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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

kein Streit und kein Unfriede wegen Wasserverteilung und Trinkpriorität entsteht; dies ist typisch<br />

für eine gnadenvolle göttliche Verfahrensweise (vgl. 17:90-93 und die Anmerkung dazu).<br />

Und als ihr sagtet: ”O Moses, wir können uns mit einer einzigen Speise nicht mehr<br />

zufriedengeben. Bitte also deinen Herrn für uns, dass Er uns (Speise) von dem hervorbringe,<br />

was die Erde wachsen lässt, (von) Kräutern, Gurken, Knoblauch, Linsen und Zwiebeln!“ Da<br />

sagte er: ”Wollt ihr etwa das, was geringer ist, in Tausch nehmen für das, was besser ist?<br />

Geht doch zurück in eine Stadt. Dort werdet ihr das erhalten, was ihr verlangt!“ Und<br />

Schande und Elend kamen über sie und sie verfielen dem Zorn <strong>Al</strong>lāhs. Dies (geschah<br />

deshalb), weil sie immer wieder die Zeichen <strong>Al</strong>lāhs leugneten und die Propheten zu Unrecht<br />

töteten; dies (geschah), weil sie sich auflehnten und immer wieder übertraten. (2:61)<br />

2:61 – Merke die Ausdrucksweise mit dem aroganten Satz "Bitte also deinen Herrn...", als ob sie<br />

Ihm in diesem Zusammenhang keine gebührende Anerkennung in aller Demut zeigen wollten.<br />

Nunmehr sind die Kinder Israels wieder ungeduldig: sie schwärmen voller Gelüste nach den<br />

Speisegewohnheiten in der Knechtschaft Ägyptens, aus dem <strong>Al</strong>lāh (t) sie segensreich geführt<br />

hatte. Der Befehl lautete: "Geht doch zurück in eine Stadt", d.h. in irgendeine Stadt; denn das, was<br />

sie begehren gibt es überall für alle Menschen im irdischen Dasein. Dort in der Wüste waren sie<br />

das besonders auserwählte Volk des <strong>Al</strong>lmächtigen, die "Gäste" <strong>Al</strong>lāhs, Der für sie mit reiner<br />

Speise und schattenspendenden Wolken und herrlich sprudelndem Trank aus den Felsen gesorgt<br />

hat (vgl. 17:90-93 und die Anmerkung dazu). So wurde ihre Demütigung zum Unheil für das<br />

ganze Volk: Es wurde nach Assyrien in die Sklaverei getrieben und obwohl es später von den<br />

Persern befreit wurde, verblieb es unter persischer Herrschaft, später unter der der Griechcn,<br />

Römer und Araber. Und schließlich wurden die Kinder Israels in alle Welt verstreut, weil sie den<br />

Glauben zurückgewiesen, die Gesandten <strong>Al</strong>lāhs verfolgt und erschlagen und die Gesetze<br />

übertreten hatten. Dies sollte eine Warnung für alle Völker dieser Erde sein. Das schlimmste<br />

Verbrechen, das man sich vorstellen kann, ist die Ermordung der Propheten, die von <strong>Al</strong>lāh (t)<br />

gesandt wurden, um die Menschen auf den rechten Weg zu führen. Da sie frei von Sünde waren<br />

und keinerlei Verbrechen begingen, ist jeder Versuch, ihnen Böses anzutun, eine große<br />

Ungerechtigkeit. (ÜB)<br />

Wahrlich, diejenigen, die glauben, und die Juden, die Christen und die Sabäer, wer an <strong>Al</strong>lāh<br />

und den Jüngsten Tag glaubt und Gutes tut - diese haben ihren Lohn bei ihrem Herrn und<br />

sie werden weder Angst haben noch werden sie traurig sein. (2:62)<br />

2:62 - Hier ist erstmals im Qur’ān von den Juden - im Gegensatz zu den Kindern Israels - die<br />

Rede. Obwohl beide Begriffe oft als Synonyme verwendet werden, sind sie nicht genau<br />

gleichbedeutend oder auswechselbar. Die Kinder Israels sind eine Rasse, eine Nation, ein Volk,<br />

eine Großfamilie, die Nachkommen des Stammvaters Jakob (a.s.) des Enkels Abrahams; sie sind<br />

sich ihrer edlen Abstammung bewusst und mit Recht s<strong>to</strong>lz darauf. Die Juden dagegen sind eine<br />

religiöse Gemeinschaft, zu der Menschen aus Glaubensüberzeugung übergetreten sind. Im Qur’ān<br />

werden diese beiden Unterschiede stets berücksichtigt. Die Christen in diesem Vers werden im<br />

Arabischen "Nazarener" genannt; ihre Benennung entstand aus der Ortsbezeichnung Nazareth, wo<br />

Jesus (a.s.) seine Jugend verbrachte. Die Sabäer waren ein arabisches Volk in der Zeit vor dem<br />

Islam. Es gehörte zum Königreich Saba’ (um 950-115 v.Ztw.). (vgl. Sura Saba’, Nr. 34 und die<br />

Anmerkung dazu). Nach einigen Gelehrten handelte es sich um die sogenannten Johanneschristen,<br />

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