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Cereoideae

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3516 Dolichothele<br />

auch grün, sonst „rot“ angegeben (ohne genauen Ton); damit bzw. angesichts<br />

der übereinstimmend „größeren gelben Blüten“ sind also zwischen Oehmea und<br />

Dolichothele wieder die gleichen Beziehungen hergestellt wie sie Werdermann<br />

durch die Nameneinschaltung „(Dolichothele)“ bei seiner Beschreibung von Mamillaria<br />

aylostera darstellte. Daß somit auch hakenförmig gebogene Stacheln bei<br />

Dolichothele vorkommen, ist ganz unbeachtlich, da wir bei sämtlichen Sektionen<br />

von Mamillaria wie auch bei mehreren anderen Gattungen (z. B. Ferocactus.<br />

Pseudolobiria) teilweise Entwicklung von Hakenstacheln oder stark gekrümmten<br />

antreffen. Dies ist, zusammen mit anderen Merkmalen, höchstens ein Reihenoder<br />

Unterreihenkennzeichen.<br />

Buxbaum hat in Sukkde. (SKG.) IV die ziemlich unzureichende Beschreibung<br />

von „Neomammillaria nelsonii Br. & R.“; auf Grund von Craigs Angaben für<br />

ausreichend gehalten, diese Art als Typus von Oehmea zu wählen, d. h. obwohl<br />

keine sicheren Einzelheiten über Blütengröße und -färbe vorliegen; die Wahl als<br />

Typus des Genus erfolgte vor allem auf Grund der „warzigen Samen“. Dabei hat<br />

mir E. Shurly mitgeteilt, daß unter Mamillaria auch z. B. M. lanata und M. herrerae<br />

durch ähnliche Struktur abweichen. Damit wäre dies Kennzeichen allein<br />

nicht genügend. Somit steht Oehmea F. Buxb. auf sehr schwachen Füßen, und<br />

man entgeht auch hier Schwierigkeiten, wenn man nach Werdermanns Vorbild<br />

die einwandfrei bekannten Arten aus dein mexikanischen Staat Guerrero sowie<br />

dem angrenzenden Staat Michoacán einschließlich M. nelsonii sämtlich als zu<br />

Dolichothele gehörend ansieht.<br />

Da also bei eingehenderer Betrachtung, gemäß obigen Ausführungen, eine Abtrennung<br />

von Oehmea und Pseudomammillaria nicht zu vertreten ist, folge ich<br />

hier wieder Werdermann und Tiegel und vereinige alle Arten unter Dolichothele<br />

im Sinne der endgültigen Emendierung in Descr. Cact. Nov., 5. 1956: „Pflanzen<br />

kugelig; Warzen ± locker angeordnet. ± weichfleischig, zylindrisch verlängert,<br />

häufig zitzenförmig oder ± reduziert: St. ziemlich dünn oder biegsam, gerade,<br />

oder zum Teil mit (bei den Mittelst.) hakiger Stufe; Bl. größer oder kleiner:<br />

Ovarium ± hervortretend: Gr. ± mit der Röhre verwachsen; Fr. grün, ± keulig.<br />

± verlängert oder mehr reduziert.“ Dabei ist unter „± verwachsen“ bei der Säule<br />

zu verstehen, daß die Verwachsung ± ausgebildet ist bis fehlend; die teilweise<br />

Rötung der Fr. wird insofern unbeachtet gelassen, als nicht feststeht, ob es sich<br />

bei der Angabe „rot“ bei „Neomammillaria nelsonii“ um eine ähnliche Rottönung<br />

handeln kann, wie man sie zuweilen auch sonst bei den Dolichothele-Arten beobachtet;<br />

es ist darüber noch nicht genügend bekannt. Samen: schwarz bis dunkelbraun,<br />

± glänzend, ± warzig (zum Teil runzlig) oder punktiert, großer, oder<br />

klein und braun, grubig punktiert.<br />

Sowohl bei der Tiegelschen Reihe „Microfloridae“. wie bei den „Macrofloridae“<br />

(Dolichothele im Sinne von Schumanns Untergattung) kommen auch Borsten<br />

in den Axillen vor. d. h. bei allen „Microfloridae“, unter den „Macrofloridae“<br />

bei Dolichothele longimamma nur selten (?), bei D. melaleuca vereinzelt.<br />

bei D. balsasoides zahlreicher, bei D. uberiformis, sphaerica, baumii und surculosa<br />

fehlen sie.<br />

Während die Pflanzen aus dem Staat Guerrero zum Teil empfindlicher sind<br />

und gepfropft weit besser wachsen, sind die übrigen Spezies auf eigenen Wurzeln<br />

sehr gutwüchsig.<br />

Ty p u s : Mamillaria longimamma DC. — Typstandort: „Mexiko“, ohne weitere<br />

Angabe.<br />

Vo r k o m m e n : Mexiko (Tamaulipas, Nuevo León, Hidalgo, Querétaro, San<br />

Luis Potosí, Michoacán, Guerrero, Oaxaca), USA (Texas).

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