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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

nichts (anderes) als ein aufklärender Warner.“ (26:115)<br />

26:111-115 - Die Vornehmen des Volkes erwähnen mit Verachtung die Armen und die<br />

Schwachen. Die Führer der Banū Quraiš in Makka zur Zeit des Propheten Muḥammad (a.s.s.)<br />

sprachen derartige Verachtung aus und der Prophet reagierte darauf in ähnlicher Weise (vgl. 11:27<br />

und die Anmerkung dazu). Noahs Antwort beinhaltet ein Grundprinzip der qur’ānischen Ethik<br />

und damit des islamischen Gesetzes: kein Mensch hat das Recht, über den Glauben oder die<br />

verborgenen Absichten eines anderen zu urteilen; während <strong>Al</strong>lāh (t) weiß, was in den Herzen der<br />

Menschen verborgen ist, kann die Gesellschaft nur anhand äußerlichen Beweismaterials urteilen,<br />

das aus den Worten und Handlungen eines Menschen ersichtlich ist. (ÜB) (vgl. 6:29; 11:29-30;<br />

80:5-12 und die Anmerkung dazu).<br />

Sie sagten: ”Wenn du (davon) nicht ablässt, o Noah, so wirst du sicherlich gesteinigt<br />

werden.“ (26:116) Er sagte: ”Mein Herr, mein Volk hat mich für einen Lügner gehalten.<br />

(26:117) Darum richte entscheidend zwischen mir und ihnen; und rette mich und die<br />

Gläubigen, die mit mir sind.“ (26:118) So erretteten Wir ihn und jene, die mit ihm in dem<br />

beladenen Schiff waren. (26:119) Dann ertränkten Wir hernach jene, die zurückblieben.<br />

(26:120) Wahrlich, hierin ist ein Zeichen, jedoch die meisten von ihnen glauben es nicht.<br />

(26:121) Und wahrlich, dein Herr - Er ist der Erhabene, der Barmherzige. (26:122)<br />

26:116-122 - Im Qur’ān sind noch zwei weitere Fälle erwähnt, wo ein Prophet mit dem Tod durch<br />

Steinigung bedroht wird, der eine war Abraham (a.s.) in 19:46 und der andere Šu‘aib in 11:91<br />

(vgl. ferner 7:89). In keinem der beiden Fälle hielt diese Drohung den Propheten davon ab, sein<br />

Wirken fortzusetzen. Die Drohungen fielen stattdessen auf ihre Urheber zurück. Wir sehen immer<br />

wieder, dass die Tyrannen, wenn sie in ihrem Disput nicht weiterkommen, und mit ihrer<br />

Argumentation am Ende sind, zu brutalen Drohungen greifen (vgl. oben 26:49-51 und die<br />

Anmerkung dazu). <strong>Al</strong>s Noah um die richterliche Entscheidung <strong>Al</strong>lāhs bat, war es für jede Reue<br />

und Besinnung seines auflehnenden Volkes zu spät (über die Geschichte der großen Flut wird in<br />

11:36, 40, 48, berichtet).<br />

Die ‘Ād bezichtigten die Gesandten der Lüge (26:123), als ihr Bruder Hūd zu ihnen sagte:<br />

”Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein? (26:124) In Wahrheit, ich bin euch ein<br />

vertrauenswürdiger Gesandter (26:125), darum fürchtet <strong>Al</strong>lāh und gehorcht mir. (26:126)<br />

Und ich verlange von euch keinen Lohn dafür; mein Lohn ist allein beim Herrn der Welten.<br />

(26:127) Errichtet ihr Bauwerke auf jeder Anhöhe, um euch zu vergnügen? (26:128) Und<br />

errichtet ihr Burgen, als solltet ihr lange leben? (26:129) Und wenn ihr zupackt, so benehmt<br />

ihr euch gewalttätig. (26:130) So fürchtet <strong>Al</strong>lāh und gehorcht mir. (26:131) Fürchtet Den,<br />

Der euch mit dem versorgt hat, was ihr kennt. (26:132) Er hat euch mit Vieh und Söhnen<br />

versorgt (26:133) und Gärten und Quellen. (26:134) Wahrlich, ich fürchte für euch die<br />

Strafe eines gewaltigen Tages.“ (26:135)<br />

26:123-135 - Hūd (a.s.) war ein Prophet, der einige Zeit nach der Sintflut lebte, nachdem <strong>Al</strong>lāh (t)<br />

die Erde vom frevelhaften Volk Noahs befreit hatte. Die Gemeinsamkeiten Huds mit anderen<br />

Propheten liegen in der Verfahrensweise <strong>Al</strong>lāhs, die darin besteht, dass Propheten "Brüder" ihres<br />

Volkes sind, d.h. sie wurden aus deren Mitte erwählt, und dass sie darüber hinaus<br />

Vertrauenswürdige waren und keinen Lohn für ihre prophetische Aufgabe erhielten. Über die<br />

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