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Cereoideae

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Neobesseya 2943<br />

im Gegensatz zu denen von Coryphantha, während Britton u. Rose dies in ihrem<br />

Schlüssel umgekehrt angeben. Ich kenne wohl rascher reifende Coryphantha-<br />

Früchte, kann dies aber nicht für alle Arten angeben, da ich es bei vielen nicht<br />

beobachten konnte. Die Früchte von Neobesseya sind hellrot und kugelig. Berger<br />

hat („Kakteen“, 1929) mit seinem Versuch einer Nebeneinanderaufführung von<br />

Sammelgattungen und Gattungen (neben Neolloydia und Escobaria) Neobesseya<br />

auch als Untergattung — aber zugleich auch als Gattung — geführt und alle<br />

diese Gattungen Britton u. Roses und damit auch Neobesseya zu Coryphantha<br />

einbezogen. Das hat sich nicht durchgesetzt, und heute wird Neobesseya nur noch<br />

als eigene Gattung angesehen. Umstritten ist aber, was hierzu gehört, und wie<br />

viele eigene Arten berechtigt sind. Bödeker hat 1929 wohl nur in Unkenntnis<br />

der Frucht in reifem Zustand Neobesseya asperispina zu Coryphantha einbezogen,<br />

allerdings auch „Coryphantha zilziana“ sowie „Coryphantha muehlbaueriana“; in<br />

seinem Mammillarien-Vergleichsschlüssel 1933 stellt er sie alle zu Neobesseya, wohin<br />

aber Escobaria zilziana und E. muehlbaueriana nicht gehören, d. h. die letztere<br />

wurde schon von Borg und Marshall zu Escobaria gestellt, die erstere von<br />

Knuth noch 1935 als Neobesseya aufgeführt; nach dem länglichen Wuchs, der<br />

zinnoberroten Frucht sowie den ziemlich kleinen Blüten bzw. der nicht kugeligen,<br />

keuligen Frucht gehört sie aber zu Escobaria.<br />

Boissevain (Colorado Cacti, 69. 1940) ist der Ansicht, daß Neobesseya similis<br />

(Eng.) Br. & R. identisch ist mit N. missouriensis; er beruft sich darauf, daß<br />

Engelmann den Namen Mamillaria nuttallii v. caespitosa (— M. similis) später<br />

verworfen habe. Aber Engelmann scheint sich doch hier geirrt bzw. über die<br />

Pflanzen später keine klare Auffassung mehr gehabt zu haben, denn — und<br />

darauf weist Boissevain nicht hin — die Blüten sind in der Größe sehr verschieden;<br />

doch muß Engelmann wohl auch die weitere geographische Trennung<br />

der beiden Arten bedacht haben, da er Neobesseya missouriensis (Sweet) Br. &<br />

R. 1856 als Mamillaria nuttalli borealis Eng. bezeichnete, während die nur von<br />

Texas berichtete N. similis (Eng.) Br. & R. weit größere Blüten hat als die nördliche<br />

„v. borealis“, wie sie Boissevain in Oklahoma beobachtete. Ich muß die<br />

beiden Arten daher auch getrennt halten.<br />

Marshall (Cactac., 174. 1940) ist ohne hinreichende Begründung der Ansicht,<br />

daß „alle vier Originalarten von Neobesseya in der Kultur praktisch nicht unterscheidbar<br />

sind und man sie alle unter dem ältesten Namen vereinigen sollte“.<br />

Damit würde dem Wissen um die Verschiedenheiten nicht gedient; nach Blütengröße<br />

und -färbe sowie zum Teil auch den sehr schmalen Petalen sind sie sehr wohl<br />

zu unterscheiden; die 1939 aus Colorado neu beschriebene Neobesseya rosiflora<br />

Lahm. erwähnen weder Boissevain noch Marshall, obwohl Marion Sherwood<br />

Lahman in C. & S. J. (US.), XI : 5, 73. 1939, gute Vergleichsfotos brachte.<br />

Im allgemeinen scheinen die Arten gutwüchsig zu sein.<br />

Ty p u s : Mamillaria missouriensis Sweet — Typstandort: Auf höheren Hügeln<br />

am Missouri.<br />

Vo r k o m m e n : Britisch-Kolumbien (?, mir aus Vancouver berichtet), USA<br />

(Montana bis Dakota, Nebraska, Colorado bis Kansas, Oklahoma, Texas),<br />

N-Mexiko (Coahuila).<br />

Schlüssel der Arten:<br />

Blüten gelb<br />

Sepalen glattrandig<br />

Blüten 4—5 cm lang. . . . . . . . . 1: N. wissmannii (Hildm.) Br. & R.

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