehr kleinen Samen“<br />

(Buxbaum, l. c.);<br />

b) bei Oehmea „Rezeptaculum gänzlich mit dem Griffel vereint“ (bei Dolichothele<br />

nur in der unteren Hälfte) sowie grob warzige Samen (bei Dolichothele<br />

grubig punktiert).<br />

Geringe Unterschiede in der Form des geöffneten Perianths oder Drehung bzw.<br />

Nichtdrehung von Staubfäden kommen auch bei anderen Gattungen vor, wo<br />

danach nicht getrennt wird, winzige braune Samen und größere schwarze auch<br />

bei Parodia, noch größere Verschiedenheit bei Gymnocalycium (und wenn danach<br />

getrennt würde — abgesehen davon, daß die Fragwürdigkeit dieses Verfahrens<br />

von E. Shurly nachgewiesen wurde — würde das Aufspalten unabsehbar werden);<br />

die weiteren angegebenen Charakteristika können also übergangen werden.<br />

Die Kleinheit der Blüten von Tiegels Dolichothele-Reihe „Microfloridae“<br />

(Buxbaum, Ost. Bot. Zschr. 1951: „Microdiflorae“) ist auch unbeachtlich, aus<br />

verschiedenen Gründen bzw. auch, was das Fehlen der „Säule“ anbetrifft. Langröhrige<br />

und kleine Blüten zieht Buxbaum z. B. selbst zusammen in der Neufassung<br />

von Phellosperma bzw. der U.-G. Euphellosperma „Flores . . . elongatae<br />

vel minores“, wie denn auch, ganz im Gegensatz zu seinen Ausführungen in<br />

Österr. Bot. Zschr., 98 : 1—2, 91—92. 1951, „Phellosperma pennispinosa (Krainz)<br />

F. Buxb.“ später wieder als Synonym zu Mamillaria pennispinosa Krainz gestellt<br />

wurde. Es ist hier schwer, den Grund der Buxbaumschen Sinneswandlung zu erkennen,<br />

zumal auch U.-G. Krainzia wieder zu Mamillaria einbezogen wird. Warum<br />

da die umfangreichen Argumentierungen von 1951?<br />

Daß bei starker Reduzierung der Blütenlänge, wie sie Buxbaum selbst für die<br />

„Microfloridae“ annimmt, auch die „Säule“ gewissermaßen auf ein Fehlen der<br />

Zusammenwachsungsdistanz „einschrumpft“, liegt ja nahe. Außerdem differiert<br />

solche „Säulenbildung“ (s. bei Mediolobivia usw.); bei Aylostera Speg. kommen<br />

dagegen noch andere wichtige Merkmale hinzu.<br />

Buxbaum irrt auch, wenn er sagt: „Die Bl. von Dolichothele stehen durch die<br />

Säulenbildung ganz isoliert da“ (Österr. Bot. Zschr., 98 : 1—2, 84. 1951). Anscheinend<br />

hatte er zum Zeitpunkt der Niederschrift noch nicht sein eigenes Genus<br />

Oehmea bearbeitet; aber auch davon abgesehen habe ich bei Bartschella einwandfrei<br />

eine solche „Säulenbildung“ beobachtet, wobei dahingestellt sein mag, wieweit<br />

sie überhaupt immer auftritt oder variiert.<br />

Genau genommen ist damit sämtlichen Argumenten für die Abtrennung der<br />

Boden entzogen, jedenfalls bestände kein Grund — nach dem Vorbild der Wiedereinbeziehung<br />

von Phellosperma und Krainzia zu Mamillaria durch Buxbaum —,<br />

Dolichothele abzutrennen, so daß Werdermann mit seiner Ansicht von 1938 im<br />

Recht wäre.

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