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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

30:1 - Über die Bedeutung dieser arabischen Buchstaben vgl. Erläuterung der Termini (s.u.<br />

"<strong>Al</strong>if").<br />

30:2-7: Dies ist eine Voraussage der Schlacht von Badr, die acht Jahre später im Ramaḍān des<br />

Jahres 2 n.H. (Januar 624 n.Chr.) stattfand. Kurz vor der Offenbarung dieser Qur’ān-Verse wurde<br />

Jerusalem, die unter der Herrschaft der byzantinischen Christen stand, von den heidnischen<br />

Persern erobert. (Zwischen dem Fall von Jerusalem [614-615 n.Chr.] und dem byzantinischen<br />

Sieg bei Issus [622 n.Chr.] lagen sieben Jahre, und bis zum Vordringen des Kaisers Heraklios ins<br />

persische Reich vergingen neun Jahre). Deshalb waren die heidnischen Makkaner über diesen<br />

Sieg sehr erfreut; denn sie wähnten sich siegreich über die Muslime, gleich wie die Perser über die<br />

christlichen Byzantiner. Aber sie missdeuteten die Zeichen der Zeit. Hier wird ihnen im Qur’ān<br />

mitgeteilt, dass sie in beiden Erwartungen enttäuscht werden würden. Diese Verheißung ging dann<br />

auch bei der Schlacht von Issus und im Jahre 624 n.Chr. in Erfüllung, als Heraklios bis in die<br />

Mitte des persischen Reiches vordrang, und bei der Schlacht von Badr, wo die heidnischen<br />

Makkaner von den Muslimen zurückgeschlagen wurden. Die Schlacht von Badr war für die<br />

Muslime ein wirklicher Grund zur Freude (Über den Sieg der Christen über die Götzendiener, da<br />

die ersteren den Gläubigen näher stehen als die letzteren) und ein Grund zur Enttäuschung für ihre<br />

Gegner, die der Meinung waren, sie könnten den Islam vernichten.<br />

Haben sie sich denn über sich selbst keine Gedanken gemacht? <strong>Al</strong>lāh hat die Himmel und<br />

die Erde und das, was zwischen beiden ist, nur in gerechter Weise und für eine bestimmte<br />

Frist erschaffen. Doch wahrlich, viele der Menschen glauben nicht an die Begegnung mit<br />

ihrem Herrn. (30:8) Sind sie denn nicht im Lande umhergezogen, so dass sie schauen<br />

konnten, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Jene waren noch mächtiger als sie,<br />

und sie bebauten das Land und bevölkerten es mehr, als diese es bevölkert haben. Und ihre<br />

Gesandten kamen mit den Beweisen zu ihnen. Und nicht <strong>Al</strong>lāh wollte ihnen Unrecht antun,<br />

sondern sie selbst fügten sich Unrecht zu. (30:9) Böses war dann das Ende derer, die Böses<br />

begingen, weil sie die Zeichen <strong>Al</strong>lāhs verwarfen und über sie zu spotten pflegten. (30:10)<br />

30:8 - D.h.: Wenn die Menschen über sich selbst nachdenken würden, dann hätten sie bereits in<br />

sich selbst bestimmte Merkmale gefunden, die auf die <strong>Al</strong>lmacht des Schöpfers hinweisen. Im<br />

Gegensatz zu <strong>Al</strong>lāh (t), Der ewig ist, ist alles Erschaffene begrenzt und Veränderungen und<br />

schließlich einem Ende unterworfen. Darin liegt ein Hinweis auf den Untergang, und auch darauf,<br />

dass jedem Geschöpf eine Frist gesetzt ist. Das Universum gehört auch zur Schöpfung <strong>Al</strong>lāhs und<br />

ist ebenfalls begrenzt und vergänglich. (vgl. 15:85 und die Anmerkung dazu).<br />

30:9-10 - Dies ist ein Aufruf, um Tourismus in einer bestimmten Art und Weise zu unternehmen<br />

und über die vorausgegangenen Völker nachzudenken. Diese waren gewöhnliche Menschen und<br />

Geschöpfe wie die Touristen selbst. Ihr Ende in der Vergangenheit beschreibt das Ende ihrer<br />

Nachfolger in der Zukunft; denn <strong>Al</strong>lāhs Gesetze gelten für alle Menschen zu allen Orten und<br />

Zeiten. Derartige Aufforderung war besonders eindrucksvoll für die Araber, die ständig mit ihren<br />

Karawanen unterwegs waren, um Handel zwischen dem Süden und dem Norden, sowohl im<br />

Winter als auch im Sommer, zu betreiben (vgl. Sura 106). Auf ihren Touren hatten sie stets<br />

Gelegenheit gehabt, die Ruinen der Völker ‘Ād und Ṯamūd zu betrachten, deren Untergang oft im<br />

Qur’ān als Ermahnung erwähnt wird. Die ihnen vorausgegangenen Völker und Generationen<br />

waren noch mächtiger als diejenigen, zu denen der Prophet Muḥammad, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede<br />

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