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Cereoideae

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Mamillaria 3147<br />

Eine oft mißverstandene und offenbar sehr variable Art. Schumann stellte sie<br />

zur Sekt. Hydrochylus (weswegen Knuth dessen Art als M. multimamma umbenannte<br />

1 ); nach Martius hat M. polythele Milchsaft gehabt), was Britton u.<br />

Rose nur als Irrtum hinstellen; sie selbst bilden aber dazu M. hidalgensis Purp.<br />

ab, die wäßrigen Saft hat. Craigs Abbildungen Fig. 29 und Fig. 30 sind,<br />

worauf Heinrich mit Recht hinweist, sehr unähnlich bzw. sieht nach ihm die<br />

Pflanze von Fig. 29 auch mehr der M. hidalgensis ähnlich. Da Craig aber beide<br />

Pflanzen lebend von Schmoll erhielt, müssen sie Milchsaft gehabt haben. Die<br />

älteren Autoren haben stets Varietäten abgetrennt; faßt man alle diese Formen,<br />

wie Craig, in einer einheitlichen Beschreibung zusammen, ist es nicht möglich,<br />

die abweichende Form solcher „Varietäten“ zu bestimmen. Will man solche<br />

Formen unterscheiden, kann man sich nur an Rümplers Fassung halten (dessen<br />

M. polythele v. aciculata — M. aciculata O. — allerdings eher zu M. discolor gehört,<br />

wegen der 18—20 Rst.). Sowohl Pfeiffer wie Rümpler sprechen von<br />

2 Mst., selten mehr. Daher muß es sich bei dem Craigschen Foto einer zylindrischen,<br />

Milchsaft führenden Pflanze um den Typus der Art handeln. Verwirrend<br />

ist auch das vorübergehende Vorhandensein (selten) von „wenigen weißen Randborsten“,<br />

„meist bald wieder verschwindend“ (Rümpler) gewesen; dies hat wohl<br />

auch Schumann irregeführt, da sie (bis 8) auch bei der wassersaftführenden<br />

M. hidalgensis beobachtet werden, wie bei M. obconella (dolichocentra); erstere<br />

hat ebenfalls oft nur 2 St.<br />

Die Varietäten wurden (genauer als bei Craig) bei Rümpler, Handb. Cactkde.,<br />

325—326. 1886, beschrieben. Craig sagt über die Art:<br />

Anfangs kugelig, dann verlängert-zylindrisch, einfach, selten sprossend, bis<br />

50 cm hoch und 10 cm ∅; W. dunkelgraugrün bis dunkelblaugrün, nach Bz. 13 : 21,<br />

konisch, bis 13 mm lang, bis 8 mm breit; Ar. weißwollig zu Anfang, bis 3 mm groß;<br />

Ax. anfangs bzw. um die Bl. weißwollig, später nackt, ohne B.; St. beim Typus<br />

der Art meist 2, seltener mehr (bis 4), rund, fast gerade, braun, der unterste<br />

längste bis 2,5 cm lang, zuweilen anfangs gelbbraun oder rotbraun bis dunkelbraun,<br />

wenn 2, einer auf- einer abwärts gestellt, wenn 4, diese über Kreuz stehend;<br />

Rst. selten oder fehlend, wenn vorhanden dünn, abfallend: Bl. zahlreich, bis 2 cm<br />

lang, 1 cm ∅; Sep. bräunlichrot mit rotem Mittelstreifen, Rand blaß, unten weiß,<br />

linearlanzettlich. scharfspitzig, höchstens schwach gesägt; Pet. rosa bis karmin,<br />

spitzlich, nur zuweilen etwas gesägt; Staubf. karmin bis purpurrot; Staubb.<br />

kugelig, gelb: Gr. unten weißlich oder grünlichgelb, oben purpurn; N. 3—5, rötlichpurpurn;<br />

Fr. rot, keulig, mit Perianthrest; S. matt dunkelbraun, Hilum seitlich,<br />

unter 1 mm groß. — M e x i k o (Hidalgo, bei Ixmiquilpan).<br />

Katalognamen von Schmoll (1947) sind: M. polythele v. bispina, v. cirrhifera,<br />

v. nerispina.<br />

Als M. polythele v. quadrispina SD. bzw. M. quadrispina Mart. werden von<br />

Rümpler jene Pflanzen beschrieben, die „4 kreuzweise Stacheln haben, höchst<br />

selten 5—6, ziemlich gleich lang, von einigen Randborsten umgeben, besonders<br />

zum Scheitel hin; Griffel mit 4 dunkelroten Narben. Nur an ausgewachsenen<br />

Stücken mit Sicherheit zu unterscheiden; nach Förster entstanden in den<br />

Sammlungen Zwischenformen.“ Es ist zweifelhaft, ob diese Varietät wirklich vom<br />

Typus der Art zu trennen ist, doch können in der Stachelzahl unterschiedliche<br />

Pflanzen entsprechend gekennzeichnet werden, wie folgende:<br />

1<br />

) Siehe unter 175: M. obconella Scheidw. und am Ende der Artbeschreibung.

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