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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Diese folgen der Leitung ihres Herrn und diese sind die Erfolgreichen. (2:5)<br />

2:5 - Diejnigen Gläubigen in 2:4 sind es, die auf dem wahren Weg ihres Herrn sind. Erfolgreich<br />

sind sie im Diesseits und im Jenseits, Glück und Zufriedenheit sind damit verbunden.<br />

Wahrlich, denen, die ungläubig sind, ist es gleich, ob du sie warnst oder nicht warnst: sie<br />

glauben nicht. (2:6)<br />

2:6 - "sie glauben nicht" = sie wollen nicht glauben, also eine vorsätzliche Ablehnung des<br />

Glaubens. Dies ist ein berühmter Vers des Qur’ān, und die meisten Leute finden ihn schwierig zu<br />

verstehen, wenn ihnen Urteilskraft und Überlegung fehlt. Bezug wird hier auf die Juden<br />

genommen, die überlegterweise ihre Augen gegen Wirklichkeiten verschlossen. Sie wussten alle<br />

Zeichen, die die Torah enthält, um auf die Ankunft des letzten Propheten hinzuweisen. Dennoch<br />

waren sie nicht vorbereitet über diese Zeichen und Beweise nachzusinnen, und es ist <strong>Al</strong>lāhs<br />

Gesetz, dass Er die Herzen jener Leute verschließt, die ihre Vernunft nicht ausüben. Sie haben<br />

Ohren, aber sie hören damit nicht; sie haben Augen, aber sehen damit nicht. Die göttlichen Worte<br />

"ob du sie warnst oder sie nicht warnst, sie glauben nicht", bedeuten nicht, dass ihr Unglaube der<br />

Wille <strong>Al</strong>lāhs ist. Das Wissen <strong>Al</strong>lāhs ist eine Angelegenheit für sich und das, was Er gerne sieht<br />

(bei dem Menschen), ist eine andere Angelegenheit für sich. Beides ist vollkommen verschieden.<br />

Beispielsweise können wir den Fall eines Arztes nennen, der vorhersagt, dass er die Krankheit<br />

eines Tuberkulose-Patienten nicht wird heilen können. Das bedeutet ja nicht, dass der Arzt den<br />

Tod des Patienten will. Er informiert nur entsprechend seinem erfahrenen Wissen. Sein eigener<br />

Wille und Wunsch gehört nicht zu dieser Sache. Dieser Vers zeigt uns, dass wir immer unsere<br />

Vernunft gebrauchen sollten, da sie eine Gabe <strong>Al</strong>lāhs ist. Die Herzen sollten nicht verschlossen<br />

sein, wenn es darum geht, das Verständnis über Dinge zu gewinnen und zu suchen. Im Gegenteil<br />

besteht die Gefahr, dass <strong>Al</strong>lāh schrittweise die Macht und das Vermögen in die Erkenntnis von<br />

Gut und Böse zurückzieht. (Nia) (vgl. dazu 7:186).<br />

Versiegelt hat <strong>Al</strong>lāh ihre Herzen und ihr Gehör; und über ihren Augen liegt ein Schleier;<br />

ihnen wird eine gewaltige Strafe zuteil sein. (2:7)<br />

2:7 - Das Versiegeln ihrer Herzen ist die Folge der vorsätzlichen Ablehnung des Glaubens, nicht<br />

deren Ursache. Die Strafe steht hier im Gegensatz zum Wohlergehen in 2:5 (vgl. dazu 7:100, 186;<br />

16:106-107; 17:45-46 und die Anmerkung dazu). Nachdem <strong>Al</strong>lāh zunächst in den vorangehenden<br />

Versen Seine aufrichtigen Diener nebst den Eigenschaften, die sie Seiner Gunst würdig machen,<br />

genannt und gezeigt hat, dass die Schrift <strong>Al</strong>lāhs für sie Rechtleitung und Wohlwollen bedeutet,<br />

lässt Er nun die Erwähnung ihrer Widersacher folgen, die Ungläubige von anmaßender<br />

Widerspenstigkeit sind, bei denen die Rechtleitung ohne Nutzen und das Wohlwollen ohne Erfolg<br />

bleiben. Diesen ist es nämlich gleichgültig, ob die Schrift existiert oder nicht und ob der Gesandte<br />

warnt oder schweigt. Wenn das Wort "denen, die ungläubig sind", sprachlich determiniert ist und<br />

damit nicht eine unbestimmte Gruppe von Ungläubigen angesprochen ist, so kann das deshalb<br />

geschehen sein, weil diese Ungläubigen bekannt sind. Es wären dann bestimmte Einzelmenschen<br />

damit gemeint, wie Abū Lahab, Abū Ǧahl, <strong>Al</strong>-Walīd Ibn <strong>Al</strong>-Muġīra und Ungläubige derselben<br />

Art. Die Determination kann aber auch auf die Gattung der Ungläubigen gehen und sich somit auf<br />

jeden erstrecken, der fest in seinem Unglauben beharrt und sich später nicht mehr davon<br />

abbringen lässt, wie es bei den Genannten und anderen der Fall ist. Dass sich die Determination<br />

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