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Cereoideae

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Mamillaria 3205<br />

Besehreibung nach Craig, der auch M. ekmanii Werd. hier einbezieht, die<br />

auf Haiti gesammelt wurde und zur Formengruppe der M. flavescens gehört. Vielleicht<br />

hat Craig daher die Blütenfarbe „blaßgelb“ aufgenommen. M. simplex<br />

geht nicht auf die eigentlichen westindischen Inseln. Schumann führt zwar eine<br />

v. flavescens K. Sch. an (s. unter M. nivosa), hat sich hier aber zweifellos geirrt,<br />

da er die Heimat in Westindien angibt bzw. von M. simplex sagt: „Ich sah<br />

Exemplare von Kuba.“ Dort kommt die obige Art gar nicht vor. Somit trifft<br />

auf die Blütenfarbe allein Schumanns Angabe „hellgrün bis weißlich“ zu, und<br />

so kenne ich die Blüten von den Exemplaren, die ich oberhalb von La Guayra<br />

bzw. unter dem Fort sammelte. P. Wagenaar Hummelinck (Utrecht), der mehrere<br />

ausgezeichnete Abhandlungen über die Cactaceae der Curaçao-Inselgruppe<br />

sowie des benachbarten Festlandes veröffentlichte, beschrieb in „Notes on the<br />

Cactaceae of Curaçao etc.“, Rec. des Travaux Bot. Néerl., XXXV : 54. 1938,<br />

die Blüte wie folgt: „8—11 mm lang, kremfarben; Perigonblätter ca. 20, elliptisch,<br />

lang feingespitzt, Spitze dunkelbraun und am Ende zuweilen sehr gering gefranst;<br />

Gr. zylindrisch, mit 5 gelben N.; Staubf. (40—) 45 (—50) in der unteren Röhrenhälfte,<br />

Staubb. kurz; Ovarium zylindrisch, so lang wie breit; Perianth verbleibend;<br />

Frucht obkonisch, 1—2 cm lang, 6—8 mm breit, rötlich, Pulpa weiß;<br />

S. braun, rauh, 1,25 0,75 0,5 mm groß.“ Die Stachelangaben lauten: „Insgesamt<br />

13—21 St., mittlere nicht immer von den randständigen unterscheidbar<br />

(Backeberg: in meiner Abb. 2971 jedoch deutlich!), alle nadelig, rund, rötlichbraun,<br />

oft mit dunklerer Spitze; Rst. 10—16, spreizend, 5—8 mm lang; Mst. 3—5,<br />

meist 7—8 mm lang.“ Vielleicht weichen die Curaçao-Pflanzen etwas ab; jedenfalls<br />

gibt es auch Pflanzen mit helleren Mittelstacheln (Farbfoto in Bd. VI).<br />

Mamillaria simplex gehört zu den ältesten bekanntgewordenen Kakteen.<br />

P. Wagenaar Hummelinck berichtet, daß sie bereits von Commelin im Jahre<br />

1697 abgebildet und beschrieben wurde, von Hermann 1698 und schon 1688 in<br />

Kultur gewesen zu sein scheint. Danach ist die von Craig angegebene Erstbeschreibung<br />

von Morison 1715 nicht die älteste. Weiteres habe ich aber darüber<br />

nicht finden können, doch sollte die genaue Angabe über Commelins Beschreibung<br />

nachgeholt werden.<br />

Ob Mamillaria (Cactus) microthele Sprengel, 1925, hierhergehört, erscheint<br />

als nicht sicher (s. auch unter 225: M. microthele Mühlpfrdt.).<br />

M. microthele Monv. und M. micrantha hort. bezieht Rümpler zu M. caracassana<br />

O. ein, ebenso M. micrantha Monv. Ferner erwähnt Förster (1846)<br />

den unbeschriebenen Namen M. simplex affinis O., doch ist nicht mehr festzustellen,<br />

welche Pflanze er damit meinte. M. karstenii Pos. war bei Schumann<br />

eine „wenig bekannte Art“. Nach dem Ind. Kew. sollte sie aus Argentinien<br />

stammen, aber die Typortangabe „La Canada“ mag ein Irrtum sein und „La<br />

Guayra“ heißen sollen, in welchem Falle die Synonymie hier richtig wäre; mutmaßlich<br />

hat sie Karsten gesammelt, da sie nach ihm benannt wurde, und dann<br />

könnte sie aus Venezuela stammen.<br />

73. Mamillaria zeyeriana Hge. jr. — In Schumann, Gesamtbschrbg., 574. 1898<br />

Neomammillaria zeyeriana (Hge. jr.) Fosberg, Bull. So. Calif. Acad. Sci.,<br />

30 : 56. 1930.<br />

Einzeln, kugelig bis pyramidisch, blaß bläulichgrün, bis 10 cm breit, meist<br />

länglich im Alter; Scheitel vertieft; W. nach Bz. 13: 21, eiförmig, schwach gekantet,<br />

schief gestutzt, 10—12 mm lang; Ar. oval, 3 mm breit, zu Anfang weißwollig,<br />

später kahl: Rst. 10, 3—10 mm lang, die oberen 4—5 am kürzesten, alle<br />

feinnadelig, gerade, glatt, weiß, die unteren mit den untersten Mst. vermischt;<br />

Traveaux -><br />

Travaux

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