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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Und so weiter. Abū Dāwūd hat weiterhin nach Nāfi‘ und dieser nach Ibn ‘Umar überliefert: Der<br />

Gesandte <strong>Al</strong>lāhs hat gesagt, dass jedes berauschende Getränk verboten sei. Der Sinn der Aussage<br />

des Gesandten <strong>Al</strong>lāhs besteht darin, dass jedes berauschende Getränk im Hinblick auf die<br />

Sündhaftigkeit des Genusses zu behandeln ist. Von ‘Ā’iša (r), Gattin des Propheten (a.s.s.), wurde<br />

folgendes überliefert: Man fragte den Gesandten <strong>Al</strong>lāhs nach dem Bit‘-Getränk, worauf er<br />

antwortete: ”Jedes Getränk, das berauscht, ist verboten.“ Abū Dāwūd hat nach Ǧābir Ibn<br />

‘Abdullāh folgendes überliefert: ”Der Gesandte <strong>Al</strong>lāhs hat gesagt, dass von dem, welches in<br />

großer Menge berausche, auch eine kleine Menge verboten ist.“ Nach ‘Ā’iša (r) wurde überliefert:<br />

”Ich hörte, wie der Gesandte <strong>Al</strong>lāhs, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: »Jedes<br />

Berauschende ist verboten. Was in der Menge eines "Farq" berauscht, ist auch in der geringeren<br />

Menge einer Handvoll verboten.«“ <strong>Al</strong>-Ḫaṭṭābyy hat gesagt, der Farq sei ein Maß, das sechszehn<br />

"Raṭl" umfasse. Hier zeigt sich am allerdeutlichsten, dass die Sündhaftigkeit sich auf alle Teile des<br />

berauschenden Getränks erstreckt. (Raz, Gät) (vgl. dazu 4:43, 5:90 und die beiden Begriffe<br />

"Berauschendes" und "Glücksspiel" im Titel: Handbuch der Zakāh und der islamischen<br />

Wirtschaftslehre", Islamische Bibliothek).<br />

2:219 - ‘Umar bat <strong>Al</strong>lāh mehrmals, bezüglich des <strong>Al</strong>kohols eine klare Aussage zu offenbaren,<br />

indem er sagte: ”O <strong>Al</strong>lāh, gib uns über alles Berauschende eine entscheidende Erklärung!“ Die<br />

Entscheidung <strong>Al</strong>lāhs darüber im Qur’ān wurde im 4. Jahr n.H. in <strong>Al</strong>-Madīna offenbart (vgl. dazu<br />

den Titel: "<strong>Al</strong>-Fārūq ‘Umar Ibn <strong>Al</strong>-Ḫaṭṭāb", Islamische Bibliothek).<br />

2:219 - Dies ist ein berühmter Vers des Qur’ān. In diesem Vers wurde eine fundamentale Lehre<br />

niedergelegt, die - falls sie mit richtigem Ernst ausgeübt wird - zum Aufbau einer<br />

Wohlfahrtsgesellschaft führen wird. Die Gefährten des Propheten (a.s.s.) waren immer eifrig<br />

darin, ihren Reichtum im Wege <strong>Al</strong>lāhs auszugeben. Sie wollten nichts für sich selbst behalten und<br />

waren ängstlich darauf bedacht, jede kleine Münze um des Islam willen auszugeben. Nachdem sie<br />

die Zakāh gezahlt hatten, fragten sie oft den Propheten, was sie noch mehr spenden sollten. In<br />

diesem Vers ist eine Antwort auf diese Frage gegeben! <strong>Al</strong>lāh (t) sagt: Sie fragen dich, wie viel sie<br />

spenden sollen; sprich: Was über euren Eigenbedarf hinausgeht. Auf diese Weise kamen sie nicht<br />

in Verlegenheit, was ihren Wunsch anbelangte, ihren Reichtum um <strong>Al</strong>lāhs Willen auszugeben;<br />

und nachdem sie ihre legitimen Bedürfnisse erfüllt hatten, konnten sie dem Land und dem<br />

Gemeinwesen dadurch dienen, aus ihrem überflüssigen Reichtum auszugeben. Diese Lehre des<br />

Islam kam zu einer Zeit, als der Verwaltungsapparat und die wirtschaftlichen Verhältnisse noch in<br />

einem Entwicklungsstadium waren. Die Verwaltung hatte keinen besonderen Sitz, durch den es<br />

Sozialeinrichtungen auf einem kollektiven Standard einrichten konnte. Daher überließ der Qur’ān<br />

diese Sache zur Entscheidung der Individuen, nach dem sie die Zakāh gezahlt hatten. Dies ist der<br />

Grund, warum der Qur’ān darauf Wert legt, die Armen zu speisen, die Bedürftigen zu<br />

unterstützen, den Waisen zu helfen. Heute, wo der Verwaltungsapparat sich zu solch einem<br />

Ausmaße entwickelt hat, dass er jeden Aspekt des menschlichen Lebens berührt, und das<br />

Gemeinwohl die Verantwortung des Staates wurde, ist es umsomehr notwendiger geworden, dass<br />

der überflüssige Reichtum, der nur unter einigen begüterten Leuten zirkuliert, an einem Platz<br />

konzentriert wird und unter regelmäßiger Planung hergegeben wird, die Armut zu beheben. Wenn<br />

dies die heutige Ordnung würde, so würde der Klassenkampf, der den Frieden der Menschheit in<br />

jeder Lebenssphäre zerstört, zu einem Ende kommen. (Nia) (vgl. dazu 9:9-11)<br />

2:220 - Vor der Zeit des Islam war es üblich, dass die mit der Obhut von Waisen Betrauten, deren<br />

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