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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

nähern dürfen (vgl. 7:24-25 und die Anmerkung dazu).<br />

2:36 - Was die Belehrung des Menschen angeht vgl. 2:31, die Anmerkung dazu und die<br />

Einleitung des Titels: "Islam für Schüler"). Hier macht sich Satan ans Werk. Seine unheilvolle<br />

Aufgabe besteht darin, dass er versucht, den Menschen "straucheln" zu lassen. Die Frau ist nicht -<br />

wie im <strong>Al</strong>ten Testament - für den Fehltritt Adams verantwortlich gemacht. Vielmehr verführte<br />

Satan beide gleichzeitig dazu, von den Früchten des verbotenen Baums zu essen. "Der eine von<br />

euch sei des anderen Feind" besagt nicht, dass einige Menschen Feinde der anderen sein sollen;<br />

denn diese Feindschaft entspricht nicht dem Wesen des Menschen, der gemeinsamen<br />

Abstammung von Adam und der Brüderlichkeit der Gläubigen. Die menschliche Persönlichkeit<br />

entfaltet sich durch gemeinsames Wirken, gegenseitige Liebe und Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />

Wenn der Mensch einem anderen gegenüber Hass an den Tag legt, so tut er dies entgegen seinen<br />

natürlichen Charaktereigenschaften. Ewige Feindschaft jedoch herrscht zwischen Mensch und<br />

Satan. Die Verse 30 bis 36 bilden die Grundlage des islamischen Konzepts vom Menschen und<br />

seinem Verhältnis zur Umwelt. (ÜB)<br />

Daraufhin empfing Adam von seinem Herrn Worte, worauf Er ihm verzieh; wahrlich, Er ist<br />

der <strong>Al</strong>lverzeihende, der Barmherzige. (2:37)<br />

2:37 - Es mögen "Worte der Erleuchtung" oder "Worte der Reue" sein, wie wir sie in Sura 7:23<br />

finden, wo Adam <strong>Al</strong>lāh (t) für seinen Fehltritt um Verzeihung bittet. Hier tritt der große<br />

Unterschied zwischen Adam und Satan zutage. Satan weigerte sich aus S<strong>to</strong>lz und Hochmut, <strong>Al</strong>lāh<br />

(t) zu gehorchen. Er fühlte keine Reue, sondern beschloss im Gegenteil, möglichst viele Menschen<br />

irrezuführen. Adam dagegen schämte sich unendlich dafür, dass er sich hatte verleiten lassen und<br />

flehte <strong>Al</strong>lāh um Verzeihung an. Die stets bereite Vergebung <strong>Al</strong>lāhs gibt dem Menschen<br />

Gelegenheit, sich trotz seiner Fehler und Verirrungen zu bessern. Der Islam ninmmt ihm niemals<br />

die Hoffnung. Wer sich in aufrichtigem Bedauern <strong>Al</strong>lāh zuwendet, dem wird <strong>Al</strong>lāh vergeben.<br />

(ÜB) (Was die Belehrung des Menschen angeht vgl. 2:31, die Anmerkung dazu und die<br />

Einleitung des Titels: "Islam für Schüler", Islamische Bibliothek).<br />

Wir sprachen: ”Geht hinunter von hier allesamt!“ Und wenn dann zu euch Meine<br />

Rechtleitung kommt, brauchen diejenigen, die Meiner Rechtleitung folgen, weder Angst zu<br />

haben, noch werden sie traurig sein. (2:38) Diejenigen aber, die ungläubig sind und Unsere<br />

Zeichen für Lüge erklären, werden Bewohner des Feuers sein, in dem sie auf ewig verweilen<br />

sollen. (2:39)<br />

2:38 - "Geht hinunter" ist ein Hinweis auf eine degradierung von den paradiesischen<br />

Verhältnissen im "Garten". Trotz des menschlichen Fehltritts, ja als Folge dessen, wird uns die<br />

Zusage der göttlichen Rechtleitung gegeben. Wenn der Mensch dieser Weisung folgt, dann gibt es<br />

für ihn keine Furcht vor der Gegenwart oder Zukunft, noch braucht er sich wegen des<br />

Vergangenen Sorge zu machcn. Der Begriff der Erbsünde ist dem Islam völlig fremd (vgl. den<br />

Titel: "Was ist Islam?", Islamische Bibliothek), ebenso wie der Gedanke, dass die sog. "Erbsünde"<br />

durch eine "Kreuzigung" gesühnt werden musste, da Fehltritte und auch Reue rein individueller<br />

Natur sind und nichts durch andere Menschen gesühnt werden kann. Der Übergang vom Plural<br />

"Wir" zu Beginn des Verses zum Singular "Mir" ist von großer Bedeutung. Damit wird die enge<br />

und ganz persönliche Verbindung zwischen der göttlichen Gnade, Barmherzigkeit und Güte und<br />

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