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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

entstehen. Und fürchtet <strong>Al</strong>lāh, in Dessen Namen ihr einander bittet, sowie (im Namen eurer)<br />

Blutsverwandtschaft. Wahrlich, <strong>Al</strong>lāh wacht über euch. (4:1)<br />

4:1 - <strong>Al</strong>lāh (t) erschuf die ganze Menschheit aus Adam, dem ersten Menschen, von dem Er seine<br />

Gattin erschuf. Nach einem Ḥadīṯ des Propheten (a.s.s.) wurde Eva aus einer Rippe Adams<br />

erschaffen. Und aus den beiden "Eltern" ließ <strong>Al</strong>lāh "viele Männer und Frauen entstehen" durch<br />

das Gesetz der natürlichen Vermehrung. Damit vereinigt sich die ganze Menschheit in einer<br />

gemeinsamen Abstammung von einem Vater und einer Mutter. Davon sind ferner<br />

Blutsverwandtschaften entstanden, die am nächsten zueinander stehen und im Namen <strong>Al</strong>lāhs und<br />

im Namen der gemeinsamen Abstammung um Mitleid und Pietät bitten. Der Vers be<strong>to</strong>nt die<br />

Wichtigkeit der Familie als Keimzelle der menschlichen Gesellschaft. (vgl. 30:20-21 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

Und gebt den Waisen ihr Gut, und tauscht nicht (euer) Schlechtes mit (ihrem) Guten ein,<br />

und zehrt nicht ihr Gut zu dem eurigen hinzu; seht, das ist ein großes Verbrechen. (4:2) Und<br />

wenn ihr fürchtet, die (weiblichen) Waisen nicht gerecht behandeln zu können, so heiratet,<br />

was euch an Frauen gut ansteht, zwei, drei oder vier. Doch wenn ihr fürchtet, sie nicht gleich<br />

behandeln zu können, dann (heiratet) eine oder was im Besitz eurer rechten (Hand ist). So<br />

könnt ihr am ehesten Ungerechtigkeit vermeiden. (4:3) Und gebt den Frauen ihre Brautgabe<br />

als Schenkung. Und wenn sie euch gern etwas davon erlassen, so könnt ihr dies unbedenklich<br />

zum Wohlsein verbrauchen. (4:4)<br />

4:2 - Vor der Ankunft des Propheten (a.s.s.) hatte die Gesetzlosigkeit in jedem Bereich des Lebens<br />

um sich gegriffen. Da waren auch die Waisen mit unsagbaren Zuständen konfrontiert. Mit dem<br />

Erscheinen des Propheten jedoch, verbesserte sich ihre Lage; die Menschen begannen zu<br />

begreifen, dass auch die Waisen ihre Rechte hatten. Auf diese Art wurden die Waisen von ihrer<br />

Last befreit. Der größte Gefallen, der ihnen durch den Islam erwiesen wurde, ist die Tatsache,<br />

dass der Prophet selbst vor seiner Geburt seinen Vater verlor, und nach einiger Zeit starb auch<br />

seine Mutter. Sein Großvater nahm ihn danach unter seinen Schutz, aber bald starb auch er (der<br />

Großvater). Schließlich wurde er (unser Prophet) von seinem liebevollen Onkel aufgezogen.<br />

Welch bedeutendere Unterstützung für die Waisen und Hilflosen könnte man sich vorstellen, als<br />

dass der Prophet selbst eine Waise war? <strong>Al</strong>s der Prophet seiner Berufung folgte, schützte er die<br />

Rechte der Waisen und bestimmte, dass man ihnen, sobald sie das Pubertätsalter erreichten, ihr<br />

Vermögen aushändigen solle. Für den Fall, dass der Vormund wohlhabend ist, solle dieser das<br />

Vermögen bis zur Mündigkeit des Waisen verwalten, ohne dafür eine Entschadigung zu<br />

verlangen. Falls aber der Vormund arm ist, solle er eine Entschädigung nur bis zu der Höhe<br />

verlangen, die erforderlich ist, um seinen eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Qur’ān sagt,<br />

dass, wenn man das Gut der Waisen verzehrt, es dasselbe ist, als wenn man seinen Bauch mit dem<br />

Höllenfeuer anfüllt. Auch sagte der Prophet, der den Qur’ān erläuterte, dass die Menschen, die das<br />

Vermögen der Waisen verschlingen, in der Art von den Toten auferweckt werden, dass<br />

Feuerflammen aus ihren Mündern hervorkommen werden. Auf der einen Seite wurden diese<br />

Bestimmungen denen verordnet, die Ausschweifungen mit dem Gut der Waisen begingen: so<br />

sorgten nun rechtliche Schutzmaßnahmen für die Sicherung des Vermögens. Auf der anderen<br />

Seite wurde den Menschen, die die Waisen gütig und freundlich behandelten, die gute Botschaft<br />

zuteil, dass sie dadurch das Wohlwollen <strong>Al</strong>lāhs erlangen. Sie erfuhren, dass, wenn jemand als<br />

Zeichen der Freundlichkeit seine Hand auf den Kopf einer Waise legt, <strong>Al</strong>lāh denjenigen für jedes<br />

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