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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

18:77-78 - Die Gastfreundschaft war für die alten Völker eine existentielle Frage, da zu jener Zeit<br />

Hotels und Restaurants unbekannt waren. Deshalb waren die Einwohner verpflichtet gewesen, die<br />

Fremden aufzunehmen, zu bewirten und ihnen ihre Gastfreundschaft anzubieten. Dies war ein<br />

grober Vers<strong>to</strong>ß gegen die gesellschaftliche Norm der damaligen Zeit und wurde gewöhnlich<br />

streng geahndet. Da ihnen die Gastfreundschaft verweigert wurde, hätten sie als Leute mit<br />

Selbstachtung auf irgendeiner Weise ihr Befremden zum Ausdruck bringen sollen. Stattdessen<br />

geht <strong>Al</strong>-Ḫiḍr tatsächlich hin und verrichtet dort eine gute Tat. <strong>Al</strong>-Ḫiḍr baut für sie eine<br />

einzustürzende Mauer wieder auf und verlangt nicht einmal ein Entgelt dafür. In einem Ḥadīṯ<br />

steht: ”<strong>Al</strong>lāh (t) sei meinem Bruder Moses gnädig. Ich wünschte, er hätte sich in Geduld gefasst,<br />

damit uns <strong>Al</strong>lāh (t) mehr von ihnen erzählt hätte. Denn wäre er bei seinem Gefährten geblieben,<br />

so hätte er noch mehr Wundersames zu sehen bekommen.“ (ÜB)<br />

Was das Schiff anbelangt, so gehörte es armen Leuten, die auf dem Meer arbeiteten, und ich<br />

wollte es beschädigen; denn hinter ihnen war ein König, der jedes Schiff beschlagnahmte.<br />

(18:79)<br />

18:79 - Ab hier erfahren wir die Geheimnisse des göttlichen Wissens. Durch einige schlichte<br />

Handgriffe wurde das Schiff vorübergehend unbrauchbar gemacht und davor bewahrt,<br />

beschlagnahmt zu werden. Sobald die Gefahr vorüber war, konnten seine Eigentümer es<br />

reparieren. Dies war ein weit geringerer Schaden als der, der entstanden wäre, wenn jener<br />

ungerechte, gewalttägie Herrscher das Schiff beschlagnahmt hätte. Der Wechsel vom Singular<br />

zum pluralis majestatis in 18:81f. verrät, dass die Tat auf das richterliche Urteil <strong>Al</strong>lāhs beruht, Der<br />

das Verborgene kennt. Hier handelt <strong>Al</strong>-Ḫiḍr nicht nach seinem eigenen Wissen, sondern nach dem<br />

göttlichen Wissen, das ihm eingegeben wurde. (ÜB)<br />

Und was den Jüngling anbelangt, so waren seine Eltern Gläubige, und wir fürchteten, er<br />

könnte Schmach durch Widersetzlichkeit und Unglauben über sie bringen. (18:80) So<br />

wollten wir, dass ihr Herr ihnen zum Tausch (ein Kind) gebe, das redlicher als dieses und<br />

anhänglicher wäre. (18:81)<br />

18:80-81 - vgl. dazu oben die Anmerkung zu 18:79.<br />

Und was nun die Mauer anbelangt, so gehörte sie zwei Waisenknaben in der Stadt, und<br />

darunter lag ein Schatz für sie (verborgen), und ihr Vater war ein rechtschaffener Mann<br />

gewesen; so wünschte dein Herr, dass sie ihre Volljährigkeit erreichen und ihren Schatz<br />

heben mögen - als eine Barmherzigkeit deines Herrn; und ich tat es nicht aus eigenem<br />

Ermessen. Das ist die Bedeutung dessen, was du nicht in Geduld zu ertragen vermochtest.“<br />

(18:82)<br />

18:82 - In diesem Satz liegt ein Hinweis darauf, dass die guten Taten eines rechtschaffenen<br />

Menschen ihre Früchte für seine Nachkommen tragen. Die Worte in diesem Vers erklären auch<br />

die Pluralform in 18: 79-81 (vgl. ferner 17:34; 18:77-78 und die Anmerkung dazu).<br />

Und sie fragen dich nach Ḏu-l-Qarnain. Sprich: ”Ich will euch etwas darüber berichten.“<br />

(18:83) Wir haben ihm Macht auf Erden und die Mittel zu allem gegeben. (18:84)<br />

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