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Cereoideae

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Mamillaria 3389<br />

stark im Wuchs ist; später sind sie allerdings auch fast nackt. Die Bezeichnung<br />

Dietrichs „russeus (oder russus): rot“ entspricht sehr gut der Bestachelung, die<br />

ein tiefes Rot zeigt, womit der wollige Scheitel kontrastiert; die Stachelbeschreibung<br />

deckt sich ebenfalls. Ich sah die Pflanzen in der Nähe der Ruinenstadt<br />

Teotihuacán. (Abb. 3099.)<br />

214. Mamillaria columbiana SD. — Cact. Hort. Dyck., 1849. 99. 1850<br />

Die Originalbeschreibung Salm-Dycks lautet: Einzeln, zylindrisch; Ax. bewollt;<br />

W. dichtstehend, fast eiförmig-konisch, weiß punktiert; Ar. anfangs wollig,<br />

später braunfilzig; Rst. 18—20, borstenförmig, strahlend, weiß; Mst. 4—5, fast<br />

gleich lang, glatt aufgerichtet abstehend, steif, goldbraun, am Grunde verdickt. —<br />

Eine Salm-Dycks Beschreibung entsprechende Art wurde neuerdings auch<br />

wiedergefunden.<br />

Werdermann beschrieb eine durch mehr Rand- und Mittelstacheln unterschiedene<br />

Pflanze als M. bogotensis Werd. (in Backeberg, Neue Kakteen, 98.<br />

1931): Bis 10 cm hoch und ca. 4,5 cm ∅; Scheitel etwas eingesenkt, von<br />

weißer Wolle geschlossen und kurzen, bräunlichen St. überragt, Farbe frisch<br />

hellgrün oder etwas graugrün; W. kurz kegelförmig, nicht gekantet, ca. 4—6 mm<br />

hoch, am Grunde 6—7 mm breit, Spitze etwas schräg abgestutzt, nicht<br />

milchend; Ar. ca. 1,5—2 mm ∅, etwas länglich, im Scheitel weißwollig, dann<br />

nur noch mit gelblichweißem Wollfilz, später ganz kahl; Rst. regelmäßig<br />

strahlend oder etwas vorstehend, ganz feinnadel-, fast borstenförmig, gerade,<br />

glatt, glasig, weiß, stets mehr als 20, meist annähernd 30 (ca. 27), ca. 4 bis<br />

6 mm lang; Mst. fast durchweg 6, sehr selten einer mehr oder weniger, sehr regelmäßig<br />

gestellt, strahlenförmig vorspreizend, nadelförmig, an der Basis verdickt,<br />

fast glatt, gerade, meist gelblich, zur Spitze bräunlich, am Grunde mehr weißlich,<br />

im Neutrieb mehr bräunlichgelb mit dunkleren Spitzen, an alten Areolen mehr<br />

schmutziggrau bis bräunlich, ca. 6—8 mm lang; Ax. besonders an älteren Pflanzen<br />

stark weißwollig, ohne Borsten; Bl. rot (Backeberg). — Kolumbien (200 km<br />

nordöstlich von Bogotá, bei Sogamoso und Villa de Leiva auf ca. 1200 m).<br />

In Kolumbien gibt es zweifellos mehr Mamillarien, als man bisher annahm.<br />

Von den vorstehend beschriebenen Pflanzen weicht eine andere, nördlich von<br />

Bogota gefundene ab, die mehr graugrün ist, die Stacheln nicht gelb, sondern<br />

± weißlich bis weiß. Außerdem gibt es in Kolumbien noch eine gänzlich abweichende<br />

rundliche Art, die viel weniger Randstacheln und mehrere rötliche<br />

Mittelstacheln hat. In Bd. VI. kann erst die gültige Beschreibung nebst Abbildungen,<br />

mit einer Farbtafel, gebracht werden. Für einen genaueren Überblick<br />

mögen die endgültigen Kombinationen bzw. Namen aber bereits hier erwähnt<br />

sein:<br />

M. columbiana SD. v. columbiana:<br />

Maximalhöhe?; Wuchs zylindrisch; Rst. 18—20, weiß: Mst. 4—5, goldbraun;<br />

auffälligere Wollbildung nur in den Ax. In Bogotá von Eingeborenen<br />

bisweilen auf den Markt gebracht, genauer Standort aber bisher<br />

nicht bekannt. Bestachelung mehr bräunlich.<br />

— v. bogotensis (Werd.) Backbg. n. comb.: Bis 20 cm hoch gesehen; Rst.<br />

(20—24—) 27—30, weißlich; Mst. fast stets 6, gelblich, Spitze bräunlich;<br />

Blütenzonen starkwollig in den Ax. Es gibt auch rein gelbe Mst. aufweisende<br />

Pflanzen, im Alter zum Teil keulig, gekrümmt, die durch die<br />

dichte Mittelbestachelung stark gelb wirken (farbige Abbildung in Bd. VI). —<br />

Wächst auf ca. 2200 m bei Villa de Leiva, 200 km nördlich von Bogotá (angeblich<br />

auch bei Sogamoso) (Abb. 3132).

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